2024-04-25T14:35:39.956Z

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SpVgg Unterhaching: Manfred Schwabl will die „Wohlfühl-Oase-Haching“ offenbar endgültig beenden.
SpVgg Unterhaching: Manfred Schwabl will die „Wohlfühl-Oase-Haching“ offenbar endgültig beenden. – Foto: Sven Leifer / Sven Leifer

Harte Konsequenzen bei Unterhaching: Schwabl hinterfragt alles - „und das mit voller Wucht“

Schromm-Paukenschlag erklärt

Bei der SpVgg Unterhaching ist man nach der verkorksten Rückrunde absolut unzufrieden. Jetzt verrät Manfred Schwabl, wie hart die Konsequenzen sind.
  • Nach der verkorksten Rückrunde steht in Unterhaching vieles auf dem Prüfstand.
  • Präsident Manfred Schwabl kündigt nach der Schromm-Versetzung weitere Konsequenzen an.
  • Bei der Spielvereinigung wird in Zukunft wohl ein anderer Wind wehen.

München - Bei der SpVgg Unterhaching ist man nach der vergangenen Rückrunde, gelinde gesagt, zerknirscht. Aus der Corona-Pause mit einem Auswärtssieg gestartet, wurde danach nicht ein einziger Dreier mehr eingefahren. Jeden Stein werde man umdrehen*, hatte ein merklich aufgebrachter Präsident Manfred Schwabl direkt angekündigt. Schnellschüsse sollte es keine geben, aber doch harte Konsequenzen.

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SpVgg Unterhaching: Konsequenzen nach Flopp-Rückrunde - die erste trifft Coach Schromm

Die erste war der Trainer-Paukenschlag um Claus Schromm. Auf den Fußballfachmann will man in Unterhaching offenbar keinesfalls verzichten*, als passender Trainer erscheint er der Vereinsführung aber nicht mehr. Nach acht Jahren räumt er seinen Platz an der Seitenlinie und rückt in die sportliche Leitung. Eine Entscheidung, die, so Schwabl, nicht zum ersten Mal im Raum stand.

Die vorangegangene Vertragsverlängerung mit Schromm sei nicht an den Trainerjob gekoppelt gewesen, erklärt der die Schromm-Versetzung nun gegenüber der Bild . „Die Entwicklungen der letzten Monate haben diesen Wechsel nötig gemacht“, ordnet er ein, „nicht nur ergebnistechnisch, sondern die Art und Weise betreffend. Wir standen letztes Jahr schon kurz vor dem Schritt, als Claus das Gespräch gesucht hat.“

SpVgg Unterhaching: Schwabl will neuen Trainer-Typ - „Claus könnte das nicht“

Erneut bekräftigt er, jetzt einen anderen Typ Trainer zu suchen. Der neue Mann soll „Zuckerbrot und Peitsche“ beherrschen*, „Claus könnte das nicht, ohne dass es aufgesetzt wirkt.“ Dass die Schuld einzig und alleine am Trainerteam festzumachen sei, das will Schwabl auch in Zukunft nicht so sehen. Die weiteren Gründe für den Leistungsabfall habe er gemeinsam mit Schromm bereits ausgemacht, wolle sie aber (noch) nicht öffentlich ausbreiten, fährt er fort. „Wir werden als nächstes das Trainerteam auf den Prüfstand stellen. Und dann jeden einzelnen Spieler“, verrät der UHG-Präsident aber doch einige Details.

Die von ihm so oft zitierte „Wohlfühl-Oase-Haching“ werde es in Zukunft nicht mehr geben, sie habe schließlich nicht funktioniert, „also wird der Wind eben rauer werden. Wir sind nicht auf einem Kindergeburtstag.“ Mit den richtigen Konsequenzen will Schwabl Reibung ins Team bekommen, die Energie freisetzen soll.

Manfred Schwabl kündigt harte Konsequenzen an - „Wird es manche Spieler bei uns nicht mehr geben“

Wie werden die Maßnahmen in Unterhaching also aussehen? Ganz genau will und kann das auch Manfred Schwabl jetzt noch nicht beantworten. Was er an sich selbst ändern muss, scheint er aber schon zu wissen. „Wenn ich Strömungen innerhalb der Mannschaft oder bei einzelnen Spielern spüre, dass da einer nicht alles in die Waagschale wirft, werde ich früher reagieren. Dann wird es manche Spieler bei uns eben nicht mehr geben. Da so lange zugesehen zu haben - den Vorwurf mache ich mir. Ich hinterfrage mich selber natürlich auch und das mit voller Wucht, das dürfen Sie mir glauben.“

Eines wird sich bei der Spielvereinigung indes aber nicht verändern. Es soll weiterhin auf die Jugend gesetzt werden. Schwabl macht sich nun sogar selbst den Vorwurf, mit dem Aufstiegs-Wunsch vor Augen zu sehr auf arrivierte Spieler gebaut zu haben, Zugänge wie der von Löwen-Talent Andreas Hirtlreiter* unterstreichen diese Worte: „Nächstes Mal werde ich genauer hinsehen, wer in unseren Zug einsteigen darf.“ (*fupa-oberbayern ist Teil des Ippen-Redaktionsnetzwerks.)

Aufrufe: 03.8.2020, 15:52 Uhr
/ Moritz BletzingerAutor