Haching: "In der 3. Liga kann man nicht positiv wirtschaften

In der Vorrunde gewann der Hachinger Ulrich Taffertshofer mit 2:0 gegen den Würzburger Emanuel Taffertshofer. Aufschlussreich – und teilweiser turbulent – war die Hachinger Mitgliederversammlung (ohne Neuwahlen). Präsident Manfred Schwabl malte ein positives Bild, räumte aber auch ein: „Die Saat unserer Arbeit geht auf, aber wir suchen eine große Firma, die sich mit uns ins Bett legt“. Auch der zum Geschäftsführer aufgestiegene Vize Peter Wagstyl fand klare Worte: „Die Ausgliederung der Profimannschaften ist alternativlos“. Schatzmeister Dirk Matten verkündete ein Minus von zwei Millionen Euro in der Regionalliga-Saison und gab zu bedenken: „Auch in der Dritten Liga kann man nicht positiv wirtschaften, das geht erst ab der zweiten Liga“. Deshalb bereitete Präsidiumsmitglied Dirk Monheim die anwesenden Mitglieder auf große Veränderungen vor:

„Wir wollen in München die Nummer zwei bleiben, deshalb müssen wir die Profimannschaft aus dem eingetragenen Verein herausnehmen“ Details sollen aber erst im September diskutiert werden, im November werden dann die Mitglieder über die geplante Ausgliederung und die Gründung einer Kapitalgesellschaft abstimmen. Ein heikles Thema wird die geplante Übernahme des Stadions von der Gemeinde Unterhaching durch die Spielvereinigung bleiben.

Während Präsident Schwabl auf „einen fairen Deal“ hofft, zeigte sich Bürgermeister Wolfgang Panzer verärgert über die Diskussionen zu diesem Zeitpunkt: „Wir prüfen die Argumente, aber im Endeffekt entscheidet dies dann der Gemeinderat“. Nach einer hitzigen Diskussion mit Schwabl verließ der Kommunalpolitiker wutentbrannt das VIP-Haus im Hachinger Sportpark. Die Lösung der Stadionfrage dürfte recht schwierig werden, denn aktuell ist die gesamte Ostribüne „aus Sicherheitsgründen“ gesperrt und es bleibt abzuwarten, wer die Kosten für die Sanierung übernimmt.