2024-04-25T14:35:39.956Z

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Für Haching-Boss Manfred Schwabl ist die Ausgliederung „alternativlos“. Foto: Robert Gasser
Für Haching-Boss Manfred Schwabl ist die Ausgliederung „alternativlos“. Foto: Robert Gasser

Kein Ismaik! Schwabl schaut bei Investor ganz genau hin

Ausgliederung des Profi-Bereichs ist das große Thema

Neuwahlen oder große Entscheidungen standen am Donnerstagabend nicht auf der Tagesordnung. Somit entwickelte sich die Jahresversammlung der SpVgg Unterhaching im VIP-Haus des Sportparks zu einer Art Informationsveranstaltung, in der es um die Zukunft des Fußball-Drittligisten ging. Und die wird spannend.

Drei große Themen sind es, die zurzeit die SpVgg Unterhaching beschäftigen. Und die sind untrennbar miteinander verbunden. In der abgelaufenen Saison stand ein Minus von knapp zwei Millionen Euro zu Buche, berichtete Schatzmeister Dirk Matten. Und nannte die Grundvoraussetzung für langfristigen Profi-Fußball in Unterhaching: „Es ist in der 3. Liga nicht möglich, positiv zu wirtschaften. Wirtschaftlich nachhaltig erfolgreich werden wir nur in der 2. Liga sein.“ Dringend notwendig ist also der Aufstieg in den nächsten Jahren. Cheftrainer Claus Schromm traut seiner Mannschaft einiges zu. In seiner sehr engagiert vorgetragenen Rede sagte er: „Das Ziel muss heißen, da oben anzuklopfen.“

Um in der 2. Liga spielen zu können, wäre es wichtig, auch wieder auf die derzeit gesperrte Osttribüne zurückgreifen zu können. Gespräche mit der Gemeinde Unterhaching über eine mögliche Übernahme des Stadion laufen, was Bürgermeister Wolfgang Panzer bestätigte, aber eine Entscheidung ist noch nicht in Sicht.

Thema Nummer drei ist das, was den Verein für immer entscheidend verändern könnte: Die Ausgliederung des bezahlten Fußballs von der U16 bis zur Profi-Mannschaf aus dem Gesamtverein. Präsident Manfred Schwabl nennt die Ausgliederung „alternativlos“. Die Ausgliederung des Leistungssport soll es ermöglichen, einen Investor ins Boot zu holen, der mit der SpVgg Unterhaching auch richtig Geld verdienen will. SpVgg-Vizepräsident und Rechtsanwalt Dirk Monheim richtete den dringenden Appell an die Mitglieder, einer Ausgliederung nicht ängstlich gegenüber zu stehen. „Wir wollen hier den Profi-Fußball erhalten. Und dafür müssen wir den Profi-Bereich aus dem Verein herausnehmen.“

SpVgg-Vizepräsident Dirk Monheim wirbt intensiv um die Ausgliederung des Profi-Bereichs. Foto: Robert Gasser
SpVgg-Vizepräsident Dirk Monheim wirbt intensiv um die Ausgliederung des Profi-Bereichs. Foto: Robert Gasser
SpVgg-Vizepräsident Dirk Monheim wirbt intensiv um die Ausgliederung des Profi-Bereichs. Foto: Gasser

Als warnendes Beispiel, wie es bei der SpVgg Unterhaching nicht laufen soll, nannte er – was natürlich nahe liegt – den TSV 1860 München mit seinem Investor Hasan Ismaik. Die SpVgg und insbesondere Manfred Schwabl würden schon ganz genau hinschauen, wen man sich da ins Boot hole.

In einer Informationsveranstaltung am 20. September sollen die Vereinsmitglieder detailliert über den aktuellen Stand in Sachen Ausgliederung informiert werden. Im November soll dann darüber abgestimmt werden.

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Robert Gasser - Münchner Merkur (Süd)Autor