2024-05-10T08:19:16.237Z

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Den Schlusspunkt zum 6:2 setzte Mirco Cwikowski in der 90. Minute
Den Schlusspunkt zum 6:2 setzte Mirco Cwikowski in der 90. Minute – Foto: Guido Kromen

Urbach fährt ersten Saisonsieg ein

Verdienter 6:2 Erfolg gegen den SSV Alkenrath

Unter der Woche war man in Urbach schon etwas verwundert, dass man aus Alkenrath zum Top-Favoriten der Liga gekürt wurde. Es wurde jedoch nicht als Bürde, sondern vielmehr als Ansporn genommen und am Ende stand auf dem Papier ein verdienter 6:2 Erfolg für den "Top-Favoriten"
RSV-Coach Rasim Hasanovic veränderte die Startelf gegenüber der 0:1 Niederlage in Gremberg auf zwei Positionen und brachte Paul Sobczyk und Dominik Krauskopf für Yannick Hennemann und Sven Czakalla.
Nach einer Phase des Abtastens gingen die Gäste in der 10. Minute durch Mirco Schröder in Führung. Marius Baar ließ eine Flanke zu, Miro Margeta und Schlussmann Niklas Kromen kommunizierten nicht vernünftig miteinander und die unfreiwillige Kopfballverlängerung von Margeta landete bei Schröder, der keine Mühe hatte das 0:1 zu erzielen. Der RSV blieb aber weiter gelassen und spielte seine technische Überlegenheit mehr und mehr aus. Der Ausgleich zum 1:1 fiel dann in der 20. Minute, als Dominik Nikisch den Ball zu seinem Keeper zurück spielte, Schlussmann Christoph Endlein aber einen völligen Blackout hatte und die Kugel unter seinem Fuß hindurch ins Tor rollen ließ. Der Schock über diesen Fauxpas saß wohl tiefer, denn in der Folgezeit spielten nur noch die Urbacher. Chancen für Grigoriadis in der 25. Minute per Kopf und in der 27. Minute völlig frei vor Endlein hätten schon zur Führung genutzt werden können, es dauerte aber bis zur 31. Minute ehe das 2:1 fiel. Und wieder war der Alkenrather Keeper nicht unschuldig am Gegentor. Marius Baar wurde mit einem langen Ball auf dem linken Flügel angespielt und Endlein verließ seinen Kasten ohne erkennbaren Grund, was Baar zu einem Heber nutzte, der dann vom in der Mitte mitgelaufenen Grigoriadis nur nochs ins leere Tor weiterbefördert werden musste. Urbach wollte sofort nachlegen und Baar verzog zunächst noch knapp in der 34. Minute, ehe Markus Engelhardt dann zwei Minuten später das 3:1 erzielen konnte. Nach schönem Zuspiel von Grigoriadis überwand er Endlein im zweiten Versuch zum 3:1
Die Gäste aus Alkenrath ließen die Köpfe nicht hängen und man merkte, dass es insgesamt schon stimmt im Team. Die Moral und der kämpferische Einsatz waren nicht zu beanstanden und als Belohnung gab es den Anschlusstreffer zum 2:3 in der 41. Minute durch Erjon Fugarini, auch wenn hier die Mithilfe der Urbacher Innenverteidigung nicht unerheblich war.
Beflügelt durch dieses Tor legten die Gäste nach und es war wieder der heute stark spielende Fugarini, der in der 45. Minute die Oberkante der Latte traf, ehe Schiedsrichter Frank Smok die Mannschaften in die Kabine schickte.
Der RSV kam unverändert zurück und man merkte schnell, dass die Entscheidung jetzt zügig gesucht werden sollte. Attila Denes scheiterte mit einem Fernschuss in der 53. Minute und Engelhardt war in der 57. Minute zu eigensinnig, als er nicht den mitgelaufenen Mannschaftskameraden bediente, sondern den Keeper anschoss.
Die Gäste aus Leverkusen hatten in dieser Phase ihre Probleme und es war etwas überraschend, als in der 58. Minute Fugarini über rechts durchbrechen konnte und mit seinem trockenen Schuss an Kromen und dann am Pfosten scheiterte.
Im Gegenzug spielte Denes dann einen schönen Pass auf Grigoriadis, der dankbar zur Kenntnis nahm, dass Schlussmann Endlein seinen Klärungsversuch per rauslaufen wieder beendete und stehen blieb. Der Grieche im Urbacher Dress bedankte sich mit einem gezielten Flachschuss zum 4:2 für den RSV Urbach.
Den meisten Beobachtern war klar, dass die Begegnung jetzt entschieden war, Urbach konnte auf Konter lauern und dann seine technische Überlegenheit ausspielen, Alkenrath hatte heute nicht die Mittel spielerisch mitzuhalten und eine starke Physis alleine reicht nicht immer aus. Rund um die 70. Minute kam etwas Unruhe auf nach einem sehr rustikalen Einsatz von Urbachs Andre Wortmann, der aber von Schri Smok genau wie die Attacke von Alkenraths Fugarini in der 28. Minute mit der gelben Karte geahndet wurde. Das war vertretbar in beiden Fällen und die gelbe Karte für Co-Trainer Klüber sei der Vollständigkeit halber erwähnt, aber richtig schlimm war alles nicht. Der erfahrene Referee ließ auch gar keine Hektik aufkommen und es wurde dann auch schnell wieder Fußball gespielt.
Durch die sich ergebenden Lücken in der Alkenrather Defensive gingen die Urbacher noch zwei mal durch und erzielten in der Schlussphase die Tore zum 5:2 und 6:2
Der eingewechselte Mirco Cwikowski ist zwar nicht der schnellste Stürmer in der Kreisliga B, aber er weiß wie es geht. Beim 5:2 wurde der Ball im Mittelfeld erobert und Cwikowski kontrollierte die Kugel so lange, bis der entscheidende Moment zum Abspiel auf den mitgelaufenen Hennemann da war. Sehr stark und uneigennützig gemacht, so wie er es damals von Fabian Mehring gelernt hat :-)

Als Belohnung durfte Cwikowski das 6:2 dann selbst markieren, ebenfalls sehenswert per Kopf nach schöner Flanke vom heute sehr einsatzfreudigen Attila Denes, der mit zwei Assists auch maßgeblich am ersten Urbacher Saisonsieg beteiligt war.
Der entscheidende Unterschied war aber heute das Urbacher Mittelfeld um Scheer und Sobczyk, die von Woche zu Woche besser harmonieren.
Am nächsten Sonntag geht es erneut mit einem Heimspiel weiter, wenn die Zweitvertretung von Borussia Kalk zu Gast im Autohaus-Schmitz-Sportpark sein wird.
Der SSV Alkenrath empfängt zum Derby den SC Hitdorf.

Der RSV Urbach spielte in folgender Aufstellung:
Niklas Kromen, Tobi Götz, Fabio Grün, Paul Sobczyk (71. Yonas Berekt), Attila Dens, Marius Baar (63. Andre Wortmann), Miro Margeta, Markus Engelhardt, Valandis Grigoriadis (68. Yannick Hennemann), Dominik Krauskopf (80. Mirco Cwikowski) und Janik Scheer

Der SSV Alkenrath trat in folgender Aufstellung an:
Christoph Endlein, Mirco Schröder, Henrik Brügge (21. Marcel Tobolars), Dominik Nikisch, Thomas Scheidler (79. Ferhat-Deniz Bilgen), Christian Demmer, Erjon Fugarini, Fabia Arnone, Kevin Kakanowsky, Christopher Long und Mike Sebastian Chmiel (46. Dirk Döpner)
Aufrufe: 027.9.2020, 19:36 Uhr
Guido KromenAutor