2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Johannes Reichert (rechts unten) hat sich in der Innenverteidigung festgespielt. Foto: Matthias Kessler
Johannes Reichert (rechts unten) hat sich in der Innenverteidigung festgespielt. Foto: Matthias Kessler
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Spatzen vor dem Heimspiel: Mehr Spaß, mehr Punkte?

Moralisch wähnt sich der SSV Ulm 1846 Fußball im Aufschwung. Im Heimspiel gegen TuS Koblenz muss er sich zahlenmäßig bemerkbar machen +++ Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche

Wozu ein 0:0 nicht alles gut ist. „Die Leichtigkeit war in dieser Woche wieder da, die Spieler hatten wieder Spaß beim Training. Man hat gespürt, dass das Selbstvertrauen zurück ist“, stellte Stephan Baierl, Trainer des SSV Ulm 1846 Fußball, zufrieden fest.

Die starke Leistung zuletzt beim torlosen Remis gegen den bislang so (sturm-)starken Tabellendritten TSG 1899 Hoffenheim II sowie das in Unterzahl erzielte 1:1 davor beim KSV Hessen Kassel hat den Spatzen den dringend nötigen neuen Aufwind verschafft. Den wollen sie am Samstag (14 Uhr, Donaustadion) nutzen, um gegen Mitaufsteiger TuS Koblenz wieder einmal einen Dreier zu landen.

So wichtig der moralische Aufschwung zuletzt auch war, auf die Tabelle hat er sich bislang nicht durchgeschlagen. Im Gegenteil. Mit seinen bislang 15 Punkten hat der Tabellenelfte SSV 46 in der sehr ausgeglichenen Regionalliga Südwest genauso viele Zähler aufzuweisen wie der FK Pirmasens, der auf Platz 14 notiert ist. Jenem Tabellenrang, der am Saisonende den Abstieg bedeuten könnte. Bis zu sechs Vereine müssen, wenn es dumm läuft, runter in die Oberliga. „Zwei Drittel der Mannschaften spielen gegen den Abstieg“, weiß Baierl.

Nach sechs sieglosen Spielen ist ein Heimsieg Samstag quasi Pflicht – und nach den letzten Eindrücken auch durchaus möglich. Die Koblenzer haben in dieser Runde zwar bereits vier Auswärtssiege gelandet und sind damit das viertbeste Team in der Fremde, hatten zuletzt aber eine ähnliche Formkurve wie die Spatzen aufzuweisen. Nach einem starken Saisonstart wartet das Team des ehemaligen Aalener Trainers Petrik Sander nun seit fünf Begegnungen auf einen Dreier und holte in diesem Zeitraum nur einen Punkt. Dennoch haben die Koblenzer als Tabellen-Achter einen Zähler mehr auf dem Konto als die elftplatzierten Spatzen.

Bis auf den Rotsünder Luca Graciotti, der nach einer Tätlichkeit in Kassel zunächst für vier Spiele gesperrt worden war, auf dem Gnadenweg aber eine Begegnung erlassen bekam, und Christian Sauter (Sperre nach der fünften Gelben Karte) sind bei den Spatzen alle Mann an Bord. Auch der Langzeitverletzte Antonio Pangallo (Bandscheibenvorfall) trainiert nach einjähriger Spielpause wieder beschwerdefrei mit dem Team, sein Einsatz gegen Koblenz käme aber noch zu früh. Baierl sieht nach dem letzten Spiel keine Notwendigkeit, sein Team zu ändern. Nach seinem starken Auftritt als Innenverteidiger bleibt Johannes Reichert auf dieser Position, der wieder genesene Benjamin Sturm, der bislang fest gesetzt war an der Seite von Kapitän Florian Krebs, muss sich erst einmal hinten anstellen.

Holger Betz könnte im Tor bleiben, da Kevin Birks Schulterverletzung noch nicht vollständig ausgeheilt ist und der Trainer in diesem Falle nichts riskieren möchte. Für den durch Sauters Sperre vakanten Platz im defensiven Mittelfeld neben Vinko Sapina ist Felix Hörger der erste Kandidat. Auch Olcay Kücük, gegen Hoffenheim II Rechtsverteidiger, käme für diese Position in Frage. Aber dann müsste Baierl in größerem Stil umbauen.

Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche

Schulbesuch Auch außerhalb des Platzes ist der SSV Ulm 1846 Fußball nicht untätig. Am Dienstag besuchten Trainer Stephan Baierl, vier Spieler und Maskottchen Jack die Gustav-Werner-Schule in Böfingen. Die Spatzen kamen bei ihrer Charme-Offensive nicht mit leeren Händen. Für die 60 Schülerinnen und Schüler gab es Freikarten für das Heimspiel am Samstag gegen TuS Koblenz.

Stadionbesuch Kostenlos ins Donaustadion dürfen morgen aber auch alle anderen Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahren. Am Haupt­eingang gibt es an der extra eingerichteten „Kinder- und Jugendkasse“ ein großes Kontingent an Gratis-Sitzplatzkarten für den Nachwuchs auf der Gegentribüne. Eingeladen sind auch Fußball-Vereine. Der Klub mit den meisten Kindern gewinnt eine Trainingseinheit mit Stephan Baierl. Nach dem Spiel gibt es zudem eine Autogrammstunde mit Ulmer Spielern.

Aufrufe: 014.10.2016, 08:59 Uhr
Gerold Knehr | SWPAutor