2024-05-02T16:12:49.858Z

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Simon Kaltenbach bleibt nur noch die Rückrunde im Traineramt beim SV Aubing. Der Aufstieg wäre die Krönung seiner Zeit beim Verein. Dieter Metzler
Simon Kaltenbach bleibt nur noch die Rückrunde im Traineramt beim SV Aubing. Der Aufstieg wäre die Krönung seiner Zeit beim Verein. Dieter Metzler

Kaltenbach zu Kochs Abgang: „Wir werden ein veränderter SV Aubing sein“

Aubings Trainer Simon Kaltenbach im Vorort-Interview

Aubings Trainer, Simon Kaltenbach, spricht über Reibereien im Team, den neun SV Aubing und den Abgang von Top-Stürmer Daniel Koch, der „Lebensgarantie“ des Vereins.

Der SV Aubing belegt zur Winterpause in der Bezirksliga Süd den fünften Rang. Nach oben halten sie den Kontakt zu den Top-Teams. Nur drei Zähler fehlt dem Team um Trainer Simon Kaltenbach auf den Relegationsplatz.

Ihr belegt zur Winterpause den fünften Platz. Ist das ein Ergebnis, mit dem ihr zufrieden seid?

Da wäre sicherlich mehr drin gewesen, wenn wir es geschafft hätten, konstant unsere Leistung auf dem Feld abzurufen. Platz fünf ist so erstmal in Ordnung, aber wir hätten mehr Punkte generieren können, wenn es nicht die eine oder andere kleinere Reiberei gegeben hätte. Vor allem gegen die hinteren Teams haben wir gepatzt und Zähler liegen gelassen. Deshalb ist es bitter, dass es nur so wenige Punkte sind.

Was genau für Reibereien?

In dieser Saison hat in der Mannschaft eine Neuordnung stattgefunden. Zum Sommer haben einige Spieler den Verein verlassen und so hat sich eine neue Mannschaftsstruktur bilden müssen. Diese Umstellung hatte die eine oder andere Reiberei zur Folge. Ich denke, wir haben das aber inzwischen überwunden.

Was war euer ursprüngliches Saisonziel?

Oben mitspielen und ich denke, da sind wir noch ganz gut dabei.

„Aufstieg wäre die Krönung meiner Zeit bei Aubing“

Der Aufstieg ist also kein explizites Ziel?

Bei Aubing wird immer viel überlegt, wie man das Saisonziel am besten formuliert. Momentan lautet es oben mitspielen. Wenn der Aufstieg klappen sollte, wäre das natürlich ein absolutes Highlight und die Krönung meiner Zeit bei Aubing (Simon Kaltenbach wird am Saisonende seine Trainerkarriere bei Aubing beenden). Wenn es nicht funktioniert, dann waren andere besser und wir sind trotzdem ein richtig guter Bezirksligist. Im Verein sehen wir das inzwischen entspannter und dass wir wieder im oberen Tabellendrittel mitspielen werden, davon bin ich überzeugt.

Gibt es konkrete Punkte, die ihr in der Rückrunde noch verbessern wollt?

In der Hinrunde hat die Mannschaft einen taktischen Schritt nach vorne gemacht. Wir stehen besser in der Defensive. Zumindest hinten heraus hat sich das gezeigt. Woran wir noch arbeiten wollen, ist das Gegenpressing. Wir wollen versuchen, den Gegner stärker unter Stress zu setzen. Indem wir Auslöser erkennen, wollen wir den Gegner früher und effektiver ausschalten. Ansonsten bin ich der Überzeugung, dass wir für einen Bezirksligist schon einen sehr attraktiven Fußball spielen.

Wie sieht bei euch die Vorbereitung aus?

Der Schneefall war, wie für andere auch, in der ersten Woche für unser Training ein Hindernis. Ansonsten wollen wir viel in Spielformen verpackt trainieren. Dann haben wir noch fünf Testspiele gegen gute Gegner.

„Daniel hat sich für diesen Weg entschieden“

Euer jahrelang bester Torjäger Daniel Koch hat euer Team zur Winterpause verlassen. Wird das die Mannschaft für die Rückrunde schwächen?

Erstmal muss man sagen, dass Daniel ein richtig guter Spieler ist. Für Aubing war er, vor allem zu meinen Anfangszeiten, die Lebensgarantie des Vereins. Inzwischen sind wir aber über den Punkt hinaus, dass die Mannschaft sich so stark auf einen einzelnen Spieler verlassen muss. Wir sind variabler geworden und können Ausfälle besser kompensieren. Ich denke außerdem, dass wir durch die höhere Variabilität schwerer für andere Teams auszurechnen sein werden. Unsere Gegner haben sich vorher schon immer stark auf Daniel konzentriert. Wir werden ein veränderter SV Aubing sein, aber keiner, der leichter zu bespielen ist.

Daniel Koch meinte bei uns im Vorort-Interview, er hätte in Aubing den Spaß am Fußball verloren. Was sagt man als Trainer zu einer solchen Aussage eines Spielers?

Dafür muss man sich erstmal die Frage stellen, „was bedeutet Spaß am Fußball?“. Ich glaube, dass jeder das für sich anders definiert und es unterschiedliche Meinungen dazu gibt. Ich sehe, dass in Aubing alle anderen Spieler mit viel Eifer und Spaß dabei sind. Für mich bedeutet Spaß am Fußball, ambitioniert zu arbeiten und im Training voll mitzuziehen, um sich zu verbessern. Das fordere ich von anderen dann auch ein. Daniel hat sich für diesen Weg entschieden. Es ist seine Entscheidung und ich wünsche ihm viel Erfolg dabei.

Aufrufe: 013.2.2019, 10:22 Uhr
Kirsten PfisterAutor