2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
In der Saison 2016/17 liefen die Bausterter und Oberweis/Bettinger zuletzt gemeinsam auf. Nach drei Jahren Trennung machen sie ab der neuen Spielzeit nun wieder gemeinsame Sache.
In der Saison 2016/17 liefen die Bausterter und Oberweis/Bettinger zuletzt gemeinsam auf. Nach drei Jahren Trennung machen sie ab der neuen Spielzeit nun wieder gemeinsame Sache. – Foto: Hans Krämer

Baustert und Oberweis/Bettingen kommen wieder zusammen

2017 aufgelöste Spielgemeinschaft soll zur nächsten Saison neu aufleben – Trainerfrage noch ungeklärt.

Vieles deutet darauf hin, dass die bisherige SG Bettingen/Oberweis und der SV Baustert wieder in eine gemeinsame Zukunft starten. „Unterschrieben ist noch nichts. Wir müssen noch die Formalitäten und einige Personalien klären. Es sieht aber so aus, dass wir künftig wieder eine Spielgemeinschaft bilden“, sagt Dietmar Neises, der Vorsitzende des SV Oberweis, auf FuPa-Anfrage. Während Marco Wallesch, der die Bezirksligamannschaft der SG Bettingen/Oberweis in der abgebrochenen Runde trainiert hat, auf eigenen Wunsch aus seinem Amt scheidet, könnte Baustert, das die B-II-Liga-Runde auf Platz drei abschloss, mit Claudio Zornio einen Coach in die neue (alte) Fußball-Ehe mit einbringen. Ob es dazu kommt, hängt von den weiteren Verhandlungen ab. „Unser Vertrauen hätte Claudio, wir waren mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Jetzt ist es aber halt mal so, dass wir in der Trainerfrage mit den anderen beiden SG-Partnern auf einen gemeinsamen Nenner kommen müssen“, lässt Martin Esch durchblicken.

Seit Februar ist er Vorsitzender in Baustert. Dank der 50 Treffer des heute 32-Jährigen gelang dem SVB gleich auf Anhieb im ersten Jahr der wiedererlangten Eigenständigkeit 2017/18 der Aufstieg in die B-Klasse.

Corona-Entwicklungen haben Entscheidung forciert

Zuvor hatte es Differenzen zwischen handelnden Personen in beiden Lagern gegeben, weshalb es zur teilweisen Auflösung der SG BOB kam. Die Spieler hätten sich weiter gut verstanden, heißt es, und auf den Führungsebenen gab es zwischenzeitlich personelle Änderungen.

„Die vergangenen drei Jahre waren gut und haben auch noch mal zur Identitätsfindung beigetragen“, sagt Esch. Ein, zwei Jahre wäre man wohl auch noch über die Runden gekommen. „Wir wollten aber auch rechtzeitig sportliche Perspektiven schaffen – gerade für unsere vier A-Junioren, die jetzt in den Seniorenbereich hochrücken.“

Die Entwicklungen in der Corona-Phase und eine anstehende Bezirksligasaison mit gleich 36 Spielen – selbst die SG als Tabellenletzter muss nicht absteigen, und vier Team steigen auf – hätten die Überlegungen in Bettingen und Oberweis forciert, wieder mit Baustert zu kooperieren, sagt Dietmar Neises. „Für eine solche Saison ist unser Kader nicht breit genug.“ Sven Himpler gehe zur SG Dist, Johannes Bales nach Kyllburg, auch Jonas Niederprüm (Neuerburg?) ist auf dem Absprung. Moritz Reiter steht vor einem Auslandsaufenthalt, Maximilian Ludwig sowie Julian Barz müssen studienbedingt kürzertreten und Christian Bales will sich künftig auf seine Triathlon-Aktivitäten konzentrieren. In Baustert wiederum verdichten sich die Anzeichen, dass Christoph Endres den Verein verlässt.

„Besser, wir gehen jetzt wieder zusammen, anstatt noch ein paar Jahre zu warten. Dann könnten zwei angeschlagene Partner am Verhandlungstisch sitzen“, sagt Neises.

In der 2020/21er Saison wollen sie neben der ersten Mannschaft in der Bezirksliga nun eine zweite in der B-Klasse und möglichst eine dritte Garnitur in der Kreisliga D melden.

Wallesch: "Glaube nicht, dass das gutgegangen wäre"

Neises bescheinigt Wallesch, der 2015 zur damaligen SG Bettingen/Oberweis/Baustert von der SG Koosbüsch gekommen war, „überragende Arbeit“ geleistet zu haben. Gekrönt wurde Walleschs Wirken durch den Aufstieg in der vergangenen Saison. „Marco ist ein gradliniger Typ, der seinen Weg geht. Er kann auch noch höher trainieren“, ist der Oberweiser Clubchef überzeugt.

Der früher überkreislich spielende Wallesch (SG Großkampen, SG Kyllburg und FC Bitburg) blickt auf „wunderschöne Jahre“ im Prümtal zurück. „Sehr überrascht“ sei er gewesen von der kurzfristigen Annäherung der früheren und künftigen SG-Partner. Seinen Abgang habe er bewusst gewählt: „Ich glaube nicht, dass das gutgegangen wäre.“ Der 37-Jährige gilt nicht unbedingt als Befürworter einer Kooperation mit dem SV Baustert und will der „neuen SG nicht im Wege stehen“. Aktuell sieht es Wallesch noch als zu früh an, sich über ein neues Engagement Gedanken zu machen. „Ob als Trainer und/oder als Spieler: Dem Fußball werde ich aber erhalten bleiben.“

Aufrufe: 03.6.2020, 17:12 Uhr
Andreas Arens Autor