Als Schiedsrichter Roshan Safi die erste Halbzeit der Gruppenliga-Begegnung zwischen Eintracht Bürstadt und dem SV Münster abpfiff, bahnte sich für die gastgebende Eintracht ein Debakel an. So stand es nach 45 Minuten 0:5 aus Sicht des Aufsteigers, und die drei Punkte schienen bereits sicher in Münster angekommen zu sein. Coach Sigmund reagierte in der Halbzeitpause und brauchte zu Wiederanpfiff mit den Einwechslungen von Tutay, Becker und Bandieramonte sein komplettes Wechselkontigent auf. Ob der Eintracht-Trainer wirklich noch an eine Aufholjagd glaubte, oder nur auf Schadensbegrenzung aus war, ist unklar - doch die Umstellungen zur Pause fruchteten.
Durch Treffer von Juan Marroqui Cases (51.) und Vitali Becker (52./64.) reanimierten sich die Bürstädter selbst, und spätestens als der ebenfalls eingewechselte Andre Bandieramonte auf 4:5 verkürzte (66.), glaubten nicht wenige an der Wasserwerkstraße an ein kleines Wunder. Dieses schien nur neun Minuten später Wirklichkeit zu werden, als Flamur Bajrami zum umjubelten Ausgleich traf. Letztendlich war das Happy-End aber dem SV Münster vorbehalten, der durch einen Doppelpack durch Arian Sahitolli die Partie am Ende doch noch mit 7:5 für sich entscheiden konnte.
So stehen für die Eintracht aus Bürstadt nach dieser unglaublichen Aufholjagd zwar keine Punkte zu Buche, den Titel zur "Mannschaft der Woche" hat sich der Gruppenliga-Aufsteiger aber aufgrund der aufopfernden Aufholjagt trotzdem mehr als verdient.