2024-05-02T16:12:49.858Z

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Den Kampfgeist kann man den Bambergern wahrlich nicht absprechen. Doch fehlt immer wieder die letzte Entschlossenheit. F: Franken
Den Kampfgeist kann man den Bambergern wahrlich nicht absprechen. Doch fehlt immer wieder die letzte Entschlossenheit. F: Franken

Hat Bamberg das Pokalaus schon verdaut?

Nach verlorenem Elfmeterkrimi in Weiden geht es jetzt zum Sechs-Punkte-Spiel nach Burghausen

Eigentlich begann die englische Woche in der Regionalliga Bayern für den FC Eintracht Bamberg recht verheißungsvoll. Denn im Heimspiel am vergangenen Donnerstag rang der FCE dem haushohen Favoriten und Tabellenzweiten Würzburger Kickers ein 0:0 ab. Zwar kam man dadurch wieder nicht über eine Punkteteilungs hinaus (10. Remis der laufenden Saison), doch konnte sich nicht nur FCE-Trainer Roberto Pätzold damit gut anfreunden: "Das ist sicherlich eine Punkteteilung, mit der wir sehr gut leben können."

Am Dienstag folgte dann im Viertelfinale des bayerischen Totopokals jedoch schon wieder die große Ernüchterung. Vor 520 Zuschauern mussten sich die Bamberger dem Tabellenzweiten der Bayernliga Nord SpVgg SV Weiden mit 4:6 nach Elfmeterschießen geschlagen geben. FCE-Trainer Roberto Pätzold war dementsprechend bedient nach der Begegnung in Weiden und sagte: "Es war eigentlich ein typisches Pokalspiel. Wir waren von Beginn an dominant und Weiden war sehr tief gestanden. Wir hatten auch viele Chancen, nutzen sie aber einfach nicht. Dann liegen wir durch einen Konter hinten und kommen dennoch in der zweiten Halbzeit zurück. Elfmeterschießen ist dann eben immer eine Lotterie, aber wir haben es halt verpasst das mögliche 2:1 zu erzielen."

Nach dem natürlich uneingeplanten und plötzlichen Aus im Pokal kann sich der FC Eintracht Bamberg nun zumindest mit voller Kraft auf die brenzlige Situation konzentrieren. Denn hier muss zwingend endlich der erste Saisonsieg her. Alleine wegen der sicherlich großen nervlichen Anspannung wird das im kommenden Auswärtsspiel beim SV Wacker Burghausen aber wohl nicht so einfach. Die Ausgangslage ist klar. Nur mit einem Auswärtsdreier am Freitag um 19 Uhr können die Violetten den Anschluss an das rettende Ufer halten.

Vielleicht spielt den Pätzold-Schützlingen dabei der Negativtrend des Drittligaabsteigers etwas in die Karten. Denn auch Burghausen steht nach zuletzt fünf sieglosen Spielen in Folge gegen Bamberg gewaltig unter Druck. Vor allem die letzte 1:2-Pleite gegen den SV Seligenporten dürfte so nicht eingeplant gewesen sein und ließ den SV Wacker inzwischen bis auf den 13. Rang abrutschen. Größtes Manko der Burghauser ist dabei der eigene Angriff (erst 15 Treffer). Nur Aufsteiger Bayreuth (13) und Seligenporten (8) erzielten bislang weniger Treffer als der kommende Gastgeber des FCE. Bezeichnenderweise ist auch noch ein Abwehrspieler der erfolgreichste Torschütze. Mit 4 Toren führt nämlich Christoph Burkhard die interne Torschützenliste an.

FCE-Trainer Roberto Pätzold sagt zum anstehenden Sechs-Punkte-Spiel in Burghausen: "Die Konstellation ist so, dass wir es selbst in der Hand haben, Burghausen noch tiefer in den Tabellenkeller zu befördern. Jetzt müssen wir unsere Jungs allerdings erst einmal nach dem belastenden Pokalaus wieder aufbauen. Gegen die heimstarken Burghauser wird es nämlich sicherlich ein sehr intensives Spiel."



Aufrufe: 09.10.2014, 08:03 Uhr
Steffen BerghammerAutor