2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Knie verdreht, Meniskus verklemmt: Sascha Bigalke fällt im Heimspiel gegen Toto-Pokalsieger Würzburg vermutlich aus.  Robert Brouczek
Knie verdreht, Meniskus verklemmt: Sascha Bigalke fällt im Heimspiel gegen Toto-Pokalsieger Würzburg vermutlich aus.  Robert Brouczek

SpVgg Unterhaching: Einsatz von Bigalke ungewiss

Schromm glaubt an Einsatz des Edeltechnikers

Vorm ersten Heimspiel der neuen Saison in der 3. Liga ist bei der SpVgg unterhaching die Liste der Verletzten und eine Stammkraft länger geworden.

Unterhaching – Claus Schromm spricht, etwas verklausuliert, von „unserem Paket“. Das Packerl, welches die SpVgg Unterhaching eben schultern muss. Was der Cheftrainer des Fußball-Drittligisten meint: die vielen Verletzten. Auf der Liste stehen prominente Namen wie Stephan Hain, Marc Endres, Josef Welzmüller, Andreas Kaltner, Jannik Bandowski. Und jetzt obendrein, der neueste Ausfall, Sascha Bigalke. Im Auftaktspiel beim 1. FC Kaiserslautern (1:1) musste der blonde Wirbelwind in der zweiten Hälfte ausgewechselt werden. „Er hat sich das Knie verdreht und dabei den Meniskus eingeklemmt“, verriet Claus Schromm beim Pressegespräch am Donnerstag. Was das fürs erste Saisonheimspiel an diesem Samstag (14 Uhr) gegen die Würzburger Kickers bedeute? „Stand heute“, sagte Schromm zur Causa Bigalke, „ist ein Einsatz unmöglich.“

Dass Haching in dieser Startphase der Saison „etwas Aderlass“ habe, sei „schon schade“, gab Schromm zu – gerade auch im Hinblick auf die Belastung durch die englische Woche: Schon am Dienstag steht beim KFC Uerdingen das nächste Spiel an, ein paar Tage später kommt Hansa Rostock in den Sportpark. Andererseits, so Schromm. „Die Breite ist da, im Training konnten immer noch Elf gegen Elf spielen.“ Gegen Würzburg werde es „eine Frage der Grundordnung“ sein, 3-5-2 oder 4-4-2 oder ganz was anderes. „Wir haben im Training zwei bis drei Varianten ausgetestet.“

Mit den Würzburger Kickers haben die Hachinger bis dato nicht die besten Erfahrungen gemacht. Im April flog die SpVgg im Halbfinale des bayerischen Toto-Pokals mit 0:3 raus gegen Würzburg, das sich später den Titel sicherte und nun im lukrativen DFB-Pokal spielen darf, während Haching demnächst ein pflichtspielfreies Wochenende hat.

Genug Motivation gibt es also, sich gegen Würzburg für die Pokalpleite zu revanchieren (in der Drittligasaison 2018/19 fiel die Bilanz ausgewogen aus, beide Male unterlag das Heimteam 0:1). Schromm erwartet „einen unglaublich spielstarken Gegner, der mit viel Mut auftreten wird“. Da auch Haching auf Offensivfußball setzt, werde es für die Zuschauer „sehr interessant“. Ein Remis schließt der Hachinger Trainer übrigens aus: „Es wird ein enges Spiel, in dem bei den hochsommerlichen Temperaturen eine Mannschaft knapp die Nase vorn haben wird. Würzburg ist für uns ein Gradmesser.“ Die Kickers haben einen personellen Umbruch vollzogen, zuletzt standen vier Neue in der Startelf, unter anderem Luca Pfeiffer (kam von Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück) und Lion Schweers (vom Liga-Rivalen) Preußen Münster gewechselt).

Andererseits findet Schromm, nachdem er reichlich Konkurrenzbeobachtung in der 3. Liga betrieben hat: „Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken.“ Auch nicht ohne das aktuelle Packerl.

Aufrufe: 024.7.2019, 20:15 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Martin BeckerAutor