2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Trainer Claus Schromm hat Grund zur guten Laune: Der SpVgg Unterhaching hat sich in der Hinrunde eine „Luxussituation“ erarbeitet und sieht dem Spitzenspiel gegen Osnabrück freudig entgegen. Sven Leifer
Trainer Claus Schromm hat Grund zur guten Laune: Der SpVgg Unterhaching hat sich in der Hinrunde eine „Luxussituation“ erarbeitet und sieht dem Spitzenspiel gegen Osnabrück freudig entgegen. Sven Leifer

Claus Schromm: „Die ganze Liga drückt uns die Daumen“

Haching brennt auf die Top-Duelle vor Weihnachten

Vor dem Spitzenspiel gegen VfL Osnabrück, sind Trainer Claus Schromm und Präsident Manfred Schwabl schon jetzt „sehr zufrieden“ mit der Leistung des SpVgg Unterhaching.

Am Donnerstag luden Trainer und Präsident der SpVgg Unterhaching zum Pressegespräch in der vereinseigenen Gaststätte ein, um ein vorgezogenes Fazit zur Hinrunde vor der Winterpause zu ziehen.

Zunächst berichtete Präsident Manfred Schwabl stolz über die Vertragsverlängerung von Kapitän Josef Welzmüller. Die Einigung mit dem am Knie verletzten Kapitän erfolgte per Handschlag.

Schwabl, der am Donnerstagabend mit 99,24 Prozent im Amt bestätigt wurde, zog schon vor dem Votum für die Ausgliederung der Profis ein positives Fazit. „Wir sind auf einem guten, soliden Weg. Nicht mehr und nicht weniger. Wir sind stolz die Mannschaft weiterentwickelt und das Grundgerüst der Mannschaft langfristig vertraglich gebunden zu haben.“ Der Aufstieg sollte diese Saison kein Muss sein. „Wenn du's mitnehmen kannst, machst du es, aber das ist bei uns noch nicht so im Kopf.“

Schwabl übergab danach an Cheftrainer Claus Schromm, der vor dem Kracher gegen den VfL Osnabrück ausführlich Rede und Antwort stand.

Trainer Claus Schromm über...

… die aktuelle Situation

„Wir haben eine ähnliche Anzahl an Punkten wie letztes Jahr und wie letzte Saison auch schon, ist der letzte Gegner vor der Winterpause Osnabrück. Das sind die Parallelen, alles andere ist anders.“ Er habe Respekt davor wie Osnabrück nach den großen Veränderungen vor der Saison, trotz vieler Wechsel, gleich durchgestartet sei. Ihre Serie sei durch das Siegtor in der Nachspielzeit gegen die FC Würzburger Kickers gleich am ersten Spieltag ins Rollen gekommen und seitdem nicht mehr ins Stocken gekommen. „Wir haben jetzt noch zwei Spiele bei denen zwischen null und sechs Punkten alles möglich ist. Die Realität wird sich hoffentlich irgendwo in der Mitte befinden. Wenn wir gegen Osnabrück verlieren sollten, kann man ihnen beinahe schon gratulieren. Ich glaube die ganze Liga drückt uns die Daumen.“ Man könne aber natürlich nicht erwarten, dass die Mannschaft wie in den letzten Spielen mit Torkanonen von fünf, sechs Treffern gewinnt. „In der vergangenen Saison war unsere Achillesferse die Defensive.“ Diese wäre diese Saison deutlich besser aufgestellt. Statt zehn gab es bisher nur zwei Konter-Tore. Auch das defensive Umschaltspiel hat einen eindeutigen Schritt nach vorne gemacht und bei Standards gab es nur noch acht statt neun Gegentreffer.

… das Spiel gegen VfL Osnabrück

„Ihre größte Stärke liegt darin, dass sie einen guten Flow und Stabilität entwickelt haben. Außerdem haben sie ein sehr gutes und aggressives Zweikampfverhalten mit guten Kontern. Zu Hause werde wir bessere Bedingungen haben. Der Platz ist in Top-Form und die Rasenheizung läuft. Ich glaube es wird ein sehr enges und interessantes Spiel“.

Ulrich Taffertshofer

„Der „Sheriff“ weiß alles und ist nach meinem Wissen auch noch in der WhatsApp-Gruppe der Jungs. Er kennt natürlich die individuellen Stärken und Schwächen einzelner Spieler und weiß viel über unsere Spielweise. Deshalb ist das Samstag noch mal eine besondere Situation.“

… den Spieltermin am Tag vor Heiligabend

„Im Allgemeinen ist uns das egal. Die Mannschaft war sogar froh, weil dann klar war, dass am 24. dann zumindest auf jeden Fall frei ist. Wenn ich es mir aussuchen kann, spiele ich aber lieber freitags. Ich lege lieber vor.“

... die aktuellen Zuschauerzahlen

Konkrete Zahlen könne er nicht nennen, aber natürlich habe man in der Umgebung vieler höherklassiger, größerer Vereine, die jedes Wochenende ihre Stadien füllen, einen schweren Stand. „Deshalb müssen wir uns eine eigene Fan-Kultur aufbauen, aber das dauert und braucht Geduld.“

… die vielen Unentschieden

„Wir haben am Anfang gedacht, dass wir mit den Unentschieden nicht weiter kommen können. In einer Liga, in der jeder jeden schlagen kann, ist dieses Jahr ein Unentschieden aber einen Punkt mehr wert als vergangene Saison.“

… mögliche Wechseln in der Winterpause

„Vielleicht legt ja das Christkind noch ein Geschenk unter den Weihnachtsbaum. Wünsche bezüglich Spielern habe ich nicht. Wir sind gut aufgestellt und ich bin froh, dass wir erst mal alle auslaufenden Verträge verlängern konnten. Wenn ein Vertrag im Jahr 2020 ausläuft werde ich schon fast nervös.“

... das Trainerdasein

„Man muss als Trainer häufiger enttäuschen als man belohnen kann. Bei einem Kader von 25 Spielern muss man immer 14 sagen, dass sie nicht werden spielen dürfen. Wir haben momentan riesige Möglichkeiten. Da muss jeder um jede Minute auf dem Feld kämpfen. Wer im Training immer alles gibt, kann von uns irgendwann nicht mehr ignoriert werden. Natürlich ist die Laune nicht besonders gut, wenn du nicht aufgestellt wirst, aber dann heißt es eben auf dem Gas bleiben.“

Aufrufe: 014.12.2018, 16:00 Uhr
Kirsten PfisterAutor