2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kirigisischer Nationalspieler: Vitalij Lux.  Eibner Pressefoto
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SSV Ulm 1846 Fußball: Elf Neuzugänge

Alle Spieler im Portrait - Ein weiterer Co-Trainer und ein neuer Spielleiter kommen noch

Sieben Fliegen auf einen Streich erschlägt ein tapferes Schneiderlein in einem Grimm’schen Märchen. Die Fußballer des SSV Ulm 1846 Fußball setzen noch vier drauf. Einen Tag nach dem Gewinn des württembergischen Pokals und dem Erreichen der 1. DFB-Pokalrunde gaben die Spatzen nicht weniger als elf (!) Neuverpflichtungen bekannt. Dazu kommen ein weiterer Co-Trainer und ein neuer Spielleiter.

Drei neue Torhüter, zwei Innenverteidiger, je zwei Spieler für die linke und die rechte Außenbahn sowie ein zentraler Mittelfeldspieler und ein Stürmer werden in der Saison 2018/19 das Ulmer Trikot überstreifen.

Christian Ortag (23 Jahre, Stuttgarter Kickers): Der 1,97 Meter lange gebürtige Karlsruher ist der Favorit auf die Nachfolge von Ulms Torhüter-Legende Holger Betz. Er wurde beim Karlsruher SC ausgebildet und bestritt in der gerade zu Ende gegangenen Saison beim Absteiger 18 Regionalliga-Begegnungen. Wegen eines Schlüsselbein-Bruchs verpasste er im Herbst 14 Spiele.

David Hundertmark (20 Jahre, SV Grödig): Ausgebildet wurde der Torhüter beim FC Bayern München, für den er in der A- und B-Junioren-Bundesliga 52 Begegnungen bestritt. In der laufenden Runde stand Hundertmark in 27 von 30 Begegnungen im Tor des österreichischen Drittligisten.

Jerome Weisheit (19 Jahre, VfB Stuttgart A-Junioren): Der gebürtige Esslinger war in der vergangenen Spielzeit Torhüter Nummer zwei bei den Bundesliga-A-Junioren des VfB Stuttgart und will nun im Aktivenbereich Fuß fassen.

Lukas Hoffmann (21 Jahre, SG Sonnenhof Großaspach): Ausgebildet wurde der 1,89 Meter große Innenverteidiger bei 1899 Hoffenheim. Seit seinem Wechsel zur SG Sonnenhof Großaspach 2016 bestritt er in der Dritten Liga zwölf Spiele und hofft, in Ulm auf deutlich mehr Spielpraxis zu kommen.

Luis Grassow (19 Jahre, FC Pipinsried): Er hat die Fußball-Gene von seinem Vater Dennis, Ex-Profi beim 1. FC Köln und der SpVgg Unterhaching, geerbt. Der in Hachings Jugend ausgebildete Innenverteidiger bestritt in dieser Runde beim Regionalligisten Pipinsried 27 Begegnungen und erzielte dabei drei Treffer.

Kai Luibrand (24 Jahre, Karlsruher SC): Bis 2013 war der rechte Außenbahnspieler in der Spatzen-Jugend. Über Umwege landete er beim KSC, wo er nach guten Leistungen in der zweiten Mannschaft einen Profivertrag erhielt. Über Kurzeinsätze in der zweiten und dritten Liga kam Luibrand nicht hinaus und kehrt nun zu seinem Stammverein zurück.

Lennart Stoll (22 Jahre, Preußen Münster): Der rechte Außenbahnspieler spielt seit der B-Jugend für die Preußen und bestritt dort 41 Drittliga-Begegnungen. Stoll beginnt nun ein Medizinstudium in Ulm.

Adrian Beck (20 Jahre, Neckarsulmer SU): Der gebürtige Crailsheimer wurde in der Jugend von 1899 Hoffenheim ausgebildet. In dieser Runde machte der zentrale Mittelfeldspieler mit 14 Toren und 13 Assists beim Oberligisten auf sich aufmerksam.

Aron Viventi (21 Jahre, 1899 Hoffenheim II): Der gebürtige Esslinger hat drei Nationalitäten (deutsch, italienisch, kenianisch). Ausgebildet wurde er beim KSC und in Hoffenheim, wo der linke Mittelfeldmann 30 Regionalliga-Begegnungen bestritt.

Nicolas Jann (26 Jahre, FV Illertissen): Offiziell ist nun auch der Zugang des linken Mittelfeldspielers, den der neue Trainer Holger Bachthaler aus seiner Zeit beim FVI kennt. In der vergangenen Runde bestritt Jann sämtliche 36 Begegnungen und erzielte dabei sechs Tore.

Vitalij Lux (29 Jahre, SpVgg Unterhaching): Auch der Stürmer, der 13 Länderspiele für sein Heimatland Kirgisistan bestritten hat, ist für Bachthaler kein Unbekannter. Der Stürmer traf in 126 Regionalliga-Begegnungen 47 Mal, unter anderem auch für den FV Illertissen, für den er von 2010 bis 2014 spielte.

Als „zwölfter Neuzugang“ betrachtet der SSV 46 Fußball seinen langzeitverletzten Mittelfeldspieler Vinko Sapina (Kreuzbandriss). Er möchte ab Juli wieder voll ins Training einsteigen. „Das erste Punktspiel kommt für mich vielleicht zu früh, aber zumindest im Kader möchte ich bis dahin schon dabeisein“, sagt Sapina. Nicht mehr dem Ulmer Kader angehören werden Holger Betz (Karriereende), Kevin Birk, Mustafa Özhitay, Tim Göhlert, Christian Sauter, Olcay Kücük, Volkan Celiktas, Lukas Glade, Marco Roschmann, Stjepan Saric und Mergim Neziri. Bei einigen Spielern aus der bisherigen Mannschaft ist die Zukunft noch unklar, wie bei Alper Bagceci. „Vorstand Anton Gugelfuß sagt mir immer, wie wichtig ich für das Team bin. Aber Gespräche gab es zuletzt nicht“, sagt der Ex-Profi, der mit dem Fußball noch nicht aufhören möchte.

Neuer Spielleiter und damit Nachfolger von Lutz Siebrecht wird Thomas Rohmer. Der 35 Jahre alte gebürtige Laupheimer war in ähnlicher Funktion bereits beim FC Heidenheim und beim VfR Aalen zugange. Er ist für den organisatorischen Bereich zuständig und wird sich die Aufgabe mit Max Rieck teilen, der künftig die Medien- und die Öffentlichkeitsarbeit leisten soll. Mit Herbert Sailer (zuletzt FV Illertissen) stößt ein weiterer Co-Trainer und Bachthaler-Vertrauter zu den Spatzen.

Aufrufe: 023.5.2018, 07:30 Uhr
SWP / Gerold KnehrAutor