2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Aufsteiger TSV Seebach war die erste Mannschaft nach über 14 Monaten, die den ASV Neumarkt (l.) zu Fall bringen konnte.
Aufsteiger TSV Seebach war die erste Mannschaft nach über 14 Monaten, die den ASV Neumarkt (l.) zu Fall bringen konnte. – Foto: Michael Birkner

Neumarkt oder Weiden – wer macht das Rennen?

In der Landesliga Mitte liefern sich zwei Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den direkten Aufstieg.

Vor fast genau zwölf Monaten lieferten sich der ASV Neumarkt und die SpVgg SV Weiden ein Duell der Spitzenklasse. Niemand wollte verlieren, es ging hin und her, am Ende hieß es 3:3. Das Spiel steht sinnbildlich für die aktuelle Landesligasaison der beiden Mannschaften. Die liefern sich nämlich einen heiß umkämpften Titelkampf, in dem keiner schlussendlich den Kürzen ziehen will. Wir werfen einen Blick auf das Weidener und Neumarkter Abschneiden nach dem Re-Start.

Neumarkter wollen nach oben

So recht wusste vor der Saison niemand beim ASV Neumarkt, wo man stehen würde. Nach dem Abstieg aus der Bayernliga startete die Mannschaft mit einem äußerst jungen Gesicht gewissermaßen von vorne. Der Saisonstart misslang, anschließend setzten die Schützlinge von Benedikt Thier allerdings zu einer Serie an, die ihresgleichen sucht. Niemand konnte den ASV bezwingen. Mit tollen Spielen und geschlossenen Mannschaftsleistungen setzte man sich schließlich an die Tabellenspitze. Den Lauf konnten Heimisch, Toptorjäger Haubner und Co auch nach der langen Zwangspause fortsetzen. Und so zeigen, dass sie sich weder von Corona noch der erneuten Verletzung von Michael Görlitz während der Vorbereitung aus der Bahn bringen ließen. Der Kader war quasi derselbe wie im alten Jahr. Zu den Zu-Null-Siegen über Pfreimd, Burglengenfeld und Aiglsbach gesellte sich ein 1:1 gegen Bogen. Die abschließende 3:1-Auswärtsniederlage beim starken Aufsteiger Seebach trübte das Bild nur etwas.

„Schade, dass gerade im letzten Spiel unsere Erfolgsserie von 22 Spielen ohne Niederlage gerissen ist”, sagte Benedikt Thier nach dem Seebach-Spiel. Die Ausgangssituation für die Restsaison ist gut. Denn: „Wir sind, auch wenn unser direkter Konkurrent, die SpVgg SV Weiden, ihre beiden Nachholspiele gewinnt, einen Punkt in der Tabelle voraus”, so der Neumarkter Cheftrainer. Jedoch ist man sich beim ASV auch darüber einig, dass im Frühjahr die Karten nochmal neu gemischt werden. Dennoch – die junge Neumarkter Truppe hat alle Trümpfe in der eigenen Hand. Von den verbleibenden Partien dürfte das Heimspiel gegen die Fortuna Regensburg das schwierigste werden, die restlichen Aufgaben scheinen machbar. Spieler, Trainer und Verantwortliche sind guter Dinge und wollen schlussendlich den Wiederaufstieg packen!



Weiden fehlte es an Konstanz

Den Re-Start hätte man sich bei der Elf vom Wasserwerk sicherlich anders vorgestellt, denn nach der Freigabe des Spielbetriebs durch die Bayerische Staatsregierung hat sie lediglich drei Ligaspiele absolvieren können. Da waren die zahlreich absolvierten Vorbereitungsspiele im Frühjahr und Sommer, als sich die SpVgg teils namhafte Gegner ausgesucht hatte und diese mit unter besiegen konnte, fast umsonst. Im Kader gab es in den letzten Transferperioden nur geringfügige Veränderungen, einzig mit Sven Kopp (SpVgg Bayreuth) sicherte man sich einen Spieler mit Regionalligaerfahrung.

In den Pflichtspielen aber gab es für den Tabellenzweiten, der mit 55 Zählern sieben Punkte hinter dem Primus aus Neumarkt rangiert, nur bedingt was zu Lachen. Denn die sportliche Bilanz aus den 270 Spielminuten war durchwachsen. So legten die Spieler von Andreas Scheler zwar mit einem überzeugenden 5:0-Heimerfolg gegen Tegernheim los, ließen diesem aber ein dürftiges 1:1 gegen das Kellerkind aus Lam folgen. Und dann setzte es zum Abschluss auch noch eine saftige 0:3-Abreibung gegen den SV Fortuna. Die Regensburger könnten Weiden als Rangdritter jetzt sogar noch einholen. Die Spiele gegen den TSV Seebach und den TSV Bad Abbach mussten indes abgesagt werden.

Doch für die Nordoberpfälzer ist im Jahr 2021 noch alles drin. Zum einen haben sie gegenüber Neumarkt zwei Spiele weniger absolviert, zum anderen ist das Restprogramm nicht das allerschwerste. Auch, wenn die Abstiegskandidaten gegen die SpVgg natürlich nichts herschenken werden. Fest steht: Die Weidener müssen nach der Winterpause zwingend zu ihrer Konstanz aus dem Herbst 2019 zurückfinden, um den Spitzenreiter nochmals abfangen zu können.

Aufrufe: 025.11.2020, 16:34 Uhr
Florian Würthele und Thomas MühlbauerAutor