Klare Steigerung bringt einen Punkt

In der zunächst die Platzherren am Drücker waren, weil die Waldalgesheimer aufgrund einer Gemengelage aus Respekt vor dem Gegner und Stress bei der Anfahrt nicht das rechte Vertrauen in die eigene Stärke fanden. „Wir haben zu früh angegriffen, obwohl wir tiefer stehen wollten“, analysierte Patrick Joerg die erste Halbzeit.

Speyer verlagerte das Spiel auf die Außen, die von den Gästen dann nicht richtig zugelaufen wurden. Nach einem Diagonalball setzte sich FC-Kicker Marc-David Thau im Eins-gegen-Eins durch und traf zur Führung der Gastgeber, die zu diesem Zeitpunkt völlig verdient war. Die Alemannia hatte zwar die ein oder andere Angriffsaktion, doch Übereifer verhinderte Zählbares.

Zum Glück gibt es im Fußball eine Pause und eine zweite Halbzeit. Coach Joerg sprach die Defizite an und forderte eine Steigerung. Und die kam dann auch. Die Waldalgesheimer wurden strukturierter und legten ein besseres Zweikampfverhalten an den Tag. Gleichzeitig konnten die Speyerer das hohe Tempo aus dem ersten Durchgang nicht mehr länger durchziehen. „Es war da eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fällt“, sah Patrick Joerg seine Mannschaft nun am Drücker.

Und diese Überlegenheit sollte sich zumindest einmal in Zählbarem ausdrücken. Einem FC-Spieler sprang der Ball im Strafraum an die Hand – Strafstoß. Konstantin Sawin versenkte den Elfer zum verdienten Ausgleich (75.). Die Platzherren hatten nach der Pause zwar noch einen Lattentreffer, aber sonst nichts Zwingendes mehr im Angebot. Auf der Gegenseite hätte Sawin einen Doppelpack schnüren können, doch er traf auch acht Metern die Kugel nicht richtig. Und so stand am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden. „Die erste Halbzeit gehörte Speyer, die zweite uns“, nahm die Partie auch für Patrick Joerg einen logischen Ausgang.

SV Alemannia Waldalgesheim: Patria – Breier, Haas, Fennel, Förstel – Bilotta, Ludwig (60. Becker), Walther, Balder (79. Schmidt) – Riemer, Sawin (90.+1 Gänz).