2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Später Jubel beim SV Elversberg. Der eingewechselte Pierre Merkel köpfte seinen SVE in der 88. Minute zum Sieg.über die SpVgg Neckarelz. F: Galm
Später Jubel beim SV Elversberg. Der eingewechselte Pierre Merkel köpfte seinen SVE in der 88. Minute zum Sieg.über die SpVgg Neckarelz. F: Galm

Elversberg belohnt sich spät

2:1 Sieg über die SpVgg Neckarelz+++Wiesingers Einwechslungen bringen den Sieg+++Ende der Neckarelzer Serie

Die Neckarelzer Serie von sieben Spielen ohne Niederlage, fand heute gegen das Spitzenteam aus Elversberg ihr Ende. Die Saarländer taten sich im Elzstadion lange schwer, gingen in der 66. Minute in Führung, fingen sich aber zehn Minuten später den Ausgleich. Bogdan Müller traf für die SpVgg (76.). Doch die Wiesinger-Elf bewies Moral und Kampfkraft und belohnte sich dafür mit dem späten Siegtor durch den eingewechselten Pierre Merkel.

Eigentlich wollte sich Gästecoach Michael Wiesinger nicht über die Platzverhältnisse im Neckarelzer Elzstadion äußern, doch am Ende rutschte es ihm dann doch noch raus. „Das ist eine Kuhwiese, mehr nicht. Der Platz ist eine Katastrophe“, ärgerte sich der Ex-Bundesligaprofi und Champions-League Sieger von 2001 und auch SpVgg-Coach Peter Hogen pflichtete seinem Gegenüber bei: „Der Rasen war schon sehr hoch. Sauber Fußballspielen war da kaum möglich“. Und dennoch boten der Tabellendritte und der Tabellenelfte den Zuschauern im letzten Spiel des Jahres gute Unterhaltung.

"Haben zu kompliziert gespielt"

Die Partie begann mit einem Paukenschlag. Maurice Müller kam nach drei Minuten im Fünfer an die Kugel, umkurvte Gästekeeper Morten Jensen und brachte den Ball dann doch nicht im Kasten unter. Ein SVE-Abwehrbein verhinderte den frühen Einschlag im Tor der Saarländer. „Neckarelz kann hier in Führung gehen und wer weiß, wie das Spiel dann läuft“ fragte sich Michael Wiesinger nach der Partie, doch statt der frühen Führung kamen die Gäste immer besser ins Spiel. Klare Torchancen blieben jedoch aus. „Wir haben teilweise zu kompliziert gespielt und waren im letzten Drittel nicht konsequent genug. Das soll aber keine Kritik an meiner Mannschaft sein, die das hier auf dem schlechten Rasen sehr gut gemacht hat“, so Wiesinger. In der Praxis hieß das viele lange Bälle in Richtung Elf-Tore-Mann Mijo Tunjic und wenig Beschäftigung für Volkan Tekin im Tor der SpVgg. Der SVE über die gesamten 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft. Jedoch ging es mit dem torlosen Remis in die Pause.

Erster Torschuss, erstes Tor - Neckarelz gnadenlos effizient

Aus der kamen die Elversberger mit einer Veränderung. Sven Sellentin kam für den Österreicher David Schloffer und der eingewechselte Sellentin bekam in der 66. Minute den Ball von Tunjic serviert und musste von der Strafraumgrenze nur noch in die linke untere Ecke einschieben. Zuvor hatte der Goalgetter der Saarländer gleich vier Neckarelzer Abwehrspieler genarrt und noch im Fallen den Pass zu seinem Teamkollegen gebracht. Nach dem Rückstand ging Peter Hogen dann ins Risiko, brachte mit Krasniqi und Cancar (für M. Müller und Albrecht) zwei frische Angreifer (70.) und beorderte Torjäger Bogdan Müller vom rechten Flügel nach vorne in die Sturmspitze. Mit Erfolg. Bogdan Müller stand in der 76. Minute am Ende einer feinen direkten Kombination über Benjamin Schäfer und Ugur Beyazal und musste in der Mitte nur noch den „Schlappen“ hinhalten. Der erste Neckarelzer Torschuss, er saß. Die Hogen-Elf gnadenlos effizient.

Elversberg belohnt sich spät

Doch auch Gästecoach Wiesinger hatte noch ein Ass im Ärmel. In der 81. brachte er Pierre Merkel für Mijo Tunjic und der 1,90 Hüne schraubte sich in der 88. Minute im Neckarelzer Strafraum hoch und köpfte, nach perfekter Flanke von Lukas Kohler, zum vielumjubelten 2:1 für die Gäste ein. Ärgerlich für die Hausherren, denn der Ausgangspunkt des späten Gegentreffers war eine eigene Ecke „Wir standen hier heute knapp vor einem Punktgewinn gegen eine echte Spitzenmannschaft. Das Gegentor darf uns dann kurz vor Schluss nicht passieren. Da hätte ich mir ein taktisches Foul im Mittelfeld gewünscht, um den Konter zu unterbinden“, ärgerte sich Peter Hogen zu Recht.

"Glück kann man auch erzwingen"

Um ein Haar hätten die Neckarelzer dann aber doch noch ihre Serie von sieben Spielen ohne Niederlage gewahrt, doch Keeper Morten Jensen konnte in der Nachspielzeit einen Schuss von Benjamin Schäfer über den Querbalken lenken. „Natürlich ist so ein spätes Siegtor immer etwas glücklich, aber Glück kann man auch erzwingen. Wichtig war heute das wir gewonnen haben, egal wie. Wir wollen am Ende der Runde Erster oder Zweiter werden, da muss man auch solche Spiele gewinnen“ so das Fazit von Gästecoach Wiesinger. Auch Peter Hogen gratulierte dem SVE zum alles in allem verdienten Sieg: „Der Sieg geht absolut in Ordnung. Aber wir haben heute gesehen, dass wir auch gegen Titelkandidaten zu Punkten kommen können und im neuen Jahr kommen davon einige zu uns“ und Michael Wiesinger pflichtete bei „es ist extrem schwierig die Neckarelzer zu bespielen“.

SpVgg Neckarelz - SV Elversberg 1:2 (0:1)

SpVgg Neckarelz: Tekin, Bindnagel, Kiermeier, Bückle, Kizilyar, Gondorf (53. Keusch), Schäfer, M. Müller (70. Cancar), Beyazal, Albrecht (70. Krasniqi), B.Müller, - Trainer: Hogen

SV Elversberg: Jensen, Berzel, Washausen, Birk, Kohler, Maek, Obernosterer, Oesterhelweg (91. Grech), Schloffer (46. Sellentin), Dulleck, Tunjic (81. Merkel), - Trainer: Wiesinger

Schiedsrichter: Rafalski - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Sellentin (66.), 1:1 B. Müller (76.), 1:2 Merkel (88.)


+++Der Spielverlauf zum Nachlesen im FuPa-Liveticker+++

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Aufrufe: 05.12.2015, 17:30 Uhr
Danny GalmAutor