BZ: Herr Schmidt, haben Sie Enkel?
Schmidt: Ja, zwei. Gesund und munter.
BZ: Darf man fragen, wie alt die sind?
Schmidt: Fünf und acht.
BZ: Die kicken bestimmt. Was sagen Sie denen?
Schmidt: Ich weiß, worauf sie hinauswollen. Schwierig. Und es ist natürlich wirklich schade, dass vergangene Woche, als die Politik die neuen Richtlinien veröffentlicht hat, nicht unterschieden wurde. Dass der Kindersport nicht extra behandelt wurde. Zum Trainieren wenigstens. Ganz klar, Kinderfußball, Kindersport, diesen Bereich hätte ich ausgeklammert.
BZ: Auch Schulsport-AGs sind möglich.
Schmidt: So ist es. In der Schule sind die Kinder weitgehend zusammen. Warum nicht auch im Freizeitbereich, warum nicht auch im Fußball? Aber die Entscheidung ist gefallen. Wir haben zeitnah reagiert und haben auch verstanden, um was es geht. Um die Kontaktaufnahmen.
BZ: Dennoch: In Berlin, nicht gerade eine coronafreie Zone, darf man mit zehn Kindern in festen Gruppen trainieren.
Schmidt: Das ist für uns nicht nachvollziehbar. Warum die Bundesländer diese unterschiedlichen Lösungen getroffen haben, ist schwer zu verstehen. Nochmal: Es wäre für uns beim SBFV Priorität eins gewesen, den Bereich Kinder, Jugendliche und Sport im Fokus zu behalten, außer Altenheimen oder Kliniken natürlich. Ich sage: Der Fußball, auch wenn viele meinen, wir sind in einer komfortablen Lage, ist inzwischen stark betroffen. Ich bin sicher, dass wir aufgrund der Entscheidung der Bundes- und Landesregierung schon 2021 erheblich weniger Staffeln und Mannschaften haben werden.
In welchem Punkt der SBFV-Präsident der Politik ein Versagen vorwirft, warum er harsche Mails bekommt und wie es möglicherweise mit der Saison weitergeht, das alles im kompletten Interview im Regiofußball-Portal der Badischen Zeitung: Südbadens Fußballpräsident kritisiert Stopp für Nachwuchskicker (BZ-Plus)