2024-04-25T14:35:39.956Z

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Fotoanerkennung für den Schiedsrichter. Yasin Erdogan überzeugte durch seine unaufgeregte, zurückhaltende und souveräne Spielleitung
Fotoanerkennung für den Schiedsrichter. Yasin Erdogan überzeugte durch seine unaufgeregte, zurückhaltende und souveräne Spielleitung – Foto: Guido Kromen

Urbach erarbeitet sich den Dreier mühevoll

3:1 gegen Kalk II mit einem Mann mehr

Am Ende des Tages müssen auch solche Spiele gewonnen werden, auch wenn man sie danach möglichst schnell wieder aus der Erinnerung streichen möchte.
Der RSV Urbach ging nach dem fulminanten Erfolg in der Vorwoche gegen Alkenrath als haushoher Favorit in das Match, zumal Kalks Reserve ersatzgeschwächt im Autohaus-Schmitz-Sportpark antreten musste.
Ein Freistoß in der 6. Minute durch Marius Baar war noch nicht platziert genug, aber man merkte zu Beginn, dass die Urbacher sofort ein klares Statement abgeben wollten, wer der Herr im Hause ist. Ein Wackler von Schlussmann Niklas Kromen hätte die Bemühungen jedoch beinahe zunichte gemacht, als er in der 10. Minute den Ball nicht entscheidend klären konnte und anschließend Miro Margeta für ihn auf der Linie per Kopf klären musste.
Kurz darauf nahm dann aber alles den vermeintlich erwarteten Lauf. Nach einer Ecke von Marius Baar, kam der Ball über Stefan Theißen und Markus Engelhardt zu Valandis Grigoriadis, der aus 10 Metern eiskalt abschloss und das 1:0 markierte.
Die Hausherren waren im Anschluss aber überraschenderweise nicht in der Lage, mit der nötigen Konzentration weiterzuspielen um das Match frühzeitig zu entscheiden.
Im Gegenteil, nach einem Fehler von Baar hatte Kalk in der 21. Minute die Chance zum Ausgleich, welche aber nicht genutzt werden konnte.
In der Folgezeit war Urbach besser, tat sich aber ungewohnt schwer in der Spielgestaltung und wenn es dann Einschussmöglichkeiten gab, wurden diese teilweise kläglich vergeben. Grigoriadis ließ heute seine Gedankenschnelligkeit im Spielaufbau vermissen und die Chancenverwertung von ihm und auch im besonderen Maße von Markus Engelhardt war heute schlichtweg mehr als verbesserungswürdig, wenn man es nett ausdrücken möchte.
Kalk schwächte sich dann noch zusätzlich selbst, denn nach einer Notbremse am durchgebrochenen Dominik Krauskopf musste Nico Schäfer in der 42. Minute den Platz verlassen und Urbach hatte die Möglichkeit eine Halbzeit lang in Überzahl zu spielen.
RSV-Coach Rasim Hasanovic brachte Andre Wortmann für den angeschlagenen Krauskopf und Urbach suchte jetzt die schnelle Entscheidung. Attila Denes scheiterte in der 49. Minute mit einem Fernschuss an Schlussmann Tekman und Janik Scheers Kopfball in der 50. Minute ging knapp daneben.
Nach diesem kurzen Strohfeuer verloren die Hausherren aber plötzlich den Faden und die Kalker Reserve hatte ihre beste Phase im Spiel. Trotz numerischer Unterlegenheit wurden sie mutiger und kamen, angetrieben von Routinier Frank Schumacher, immer häufiger in die Urbacher Hälfte, wo der RSV zunehmend nur noch reagierte und abwartete. So kam es dann in der 66. Minute wie es kommen musste. Burhan Akduman tankte sich im Strafraum durch, profitierte noch von einem Missverständnis zwischen Götz und Sobczyk und traf elegant zum 1:1 Ausgleich.
Der Frust über dieses unnötige Gegentor wurde aber schnell abgeschüttelt und der RSV blies zur Schlussoffensive. Hasanovic brachte mit Mirco Cwikowksi und Yannick Hennemann frische Kräfte ins Spiel und bereits in der 70. Minute hätte Grigoriadis das 2:1 machen müssen, sein Abschluss aus 12 Metern war jedoch zu unpräzise und Tekmann parierte stark mit dem Fuß. Die Zeit rannte den Urbachern mehr und mehr davon und Kalk wollte den Punkt unbedingt mitnehmen. Nach einer weiteren vergebenen Großchance von Grigoriadis in der 83. Minute hatten schon einige der Zuschauer die Hoffnung aufgegeben, aber Andre Wortmann traf dann doch noch zum 2:1 in der 84. Minute nach schönem Zuspiel von Grigoriadis. Das war die Entscheidung, Kalk gab sich zwar nicht auf, aber die Luft war raus. Markus Engelhardt hätte in der 87. Minute den Sack komplett zu machen müssen, schoss aber aus drei Metern am Tor vorbei, ehe es dann Denes kurz darauf besser machte und den 3:1 Endstand markierte.
Auch wenn es am Ende zum Sieg reichte für den RSV Urbach blieben heute doch einige Akteure hinter ihren Möglichkeiten zurück, wohl auch deshalb weil noch nicht jeder seine Idealposition im Spielsystem gefunden hat.
Ein kurzfristig für Montag angesetztes Testspiel gegen den TSV Merheim soll diesbezüglich weitere Aufschlüsse liefern.

Der RSV Urbach spielte gegen Kalk II mit folgender Aufstellung:
Niklas Kromen, Tobi Götz, Stefan Theißen (70. Mirco Cwikowski), Paul Sobczyk (74. Yannick Hennemann), Attila Denes, Marius Baar, Miro Margeta, Markus Engelhardt, Valandis Grigoriadis (86. Ibrahimi Sankhon), Dominik Krauskopf (46. Andre Wortmann) und Janik Scheer

Kalk II spielte wie folgt:
Halil-Ibrahim Tekman, Dissekoua Kei (64. Murat Parmak), Nico Schäfer, Luca de Carmine (58. Christian Mohr), Frank Schumacher, Pascal Flohr, Burhan Akduman, Mike Steven Keou Tientcheu (46. Juled Jasari), Dennis Fabian Kinder, Bilal El Khannaji und Marc Philavanh
Aufrufe: 04.10.2020, 20:07 Uhr
Guido KromenAutor