„Wie eine zweite Familie“- Welzmüller verlängert bei Haching bis 2022

Unterhaching – Es war eine der tragischsten Sportgeschichten des Jahres im Landkreis: Im Fußball-Drittliga-Derby zwischen der SpVgg Unterhaching und dem TSV 1860 (Endstand 1:1) spielte das Schicksal Hachings Kapitän Josef „Seppi“ Welzmüller übel mit. Im ausverkauften Sportpark hatte der Schiedsrichter auf Elfmeter für Haching entschieden. Welzmüller stellte sich als Kapitän der Verantwortung. Er lief an – und verschoss. In den Minuten danach war Welzmüller die Enttäuschung anzusehen. Er lief mit hängenden Schultern über das Spielfeld und wirkte wie paralysiert. In dieser Phase zog er sich einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. „Hätte er den Elfer nicht verschossen, wäre auch der Kreuzbandriss nicht passiert“, behauptet SpVgg-Präsident Manfred Schwabl und verweist auf die Psyche des Sportlers: „Alles Kopfsache.“

Doch schon direkt nach dem Abpfiff war für Schwabl klar, dass er den Vertrag mit dem seit 2014 für Haching spielenden Welzmüller verlängern möchte. Gestern wurde dann Vollzug vermeldet. Per Handschlag verlängerte der Verteidiger bei Haching bis 2022. „Ein Handschlag ist für uns wie ein Vertrag“, stellte Schwabl klar. Welzmüller ist froh, Klarheit zu haben: „Haching ist wie eine zweite Familie für mich und ich freue mich in den nächsten Jahren meine ganze Energie und all mein Herzblut in den Verein zu stecken und der Mannschaft so viel wie möglich zu helfen. Besonders dankbar bin ich dem Verein, dass er auch in meiner schwierigsten Zeit zu mir steht.“ In dieser Saison wird der Kapitän aber nicht mehr spielen können.