2024-05-02T16:12:49.858Z

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Schneller Mann auf der Außenbahn: Albion Vrenezi (rechts), hier noch für den FC Unterföhring im Einsatz. FOTO: ROBERT BROUCZEK
Schneller Mann auf der Außenbahn: Albion Vrenezi (rechts), hier noch für den FC Unterföhring im Einsatz. FOTO: ROBERT BROUCZEK

Albion Vrenezi – vom FC Unterföhring in die 2. Liga

Die Karriere des Sprintwunders

Beim FC Unterföhring ging einst der Stern von Albion Vrenezi auf und heute ist der schnelle Außenbahn-Spieler Profi. Mit dem SSV Jahn Regensburg überwintert der 24-Jährige auf dem achten Platz in der 2. Bundesliga.

Von 2013 bis 2015 spielte Albion Vrenezi beim FC Unterföhring in der Bayernliga und war da ein absoluter Senkrechtstarter. Er kam als unbekannter Kicker vom Bezirksligisten Planegg-Krailling und wurde auf Anhieb Stammspieler. Nach 64 Bayernligaspielen mit 21 Toren und unzähligen Torvorlagen ging Vrenezi zusammen mit einer weiteren FCU-Entdeckung Efkan Bekiroglu zum FC Augsburg II. Der ehemalige Unterföhringer Trainer Manuel Baum beobachtete das Duo mehrfach in seiner Funktion als Leiter des Nachwuchszentrums bei dem schwäbischen Bundesligisten.


Vor dieser Saison trennten sich die Wege der beiden Ex-Unterföhringer im Schwabenland. Manuel Baum wurde Cheftrainer bei der Bundesliga-Mannschaft und Vrenezi machte für sich den nächsten Karriereschritt. „Die Augsburger wollten mich schon behalten, aber ich wollte einen Profivertrag“, sagt der Spieler. Der mit seiner enormen Schnelligkeit nie ganz auszuschaltende Offensivspieler sondierte den Markt und hatte etliche Angebote aus der 3. Liga. „Ich wollte so hoch wie möglich spielen und habe mit dem SSV Jahn einen tollen Verein und die richtige Herausforderung gefunden“, sagte er zu dem Entschluss, Regensburg nach den legendären Relegationsspielen gegen den TSV 1860 München zuzusagen.


In seiner ersten Vorrunde als Zweitligaprofi hat Albion Vrenezi neun Einsätze absolviert, aber nur einen von Beginn an. Er kam meist als zusätzliche Offensivoption, wenn der Aufsteiger in Rückstand lag. „Ich bin mit den neun Einsätzen zufrieden“, sagt Vrenezi, „möchte aber natürlich in Zukunft noch mehr spielen.“

Dafür hat der junge Mann in seinem Leben einiges umgestellt. „Ich achte immer auf meine Ernährung und verhalte mich bewusster in der Öffentlichkeit“, sagt Vrenezi. Die ganz große Umstellung war das für den bodenständigen Kicker nicht, „weil ich auch früher nicht so der Partytyp war“. Nach einem halben Jahr in der 2. Bundesliga ist er angekommen: „Nach den ersten drei Spielen nehme ich die vielen Zuschauer nicht mehr wahr. Und überhaupt ist das Spiel viel zu schnell, als das man sich mit so etwas beschäftigen kann.“ In Regensburg habe er ein familiäres Umfeld mit einer begeisterten Stadt, „denn die Fans stehen unglaublich hinter uns.“


Bei seinem alten Klub FC Unterföhring hat er diese Saison noch nicht zugesehen, „weil es wichtig ist, an den Tagen ohne Training und Spiel zu regenerieren und etwas Abstand vom Fußball zu haben.“ Die Ergebnisse verfolgt er aber natürlich und hat noch Kontakt zu mehreren Spielern. „Wir schreiben regelmäßig und tauschen uns dazu aus, wie es bei uns läuft“, sagt Vrenezi. Den FC Unterföhring wird er immer verfolgen als den besonderen Verein, der den jungen und in der Bezirksliga recht unbekannten Spieler entdeckt hat.

Aufrufe: 012.1.2018, 11:29 Uhr
Nico Bauer - Münchner Merkur (Nord)Autor