2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Zweikampf: Der Löwenstedter Torge Brodersen (r.) gegen Danny Goos.svj
Zweikampf: Der Löwenstedter Torge Brodersen (r.) gegen Danny Goos.svj

Blau-Weiß Löwenstedt hofft auf Erfolgserlebnis

Landesliga: Heimspiel gegen Schleswig 06 / Rantrum will Aufwärtstrend bestätigen / Husum tritt in Schönkirchen an

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Nachdem in den ersten beiden Spielen der englischen Woche für die drei nordfriesischen Fußball-Landesligsten lediglich ein Sieg bei fünf Niederlagen heraussprang, stehen sowohl der TSV Rantrum als auch die Husumer SV im oberen Drittel der Tabelle sowie der SV Blau-Weiß Löwenstedt im Tabellenkeller der Fußball-Landesliga Schleswig vor richtungweisenden Aufgaben. Die Husumer SV will bei der derzeitigen Mannschaft der Stunde, TSG Concordia Schönkirchen, zurück in die Erfolgsspur. Der TSV Rantrum ist im Heimspiel gegen den Büdelsdorfer TSV leicht favorisiert und will nach dem Sieg gegen Schleswig 06 (2:1) nachlegen. Für Blau-Weiß Löwenstedt geht es gegen eben diese Schleswiger darum, endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern.

SV Blau-Weiß Löwenstedt – Schleswig 06 (So.14 Uhr)
Trotz der Auswärtsniederlage beim Heikendorfer SV (0:2) machten die Löwen einen Schritt nach vorne haben. Mit einer durchaus ansprechenden Leistung hat sich die Mannschaft von Trainer Gunnar Clausen für das 0:9-Debakel beim TSV Kropp zumindest teilweise rehabilitiert. Es blieb das Löwenstedter Leid: Unglückliche Gegentore und viele verpasste Chancen. „Ein Tor und noch besser ein Führungstreffer wären sicherlich mal eine Initialzündung für uns“, sagt Gunnar Clausen. Seine Mannen erarbeiteten sich in den meisten Spielen sehr gute Torchancen und agierten dabei spielerisch in vielen Phasen auf Augenhöhe. Was fehlte, war das Erfolgserlebnis, welches nunmehr gegen Schleswig erzwungen werden soll.

Für dieses Unterfangen fehlt jedoch mit Jannik Reichenberg der Top-Scorer der Löwen. Dafür ist Torge Brodersen nach Sperre wieder dabei. „Wir wollen aus unseren Fehlern lernen und durch die richtigen Schlüsse Selbstvertrauen aufbauen“, meint Clausen, der weiterhin von der Moral und der Einstellung seiner Truppe trotz der Niederlagenserie beeindruckt ist. Auch beim Gegner aus Schleswig läuft die bisherige Saison nur sehr durchwachsen. Nach sieben Punkten aus drei Spielen zum Auftakt kamen lediglich weitere vier Zähler aus den folgenden elf Partien dazu, so dass sich die Mannschaft des zum Saisonende scheidenden Trainers Benjamin Pohlmann weiterhin im Abstiegskampf befindet.

TSV Rantrum – Büdelsdorfer TSV (So. 14 Uhr)
Eine gewisse Erleichterung war nach dem Heimsieg gegen Schleswig 06 (2:1) bei den Spielern und Verantwortlichen des TSV Rantrum schon erkennbar. Die davor fünf sieglosen Spiele hintereinander kannte man unter der Leitung von Trainer Olli Hansen noch gar nicht. Trotz des Sieges war sicherlich noch nicht wieder alles Gold, was glänzte. „Beim Spiel gegen Schleswig war in der ersten Halbzeit eine Verunsicherung nicht von der Hand zu weisen. Umso besser haben wir es in der zweiten Halbzeit gelöst und den Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen“, war Hansen am Ende zufrieden mit der Leistung seiner Rantrumer. Am besten soll gleich im nächsten Heimspiel gegen den Büdelsdorfer TSV nachgelegt werden. Die Vorzeichen dafür stehen nicht schlecht. Denn der Gegner vom Kanal ist aufgrund der jüngsten Negativserie endgültig im Abstiegskampf angekommen.

Besonders peinlich war die 1:5-Heimpleite gegen das bisherige Schlusslicht SG Geest 05 am vergangenen Wochenende. Dabei schwächt sich die Truppe von Trainer Rainer Menzel immer wieder selbst durch Undiszipliniertheiten auf dem Platz. Bereits sechs Platzverweise (viermal Gelb/Rot, zweimal Rot) musste der BTSV hinnehmen und schmückt damit das Ende der Fair-Play-Tabelle. Trotz der leichten Favoritenrolle erwartet Olli Hansen ein kampfbetontes Spiel gegen einen weitgehend unbekannten Gegner. „Büdelsdorf ist für uns eine Wundertüte. Wir müssen unser Spiel durchziehen, dabei wieder kompakt auftreten und den Fight annehmen.“ Neben den Langzeitausfällen Marten Matzen und Helge Flatterich fehlt auch Stamm-Innenverteidiger Arne Harring wegen einer roten Karte aus dem Spiel gegen Schleswig.

TSG Concordia Schönkirchen – Husumer SV (Sbd. 14 Uhr)
Zum ersten Mal in der Ägide des zum Saisonende scheidenden Trainers Dennis Witt musste die Husumer SV gerade zwei Niederlagen am Stück innerhalb von drei Tagen hinnehmen, beide im heimischen Friesenstadion. Dadurch haben die Kreisstädter als Tabellendritter den Anschluss an TSV Klausdorf und TSV Kropp zunächst verloren. Dennis Witt will daher möglichst schnell zurück in die Erfolgsspur. Er hält es dahingehend jedoch nicht für sinnvoll, das gesamte spielerische und taktische Konzept in Frage zu stellen, sondern verordnet sich, seiner Mannschaft und dem Umfeld, Ruhe zu bewahren. „Wir sind willig, aus unseren Fehlern zu lernen. Aber wir haben auch in einer ähnlichen Situation in der vergangenen Saison gut daran getan, unseren Weg weiter zu gehen. Es kommt jetzt auf den Zusammenhalt an“, sagt Witt.

Die beschworene Ruhe hat man auch beim kommenden Gegner, TSG Concordia Schönkirchen, bewahrt. Nach dem Abstieg aus der SH-Liga hatte die Mannschaft von Trainer Kristian Köpke auch den Saisonstart in die neue Landesliga-Saison gründlich verpatzt und stand nach neun Spieltagen auf Abstiegsplatz 14. In den letzten fünf Spielen avancierte die TSG mit 13 Punkten jedoch zur derzeitigen Mannschaft der Stunde und bezwang in diesem Zeitraum sogar den Oberligisten TSV Schilksee (4:2) im Kreispokal. Es gäbe also leichtere Aufgaben für die Husumer, um das Ruder wieder herumzureißen. Hoffnung auf eine Trendwende macht dagegen die Rückkehr des schmerzlich vermissten Abwehrspielers Bosse Wullenweber, der nach einem beruflichen Auslandsaufenthalt wieder zur Mannschaft stößt.
Aufrufe: 03.11.2017, 13:30 Uhr
SHZ / bjgAutor