2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
„Wir investieren zu viel und belohnen uns nicht“, kritisierte SVA-Coach Patrick Joerg seine Alemannen. F: Schlitz
„Wir investieren zu viel und belohnen uns nicht“, kritisierte SVA-Coach Patrick Joerg seine Alemannen. F: Schlitz

Belohnung bleibt aus

Waldalgesheim muss sich in Kandel mit 1:1 begnügen +++ Joerg bemängelt Chancenverwertung

Kandel. Die aufgrund einer Vollsperrung der Autobahn verspätete Ankunft des Busses und die Verlegung des Anstoßes um eine halbe Stunde auf 16.30 Uhr in Kandel war nicht der Grund, weshalb der SV Alemannia Waldalgesheim in der Verbandsligapartie beim VfR in den ersten 20 Minuten große Schwierigkeiten hatte. Am Ende hieß es 1:1 (1:0). „Gerecht“, sagt SVA-Trainer Patrick Joerg, „aber mit mehr Kaltschnäuzigkeit in der Chancenverwertung bringst du ein solches Spiel locker nach Hause.“

Zu Beginn bekamen die Grün-Weißen zu wenig Druck auf Ball und Gegner, zudem passten die Abstände in den eigenen Reihen nicht. Die Folge: Der VfR hatte deutlich mehr Ballbesitz, entwickelte mehr Torgefahr und kam kurios, aber verdient zum 1:0. Pascal Huell spritzte in einen Rückpass von Marcel Fennel auf Pasquale Patria hinein und ließ dem Torsteher keine Chance (21.). Danach stellte Joerg um, erarbeitete sich die Alemannia einige Chancen, brachte aber selbst auf fünf Metern das Spielgerät nicht an Patrick Aust im Kandeler Tor vorbei. Eine Führung der Gäste zur Halbzeit wäre durchaus möglich gewesen, Jonas Becker und Timo Riemer vergaben aber in aussichtsreicher Position. Riemer war es dann sechs Minuten nach der Pause, der eine Ecke von Patrick Walther zum Ausgleich einköpfte. Becker per Kopf aus fünf Metern und der eingewechselte Marcel Heeg bei seinem Saisondebüt hätten die Weichen danach leicht auf Sieg stellen können, auch Jan Förstel und Nils Balder standen sich vor dem Gästetor eher selbst im Weg. Der VfR hatte seinerseits ebenfalls einige Situationen, die aber alle für Patria nicht wirklich gefährlich wurden.

„Wir investieren zu viel und belohnen uns nicht“, schüttelte Joerg, der kurzfristig wegen eines Auslandspraktikums auf Konstantin Ludwig verzichten musste, den Kopf. Positiv sei, dass sich seine Elf die Chancen erspiele, „sonst hätten wir ein grundsätzliches Problem.“ Dennoch: Ein Unentschieden ist weder Fisch noch Fleisch. Im Abschluss fehlen Erfahrung, fehlt ein gesunder Konstantin Sawin, muss Marcel Heeg nach langer Pause erst wieder Spielpraxis, ein junger Akteur wie Nils Balder seine Form wiederfinden. Jonas Becker, der mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste, fehlt bei allem Engagement das Erfolgserlebnis.

Alemannia Waldalgesheim: Patria – Gänz (87. Öztürk), Braun, Fennel, Breier – Pauer, Walther, Haas, Förstel (70. Heeg) – Riemer, Becker (62. Balder).



Aufrufe: 01.10.2017, 17:50 Uhr
Jochen WernerAutor