Die Kaderplanungen laufen

Für das heutige Heimspiel gegen die SpVgg SV Weiden (Anstoß 18.30 Uhr) fordert Hans Meichel, Fortunas sportlicher Leiter, dieselben Tugenden wie zuletzt gezeigt: Spielwitz, ein gutes Stellungsspiel und defensive Kompaktheit. „Nur, wenn wir an die Leistung gegen Passau rankommen, können wir sie bezwingen“, lautet Meichels Parole. Weiden, derzeit Tabellendritter, verfüge über eine klasse Mannschaft „mit einer sehr guten Abwehr, die wenig Tore kriegt.“ Das bekamen die Regensburger schon im Hinspiel zu spüren. Hier machten sie zwar ein gutes Spiel, kamen aber nicht selbst zum Torerfolg und mussten sich letztlich mit 0:1 geschlagen geben.

„Das war schon eine Topleistung gegen Passau“, blickt Meichel auf vergangenen Samstag zurück. Aber: „Das zeigen wir halt zu selten. Ich hoffe, dass gegen Weiden nicht wieder das Negative kommt.“ Vom gegnerischen Team hebt Meichel Torwart Matthias Götz sowie die beiden Sturmspitzen Benjamin Werner und Josef Rodler hervor. Personell sieht es bei der Fortuna für diese schwere Aufgabe gut aus. Bis auf die Langzeitpatienten fällt einzig Nizar Klica mit einer Zerrung sicher aus. Der Einsatz von Laszlo Szücs entscheidet sich kurzfristig.

Indes tut sich im Hintergrund einiges. Weil es sportlich längst nur noch um die goldene Ananas geht, planen die Verantwortlichen an der Isarstraße längst für die Saison. Und das mit Nachdruck, denn: Die ersten fünf Neuzugänge sind bereits unter Dach und Fach gebracht.

Vom aktuellen Bezirksliga-Zweiten FC Kosova Regensburg kommt ein Duo. Zum einen ist das der 24-jährige Shkelzen Kleqka. Als „technisch sehr gut und sehr spielstark“ beschreibt Meichel den Neuzugang, welcher auf den beiden Außen sowie im Zentrum zuhause ist. Zum anderen kommt Didmar Duro. In seiner Heimat sammelte der 25-jährige Albaner bereits Erstligaerfahrung. Nicht nur deshalb hält Fortunas Fußballchef große Stücke auf den Verteidiger: „Er wird uns gut tun, schließlich haben wir in der Abwehr schon immer Probleme.“

Eines bereitete den Verantwortlichen der Fortuna die ganze Saison über Kopfzerbrechen: Es fehlte ein echter Mittelstürmer. Ein Torgarant eben - „einer, der in der Spitze richtig reingeht“, wie es Meichel formuliert. „Das waren alles Notlösungen diese Saison.“ Hier hat der Verein in Person von Maximilian Ditandy nachjustiert. Beim SV Burgweinting beeindruckt der 21-Jährige in der Kreisliga derzeit mit seiner Torquote: schon 25 Treffer und weitere 17 Torvorlagen sind ihm in dieser Spielrunde gelungen.

Das Quintett komplettieren Thomas Schmidbauer (25) und Armin Krndzija (24). Zweitgenannter war zuletzt in Tschechien unterwegs und wohnt seit einiger Zeit in Regensburg. Der Bosnier soll neben Duro eine weitere Verstärkung für den Abwehrbereich darstellen. Schmidbauer war jahrelang Führungsfigur und aktuell Kapitän beim Bezirksligisten TV Oberndorf. Gerade, weil er im Mittelfeld fexibel einsetzbar ist, könnte er für die die Fortuna noch wertvoll werden.

Mit den fünf Neuen ist noch nicht ganz das Ende der Fahnenstange erreicht. Ein, zwei neue Spieler sollen noch geholt werden. „Eher im Abwehrbereich oder in der Sturmspitze“ wolle man laut Hans Meichel nochmal nachlegen. Mit den bisherigen Zugängen ist Meichel zufrieden: „Wir versprechen uns schon was und hoffen, dass wir da Verstärkungen bekommen.“ Abseits der Planungen für die neue Spielrunde gilt der volle Fokus jetzt erst einmal dem heutigen Heimspiel.

Abgänge: Zum Trainingsbeginn am 14. Juni wird aber auch das ein oder andere Gesicht nicht mehr dabei sein. Von zwei, drei Spielern wird sich der SV Fortuna Regensburg im Laufe der nächsten zwei Wochen noch trennen.

Kadergröße: „Sonst wird der Kader zu groß, und das wollen wir nicht“, erklärt Hans Meichel. 21 bis 22 Spieler soll der Kader umfassen. Der Vertrag mit Jungspund Niklas Seitz wurde bereits aufgelöst.