2024-04-30T08:05:46.171Z

Pokal
Wieder häufiger zu sehen: Anton Fink auf dem Feld.
Wieder häufiger zu sehen: Anton Fink auf dem Feld. – Foto: Horst Hörger

Und plötzlich ist Anton Fink gut genug

Erst Königstransfer, dann Fehleinkauf, aber der neue Ulmer Trainer setzt auf ihn

Kein Name wurde im letzten Trainerjahr von Holger Bachthaler in Ulmer Fußballkreisen so heiß diskutiert wie der von Anton Fink: Rekordtorschütze in der dritten Liga, im Sommer des vergangenen Jahres als vermeintlicher Königstransfer aus Karlsruhe verpflichtet und dann wird der Mann in Ulm so gut wie nie eingesetzt. Wirklich klar hat sich der Trainer zu dieser Personalie zumindest öffentlich nicht positioniert und somit wurde wenig überraschend munter spekuliert: Mag der Bachthaler den Fink nicht? Musste der Trainer letztlich gehen, weil er es nicht geschafft hat, den vermeintlichen Leitwolf im Angriff zu integrieren? Haben dabei auch Sponsoren Druck ausgeübt, die sich bei der Verpflichtung und der Bezahlung von Fink engagiert haben?

TV Darmsheim - SSV Ulm 1846 (Mi, 18 Uhr)

Man weiß es nicht so genau. Gegen Ende der vergangenen Saison musste Anton Fink beim SSV Ulm 1846 jedenfalls als Fehleinkauf gelten, der wegen eines laufenden Vertrags trotzdem weiter bezahlt werden muss. Wohin hätte er nach diesem Seuchenjahr auch wechseln sollen? Aber dann ging bekanntlich nicht Fink, sondern Bachthaler musste gehen. Für ihn übernahm Thomas Wörle und plötzlich spielt Fink wieder eine Rolle. Bisher keine überragende, aber immerhin. In allen vier bisherigen Spielen in der Regionalliga Süd gehörte er zum Aufgebot. Gegen den FSV Frankfurt spielte Anton Fink von Beginn an, in zwei weiteren Partien wurde er eingewechselt. Getroffen hat er zwar noch nicht, aber sein (neuer) Trainer ist davon überzeugt, dass das nur eine Frage der Zeit ist. Beim Thema Fink gerät Thomas Wörle geradezu ins Schwärmen: „Man merkt deutlich, dass er mit viel Leidenschaft und Lust auf Fußball spielt. Außerdem ist der Toni ein echter Teamplayer, der in seiner Karriere schon eine Menge erlebt hat und der auch dank dieser Erfahrung sehr gut mit Druck umgehen kann.“
Den ganz großen Druck werden die Ulmer im Achtelfinale des WFV-Pokals eher nicht verspüren. Der Gegner TV Darmsheim spielt in der Landesliga und belegt dort derzeit einen Abstiegsplatz. Der Ulmer Trainer kündigt ein paar Änderungen in der Aufstellung an, Thomas Wörle verspricht aber, dass seine Schützlinge die Aufgabe gegen die Mannschaft aus einem Stadtteil von Sindelfingen sehr seriös angehen wollen – und dass natürlich der Einzug ins Viertelfinale Pflicht ist. Lokalsport NU

Aufrufe: 01.9.2021, 08:18 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Pit MeierAutor