2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Der Rekordtorschütze der 3. Liga gegen seinen EX-Club: Mit seinem neuen Verein trifft Anton Fink nun auf die SpVgg Unterhaching (Foto: Robert Brouczek)
Der Rekordtorschütze der 3. Liga gegen seinen EX-Club: Mit seinem neuen Verein trifft Anton Fink nun auf die SpVgg Unterhaching (Foto: Robert Brouczek)

Ex-Hachinger Fink trifft auf alte Liebe

Vor dem Spiel gegen den Karlsruher SC

Die SpVgg Unterhaching empfängt zum ersten Heimspiel der neuen Spielzeit am heutigen Freitag (19 Uhr) mit dem Karlsruher SC gleich einen Aufstiegsfavoriten. Mit dabei: der Ex-Hachinger Anton Fink, der in der Saison 2008/09 Torschützenkönig der 3. Liga für die Rot-Blauen wurde und mittlerweile mit 114 Treffern auch Rekordtorschütze der 3. Liga ist. Nach fünfeinhalb Jahren beim Chemnitzer FC kehrte Fink vor der Saison zum KSC zurück und spricht über seine Ziele sowie das Wiedersehen mit Unterhaching.

Herr Fink, im Eröffnungsspiel hat der KSC gegen den VfL Osnabrück einen 0:2-Rückstand noch in ein 2:2 verwandelt. Sind Sie nach dem Spielverlauf zufrieden mit dem Start in die neue Saison?

Fink: Es ist eine geteilte Freude. In der ersten Halbzeit haben wir leider nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir waren etwas ängstlich und haben uns zu viele Ballverluste geleistet. Im zweiten Durchgang haben wir dann besser gespielt und uns noch mit einem Punkt belohnt. Ein Sieg wäre uns dennoch lieber gewesen.

Sie kennen die 3. Liga wie kaum ein Zweiter, sind Rekordtorschütze und auch unter den Top Fünf der Spieler mit den meisten Spielen. Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach ein guter Start in die Saison?

Ein guter Start ist sehr wichtig. Vor allem für unsere neue Truppe mit den vielen Ab- und Zugängen. Da gilt es, von Beginn an ordentlich zu punkten. Deshalb wollen wir jetzt drei Punkte aus Unterhaching mitnehmen.

Die SpVgg Unterhaching hat den Auftakt gegen Bremen II mit 0:3 in den Sand gesetzt. Macht dieses Ergebnis das Spiel gegen die Rot-Blauen Ihrer Meinung nach schwerer, da die Hachinger im ersten Heimspiel jetzt doppelt motiviert sein dürften?

Extra motiviert würde ich nicht sagen. Haching wird sich wie auf jeden anderen Gegner vorbereiten. Aber klar, sie haben das erste Spiel mit 0:3 verloren und haben schon etwas Druck. Sie sind eine spielstarke Mannschaft und deshalb denke ich, dass sie am Ende die Klasse halten werden.

Wie haben Sie die Entwicklung der Spielvereinigung in den vergangenen Jahren verfolgt?

Sehr positiv. Manfred Schwabl und Claus Schromm stehen für Kontinuität. Beide sind schon lange dabei und haben den Verein wieder auf Vordermann gebracht. Gerade nach einem Abstieg in die Regionalliga ist das nicht leicht. Sie haben die schwere Situation gemeistert und ich bin froh, dass sie wieder in der 3. Liga sind.

Mit Unterhaching treffen Sie direkt am zweiten Spieltag auf einen Ihrer drei Ex-Klubs in der Liga. Sind die Spiele gegen die ehemaligen Vereine immer etwas Besonderes?

Absolut. In Unterhaching herrscht ein sehr familiäres Umfeld, in dem ich mich von Beginn an wohl gefühlt habe. Deshalb freue ich mich auf das Duell. Ich kenne neben Manfred Schwabl und Claus Schromm auch noch einige Spieler persönlich.

Sie sind nun bereits zum zweiten Mal im Karlsruher Wildpark. Der KSC gehört als Absteiger aus der 2. Bundesliga naturgemäß zu den Favoriten um den Aufstieg. Wie gehen Sie mit der Erwartungshaltung des direkten Wiederaufstiegs um?

Ich empfinde den Druck als positiv. Mit dem Wechsel zum KSC habe ich mich bewusst für den Druck entschlossen. Ich will den Sprung in die 2. Bundesliga unbedingt noch einmal schaffen. Mit Chemnitz ist mir das in fünfeinhalb Jahren leider nicht gelungen.

Sprechen wir noch über Ihre persönlichen Ziele. Wollen Sie sich zum dritten Mal die Torjägerkanone der 3. Liga sichern?

In Verbindung mit dem Aufstieg wäre das natürlich die Krönung einer dann herausragenden Saison. In erster Linie müssen wir aber die Ziele des Vereins erreichen und da ist es schlussendlich egal, wer die Tore schießt. Es geht auch darum, dass wir uns als Mannschaft entwickeln.

Das Gespräch führte Sebastian Schuch

Aufrufe: 028.7.2017, 09:56 Uhr
Sebastian Schuch - Münchner Merkur (Süd)Autor