2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Waldalgesheims Pierre Merkel (grünes Trikot) hier im Spiel gegen Gonsenheim – besorgte bei Cosmos Koblenz zur 1:0-Führung für die Alemannia. Es war sein neunter Saisontreffer.	Archivfoto: Edgar Daudistel
Waldalgesheims Pierre Merkel (grünes Trikot) hier im Spiel gegen Gonsenheim – besorgte bei Cosmos Koblenz zur 1:0-Führung für die Alemannia. Es war sein neunter Saisontreffer. Archivfoto: Edgar Daudistel

Alemannia arbeitet sich ran

Waldalgesheim nach 3:0 bei Cosmos Koblenz im Abstiegskampf auf Augenhöhe

KOBLENZ. Der zweite Sieg in Folge hat zwar für Fußball-Oberligist Alemannia Waldalgesheim keine Verbesserung, was den Tabellenplatz angeht, mit sich gebracht. Durch den 3:0 (1:0)-Erfolg beim ebenfalls abstiegsbedrohten FC Cosmos Koblenz aber ist das „rettende Ufer“ ein gutes Stück näher gerückt. „Das war unsere beste Saisonleistung“, bilanzierte ein zufriedener Elvir Melunovic, Cheftrainer der Waldalgesheimer.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

„Damit haben wir unseren positiven Trend fortgesetzt“, verwies Melunovic auf die vergangenen Wochen, in denen sich trotz manch knapper Niederlage andeutete, dass mit den „Grünen“ noch zu rechnen sein würde: „Wir waren griffig, aggressiv, unser hohes Pressing hat gut funktioniert.“ Die äußeren Bedingungen am Samstagabend – die Partie war von 15 Uhr auf 17 Uhr verlegt worden – waren gelinde gesagt zum Fortlaufen. Um den Rasen im Stadion Oberwerth zu schonen, wurde auf dem nördlich gelegenen Kunstrasenplatz gekickt. Möglichkeiten, sich vor dem Regen zu schützen? Fehlanzeige. Dazu die triste Atmosphäre von maximal 50 Unentwegten.

Eine hinten konzentrierte und vorne abgezockte Leistung bescherte den Alemannen den Sieg. Melunovic hatte dabei exakt dieselbe Startformation aufgeboten wie zuvor daheim gegen RW Koblenz. „Mit Fabrizio Haas und Baris Yakut fehlen uns noch zwei ganz wichtige Akteure“, erklärte er – das aber fiel kaum ins Gewicht. „Koblenz hat ein paar richtig gute Kicker dabei“, befand Serdal Günes, der schon früh angeschlagen vom Feld musste, „aber wir haben als geschlossene Mannschaft agiert und uns den Sieg über 90 Minuten verdient.“

Begünstigt wurde dies durch die ein oder andere Nachlässigkeit der Platzherren. So ging ein Koblenzer Ballverlust dem 0:1 voraus. Philipp Gänz bediente Pierre Merkel, der nach seinem Doppelschlag vor Wochenfrist sein neuntes Saisontor nachlegte. Mit zahlreichen Leckerbissen wurden die überschaubare Zuschauerschaft in der Folgezeit nicht gerade verwöhnt, wobei die frühe Führung den Gästen natürlich gelegen kam.

Den Koblenzern fehlten mit dem gelb-rot-gesperrten Leonardo Uka sowie den angeschlagenen Ben Heuser und Marko Zivanovic gleich drei Stammkräfte in der Offensive. Der Rest tat sich gegen die Fünferkette der Alemannia schwer, fand kaum eine Lücke. Lediglich nach Wiederanpfiff war zu spüren, dass die Koblenzer, die zuvor fünfmal in Folge ohne Sieg geblieben waren, auf Punkte dringend angewiesen waren. Doch ein zweiter Lapsus vereitelte dies. Taqfeeq Johnson nutzte dies, setzte beherzt nach und ermöglichte dadurch Edin Agovic das 0:2 (61.). Nachdem man einige gegnerische Standards unbeschadet überstand, war mit dem 0:3 durch Nils Gräff (85.) die Messe gelesen.

Mittlerweile wieder auf Augenhöhe mit den Konkurrenten um den Kampf gegen den Abstieg, ist am Freitagabend ein Heimsieg über Quierschied die letzte Herausforderung eines anstrengenden, verrückten Jahres das Ziel. „Was wir in den vergangenen Wochen gebracht haben, wollen wir krönen, zudem steht danach unsere Weihnachtsfeier an“, hofft Günes, wieder eingreifen zu können. „Auch diese Partie muss erst einmal gespielt werden“, ist Pierre Merkel weit davon entfernt, den Gegner aus dem Saarland zu unterschätzen. Doch sowohl der Hinspielsieg in Quierschied als auch die ansteigende Formkurve, die zu den zwei Siegen in Folge führte, sprechen für die Alemannia.

SV Alemannia Waldalgesheim: Juric – Gänz, Dennis, Braun, Skenderovic, Zeghli – Günes (17. Johnson) – Abdiovski, Agovic – Merkel (90. Gürel), Gräff.



Aufrufe: 026.11.2023, 12:00 Uhr
Matthias SchlengerAutor