2024-05-14T11:23:26.213Z

Interview

„Tobias Bales und ich wissen, wie wir ticken“

Im Interview: Martin Esch, Vorsitzender des SV Baustert und Interimstrainer des A-Ligisten SG Oberweis

Wie kam es zu der Trennung von Trainer Claudio Zornio?

ESCH Nach den drei Niederlagen bei der SG Echtersbach (2:3), gegen Neidenbach (1:2) und bei der SG Mötsch (1:3) haben wir uns mit Claudio zusammengesetzt und mit ihm die Situation besprochen. Dabei haben wir uns darauf verständigt, nochmals einen neuen Impuls zu setzen. Auch Claudio hatte sich im Vorfeld seine Gedanken gemacht. Wir wollten mit diesem Schritt ein Zeichen in Richtung Mannschaft setzen.

Wer soll das Team zum Klassenverbleib führen?

ESCH Als Übergangslösung werden Tobias Bales und ich das Coaching gemeinsam bis zum Saisonende übernehmen. Wir haben bereits zu Bezirksligazeiten gut zusammengearbeitet und wissen, wie wir ticken. Zwar ist Tobias zurzeit noch verletzt, wir helfen aber generell beide auf dem Spielfeld, um den Klassenerhalt irgendwie noch zu erreichen. Darüber hinaus sondieren wir jetzt den Markt und führen die Gespräche mit einem externen Nachfolger, der die Mannschaft in der neuen Saison übernehmen soll.

Warum läuft es in dieser Saison nicht rund?

ESCH Wir reden nicht drumherum: Wir sind mit der Saison nicht zufrieden. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga haben uns viele Spieler verlassen, einige sind neu hinzugekommen, vor allem junge. Da fehlten die Konstanz und auch die Erfahrung. Wir haben gute und dann wieder schlechtere Spiele gemacht. Es war eine Wellenbewegung. Die Mannschaft hat sich schwer getan, das System sowie die Ideen, die Claudio hatte, umzusetzen und abzurufen.

Der hohe 6:1-Erfolg gegen Spitzenreiter TuS Ahbach war indes ein Paukenschlag. Was war der Grund für die große Überraschung?

ESCH Es war eine geschlossene und starke Teamleistung. Wir haben die erhoffte Reaktion gezeigt und die Vorgaben sowie die Spielidee sehr gut umgesetzt. Das war ein verdienter Sieg, der aber im nächsten Spiel schon wieder bestätigt werden muss.

Wie bewerten Sie die drei Partien zum Saisonabschluss?

ESCH Wir spielen jetzt beim SV Neunkirchen-Steinborn, danach zu Hause gegen Speicher und müssen zum Saisonfinale noch nach Kelberg. Schlüsselspiele sind es nicht, ich bezeichne sie eher als Endspiele. Neunkirchen auswärts ist eine Hausnummer, sie sind die drittbeste Mannschaft in diesem Jahr, Speicher hat das Siegen wieder gelernt, steht aber noch im Abstiegskampf. Wir kennen sie aus gemeinsamen Bezirksligazeiten, das wird auch super schwer. Und Kelberg ist auf seinem Kunstrasen eine Macht. Wir müssen in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze gehen.

Wie sieht es personell aus?

ESCH Mario Prennig fehlt seit dem Winter mit einem Kreuzbandriss, Torwart Michael Schaal laboriert an einer Handverletzung und mein Trainerkollege Tobias Bales muss wegen eines Muskelfaserrisses noch passen, übernimmt dafür dann den Part an der Seitenlinie.

Interview: Lutz Schinköth

Aufrufe: 07.5.2023, 09:46 Uhr
Lutz SchinköthAutor