Osserbuam überraschen mit einem 1:1

Die Osserbuam mussten personell geschwächt antreten, denn mit Matthias Graf, Josef Gmach, Alexander Vogl (vier Spiele gesperrt) und Moritz Seidel fehlte eine Reihe von Stammkräften. Die Nord-Oberpfälzer nahmen gleich das Heft in die Hand und hatten in der ersten Minute Pech. Eine Flanke von Michael Busch köpfte Josef Rodler an die Latte. Auf schwer dem schwer bespielbaren Platz blieb der Favorit am Drücker. Nach einer schönen Kombination erzielte Niklas Lang mit einem Flachschuss das überfällige 0:1 (21.). Der Führungstreffer veränderte nichts am Spielgeschehen: Weiden machte das Spiel, Lam war fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt und konnte für keine offensive Entlastung sorgen. Der Favorit versäumte es, aus seiner Überlegenheit Kapital zu schlagen, zumal Lams Youngster Johannes Breu kurz nach der Pause wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot runter musste – eine umstrittene Entscheidung des Schiris (51.). In der 53. Minute zirkelte Michael Busch den Ball aus 18 Metern an den Pfosten. Nur 180 Sekunden später brachte Benjamin Werner den Ball aus kurzer Distanz nicht im Kasten unter. Bei einem Drehschuss, den Lams Torhüter Weber mit einer starken Fußabwehr entschärfen konnte, stand der Weidener Routinier nach einer guten Stunde erneut kurz vor dem 0:2.

Der Chancen-Wucher der Wasserwerk-Kicker sollte sich rächen. Eine Freistoßflanke von Simon Loderbauer köpfte Michael Hamberger aus zwölf Metern zum 1:1 (70.) in den Torwinkel. Endgültig zum Pechvogel wurde Benjamin Werner, der eine Flanke von Busch aus kurzer Distanz per Kopf an den Pfosten setzte (72.). In der Schlussphase hielt das Lamer Abwehrbollwerk der Weidener Angriffswelle stand. Bei einem Distanzschuss von Loderbauer fehlte nicht viel, um den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen.

„Bei sehr schwierigen Platzbedingungen haben wir eine gute Leistung gezeigt, leider hat uns aber das Spielglück gefehlt. Uns wurde aus meiner Sicht ein klares Tor zum 2:0 aberkannt, zudem hatten wir mit den Alu-Treffern großes Pech. Wir waren sehr fleißig und haben das Spiel dominiert. Daher kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen“, resümierte Weidens Trainer Andreas Scheler. Lams Vorstand Ludwig Koholka sagte: „Natürlich hatten wir eine große Portion Glück. Die Mannschaft hat trotz schwerwiegender Ausfälle großartig gekämpft und viel Laufarbeit verrichtet. Sie ist mit einem Punkt belohnt worden, der in der Endabrechnung noch wichtig werden kann.“