2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sichere Position: Walter Lang geht beim SV Bad Heilbrunn in seine achte Saison. 	Foto: nic
Sichere Position: Walter Lang geht beim SV Bad Heilbrunn in seine achte Saison. Foto: nic

SV Bad Heilbrunn und Walter Lang verlängern Zusammenarbeit: Trainer geht ins achte Jahr

Gestärkt aus der Krise herausgekommen

Bad Heilbrunn – Manche Bundesligavereine tauschen mehrmals in der Saison ihren Trainer aus. Die Fußballer des SV Bad Heilbrunn gehen nun bald in ihr achtes Jahr mit Coach Walter Lang.

Der Benediktbeurer und der Landesligist haben soeben den Vertrag für die kommende Saison verlängert. Lang stehen ein gut funktionierendes Trainerteam mit Co-Trainer Klaus Kronschnabl, Torwarttrainer Gerry Hilllringhaus, den Physios Lisa Specker und Philipp Reyer zur Verfügung. „Solche guten Strukturen sind mir wichtig“, sagt der 53-Jährige, der nicht lange überlegen musste, sein Engagement beim HSV zu verlängern.

Sieben Jahre bei einer Mannschaft sind zwar eine lange Zeit und bergen nicht zuletzt die Gefahr, dass sich das Verhältnis Trainer/Mannschaft abnutzt. „Aber das ist bei uns überhaupt nicht der Fall“, sagt Thomas Forster, Abteilungsleiter der Heilbrunner Fußballer und vor der Corona-Pause selbst noch Spieler unter Lang. „Wir hatten eine Phase zu Beginn der Landesliga-Saison, als gar nichts lief, jeder in einem Tief war.“ Doch da seien Team und Trainer gemeinsam wieder herausgekommen – stärker als zuvor. „Das hat das Verhältnis sogar noch verbessert“, sagt Forster. „Natürlich sind da auch Freundschaften gewachsen“, sagt Lang.

SV Bad Heilbrunn: Sportlich ist das bisher Erreichte schwer zu toppen

Sportlich ist das bisher Erreichte schwer zu toppen. Unmöglich eigentlich, sind sich beide einig. „Wir sind ja ein Dorfverein“, sagt Forster. „Da ist es schon unglaublich überhaupt Landesliga zu spielen.“ Die Heilbrunner, die von der Kreisklasse durchmarschiert sind, liegen in der noch nicht abgebrochenen Saison auf Rang 14 der Landesliga, dem ersten Abstiegs-Relegationsplatz. Käme die geplante Quotientenregel bei Saisonabbruch zur Anwendung, hätten sie den Klassenerhalt sicher. „Nichts anderes wäre auch das Ziel für die kommende Saison“, stellt Forster klar.

Das wird schwer genug. Denn der ohnehin schon kleine Heilbrunner Kader schrumpft weiter. Nicht nur Forster wird seine Karriere nach dem zweiten Kreuzbandriss – die Operation im Januar ist gut verlaufen – beenden. Sondern auch Kapitän und Abwehrbollwerk Sebastian Mertens hört mit nurmehr 36 Jahren mit dem Fußball auf – zumindest in der Ersten. Zudem sind Markus Petzold und Markus Haberl umgezogen, laufen nicht mehr für Langs Team auf. „Wir suchen nach Ersatz“, versichert Forster. „Aber zu unseren Bedingungen.“ Soll heißen: Wer für Heilbrunn spielen möchte – gerne. Aber außer Ruhm und Ehre ist nichts zu erwarten. In der Landesliga ist man durchaus im Bezahlfußball angekommen. Wohl die meisten Spieler der Spielklasse bekommen Geld – außer die Heilbrunner. Das ist die Krux für Mannschaft und Trainer, und die größte Herausforderung für die kommende Saison – sollte der HSV in der Landesliga bleiben. „Es wird schwierig mit dem kleinen Kader – wie auch schon in dieser Saison“, wird Walter Lang nicht müde zu betonen.

Trotzdem nimmt der HSV-Coach die Aufgabe freudig an. „Irgendwann geht es für Heilbrunn bestimmt wieder bergab“, sagt Forster. „Aber wir wollen es möglichst lange genießen und hinauszögern – und das gelingt am besten mit Walter Lang und seinem Trainer-Team.“ NICK SCHEDER

Aufrufe: 06.3.2021, 15:34 Uhr
Tölzer Kurier / Nick SchederAutor