2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Albion Vrenezi (r.) hat bereins drei Zweitliga-Einsätze für den SSV Jahn Regensburg absolviert. F: Tschannerl
Albion Vrenezi (r.) hat bereins drei Zweitliga-Einsätze für den SSV Jahn Regensburg absolviert. F: Tschannerl

Der kometenhafte Aufstieg des Albion Vrenezi

Weggefährten trauen ihm die Bundesliga zu

Wer hätte damit gerechnet? Noch vor zwei Jahren lief Albion Vrenezi für den FC Unterföhring in der Bayernliga auf, jetzt sorgt er bei Jahn Regensburg in der 2. Bundesliga für Furore. Fussball Vorort hat mit Weggefährten über den kometenhaften Aufstieg des 23-Jährigen gesprochen.

Fälle, wie die des Albion Vrenezi gibt es im modernen Fußball nicht mehr oft. Wer nicht im Nachwuchsleistungszentrum eines großen Klubs ausgebildet wurde, fällt schnell durchs Raster. Der pfeilschnelle Mittelfeldspieler jedoch scheint einen eigenen Karriereplan zu verfolgen. An die zweijährige Episode in Unterföhring schloss sich ein ebenfalls zweijähriges Engagement bei der Bundesliga-Reserve des FC Augsburg an. In der vergangenen Saison (neun Tore, zehn Vorlagen), konnte der Kosovare auch die Späher des Jahn auf sich aufmerksam machen. Die Zeit für den nächsten Schritt war gekommen.

Bereits drei Einsätze hat Vrenezi in der laufenden Zweitliga-Saison für die Regensburger absolviert. Bei seinem Debüt gegen den FC Ingolstadt war ihm gleich eine Torvorlage gelungen. Am vergangenen Wochenende hat Chefcoach Achim Beierlorzer die starken Leistungen des Kosovaren mit dessen Startelf-Premiere belohnt.

Wo soll das noch hinführen mit dem 23-Jährigen, der in der Nachwuchsabteilung des SV Planegg Krailling ausgebildet wurde. Vrenezis ehemalige Teamkollegen aus Augsburg und Unterföhring haben Fussball Vorort verraten, warum sie dem Flügelflitzer sogar die Bundesliga zutrauen.

Attila Arkadas (Teamkollege beim FC Unterföhring in der Saison 2014/2015):

"Albion und Efkan (Bekiroglu; d.Red.) waren die beiden Spieler in unserem Kader, die immer den Unterschied ausmachen konnten. Als er nach seinem Wechsel in die Regionalliga bei Augsburg gleich eine ähnliche Rolle übernommen hatte, wusste ich, dass es für ihn schnell nach oben gehen kann. Albion hat sich sehr schnell entwickelt. Von der Physis und seinen technischen Möglichkeiten traue ich ihm sogar die 1. Bundesliga zu. Ich freue mich zu sehen, dass er es so weit geschafft hat. Er ist ehrgeizig und fleißig. Ihm steht nichts mehr im Weg."

Moritz Hochholzner (Teamkollege beim SV Planegg-Krailling in der Saison 2012/2013):
"Albi ist das perfekte Beispiel dafür, dass sich harte Arbeit und unbedingter Wille im Fußball auszahlen. Ich habe wahrscheinlich in den letzten drei Jahren keinen Tag erlebt, an dem ich ihn auf Snapchat nicht im Fitnessstudio gesehen habe. Es gibt nur wenige Spieler, denen ich es so sehr gönne. Albi liebt den Fußball und ist gleichzeitig ein sympathischer Mensch mit großartigen Charaktereigenschaften. Hätte ich damals bei Planegg gedacht, dass er eines Tages Profi wird? Nein. Traue ich ihm heute zu, dass er einmal in der 1. Bundesliga spielen wird? Absolut! Seine Entwicklung zeigt einen exponentiellen Verlauf. Meiner Meinung nach ist noch kein Ende in Sicht."
Efkan Bekiroglu (Teamkollege beim FC Unterföhring und FC Augsburg):
"Ich habe ihm diese Entwicklung von Anfang an zugetraut. Immerhin waren wir drei Jahre lang Teamkollegen. Er ist ein geiler Spieler, der sich das durch harte Arbeit verdient hat. Seine Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen und er kann sich in Regensburg bald zum Stammspieler etablieren."
Franz Faber (Präsident des FC Unterföhring): "Alle hier in Unterföhring, die ihn kennengelernt haben, werden mir zustimmen: Diese Entwicklung war absehbar. Albion hat einen brutalen Ehrgeiz, dazu die Gabe, schnell dazuzulernen. Er ist auch in emotionalen Situation stets diszipliniert geblieben. Aufgrund seiner unglaublichen Schnelligkeit ist er nicht nur einmal von hinten umgemäht worden. Bereits jetzt hat er wahnsinnig viel erreicht, man sollte ihm keinen Druck machen. Dass er jetzt als Fußballer seinen Lebensunterhalt verdienen kann, ist doch der Wahnsinn. Alles was noch dazukommt, wäre ein Sahnehäubchen."
Aufrufe: 014.9.2017, 11:00 Uhr
Lukas SchierlingerAutor