2024-04-25T14:35:39.956Z

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Josef Welzmüller (r.) wird vor dem Spiel von Professor Sascha Schmidt (l.) und SpVgg-Präsident Manfred Schwabl) für seinen Doktor-Titel geehrt und beglückwünscht.
Josef Welzmüller (r.) wird vor dem Spiel von Professor Sascha Schmidt (l.) und SpVgg-Präsident Manfred Schwabl) für seinen Doktor-Titel geehrt und beglückwünscht. – Foto: Sven Leifer

Kapitän Dr. Josef Welzmüller – Promovierter Fußballer bei der SpVgg

Die SpVgg Unterhaching hat einen Promovierten unter ihren Fußballern

Nach dem glücklichen Heimsieg gegen Münster und der Ehrung von Dr. Josef Welzmüller geht die SpVgg Unterhaching selbstbewusst ins bayerische Derby gegen Spitzenreiter Jahn Regensburg.

Unterhaching – Für Josef Welzmüller war der vergangene Samstag ein rundum gelungener Tag. Der aktuell am Knie verletzte Kapitän der SpVgg Unterhaching konnte im Unterhachinger Uhlsport Park nicht nur den 3:2-Erfolg seiner Mannschaft gegen den SC Preußen Münster am Seitenrand bejubeln, sondern er durfte sich auch über ein ganz besonderes Geschenk seines Arbeitgebers freuen. SpVgg-Präsident Manfred Schwabl überreichte dem 33-Jährigen ein eingerahmtes Trikot mit der Aufschrift „Dr. Welzmüller“. Der Innenverteidiger wurde für seine erfolgreiche Promotion in der Betriebswirtschaft geehrt, die er zuletzt erlangte.

„Das ist schon einmalig“, so Schwabl. Der spielende technische Direktor der SpVgg ist derzeit der einzige promovierte Fußballprofi, der aktuell in Deutschland aktiv ist. Für seinen Doktor-Vater Prof. Dr. Sascha L. Schmidt von der WHU-Otto Beisheim School of Management bezeichnete die Leistung Welzmüllers neben seiner Arbeit als Fußballprofi als außergewöhnlich. Innerhalb von vier Jahren hat Welzmüller die Arbeit mit dem sperrigen Titel „Geographic Diversification of Professional Football Clubs - Assessing the Performance of Internationalization Activities and Identifying Market-Dependent Differences“ abgeschlossen.

Welzmüller hat in seiner Dissertation den Internationalisierungserfolg eines Vereins messbar gemacht

Auf der Grundlage von Daten, die der FC Bayern zur Verfügung gestellt hat, entwickelte Welzmüller bei seiner Dissertation ein Modell zur Messbarkeit von Strategien und Maßnahmen für einen Verein bezüglich der Internationalisierung im Fußball. „Das Thema ist hoch relevant“, sagte Schmidt nach dem Hachinger Heimsieg. „Er ist einer der Ersten, der Internationalisierungserfolg messbar gemacht hat.“

Der Hachinger Erfolg gegen Münster hatte mit Internationalisierung hingegen sehr wenig gemein, wenngleich der Hachinger Deutsch-Grieche Simon Skarlatidis, der Österreicher Raphael Schifferl und der Bayer René Vollath zu den Matchwinnern avancierten (wir berichteten). Zum Sieg trug auch eine Portion Spielglück bei.

Derby gegen Spitzenreiter Jahn Regensburg

Jenes Spielglück dürfte der Drittligist auch im bayerischen Derby am heutigen Dienstag (19 Uhr) gegen Spitzenreiter Jahn Regensburg benötigen. Denn personell drückt den Hachingern derzeit in der Defensive etwas der Schuh. Außenverteidiger Nils Ortel und der zuletzt als Innenverteidiger agierende Manuel Stiefler sind jeweils gelbgesperrt und kommen somit diesmal nicht für die Abwehrreihe infrage. SpVgg-Cheftrainer Marc Unterberger muss somit in der letzten Reihe improvisieren und wahrscheinlich erneut einen gelernten Mittelfeldspieler zurückziehen. Als Gegner wartet diesmal ein starker Gegner.

Auch wenn die Oberpfälzer mit dem ehemaligen Hachinger Niclas Anspach zuletzt zweimal hintereinander nur Unentschieden spielten, liest sich die Bilanz des Teams von Trainer Joe Enochs eindrucksvoll. Seit nunmehr zwölf Spielen ist der Jahn ungeschlagen. Schifferl machte für die schwere Aufgabe der jüngste Heimsieg mit zwei zwischenzeitlichen Rückständen Mut auf einen nächsten Erfolg gegen den Favoriten. „Dass wir das Spiel zweimal gedreht haben, zeigt unsere Qualität. Das war ein Mentalitätssieg.“

Die nächste Ehrung für den U17-Weltmeister: Florian Rensch (l.) und Manfred Schwabl sind stolz auf Torwart Konstantin Heide.
Die nächste Ehrung für den U17-Weltmeister: Florian Rensch (l.) und Manfred Schwabl sind stolz auf Torwart Konstantin Heide. – Foto: Sven Leifer

Aufrufe: 018.12.2023, 16:05 Uhr
Robert M. FrankAutor