2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Die Waldalgesheimer Führung: Nils Gräff (links) setzt sich gegen Quirschieds Luca Lambert durch und trifft zum 1:0.	Foto: Daudistel
Die Waldalgesheimer Führung: Nils Gräff (links) setzt sich gegen Quirschieds Luca Lambert durch und trifft zum 1:0. Foto: Daudistel

Waldalgesheim: Teamgeist als Basis

Oberligist Alemannia Waldalgesheim feiert mit dem 2:0 gegen Quirschied dritten Sieg in Folge

Waldalgesheim. Hinterher war Elvir Melunovic gut aufgelegt. „Wir sollten beim Verband beantragen, wie in England bis Weihnachten zu spielen“, scherzte der Chefcoach des Fußball-Oberligisten SV Alemannia Waldalgesheim nach dem 2:0 (2:0)-Erfolg im letzten Spiel des Jahres gegen die Spvgg. Quirschied. Es war der dritte Sieg nacheinander. Doch der 52-Jährige wurde sofort wieder ernst. „Wir haben in vier Monaten 27 Spiele absolviert. Bei manchem Spieler ist der Akku leer. Deswegen tut uns die Pause gut“, gab der Bosnier zu Protokoll.

„Wir können mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen“ freute sich auch Angreifer Nils Gräff über die kleine Siegesserie: „Das wird uns einen ordentlichen Schub geben.“ Der 24-Jährige war maßgeblich daran beteiligt, dass auch gegen den Aufsteiger die volle Punktausbeute heraussprang. Zunächst erzielte der Angreifer nach einem präzisen langen Ball von Philipp Gänz aus 13 Metern die Führung der Platzherren (13.). Dann fand eine seiner Ecken den Kopf von Pierre Merkel, der mit tätiger Mithilfe des Gästekeepers aufstockte (45.+1).

Die Alemannia hatte von Anfang an gezeigt, dass sie dieses Spiel unbedingt in ihre Richtung drehen wollte. Allerdings gab es auch Phasen, in denen Quirschied durchaus gefährlich wurde. Einmal entschärfte SVA-Keeper Andrej Juric einen Kopfball, ein anderes Mal half Dusel, als die Kugel durch den Waldalgesheimer Strafraum flipperte und die Gäste drei Einschusschancen bekamen, die aber mit vereinten Kräften allesamt abgeblockt wurden. „Wir hatten diesmal ein-, zweimal Matchglück, als der Gegner den Ausgleich hätte erzielen können“, räumte Alemannia-Kapitän Daniel Braun ein. Rechtsverteidiger Philipp Gänz sprach von „ein paar unsauberen Bällen“, die dem Gegner diese Chancen erst offerierten. Aber die Platzherren blieben erneut ohne Gegentreffer, was den 23-jährigen Abwehrspieler freute: „Zum zweiten Mal nacheinander zu Null gespielt, das hatten wir in der Saison auch noch nicht.“

In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste zwar besser ins Spiel, hatten auch die ein oder andere Chance. Doch Keeper Juric war immer zur Stelle, wenn es notwendig wurde. Auf der Gegenseite ließen die Gastgeber die ein oder andere Möglichkeit liegen. Coach Elvir Melunovic hatte ein „ausgeglichenes Spiel“ gesehen. „Wir waren diesmal nicht so souverän wie in den letzten beiden Spielen“, sagte der Bosnier: „Die drei Punkte sind das Wichtigste.“ Der Trainer lobte erneut den Teamgeist seiner Jungs, die sich erneut gegenseitig pushten und fast jede gelungene Abwehraktion wie einen Treffer feierten. „Wir sind wieder als Team aufgetreten“, stimmte Philipp Gänz zu: „Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist sehr gut. Diese drei Siege in Folge geben uns ein super Gefühl.“ Und auch Nils Gräff hob die Einheit innerhalb der Truppe hervor, bezeichnete den Teamgeist als „überragend“. Dass gegen Quirschied nicht alles geklappt hatte, war dem Angreifer, der alle 24 Punktspiele bestritten hat, herzlich egal: „Man muss auch mal dreckig gewinnen.“ Gilt besonders im Abstiegskampf, in dem sich die Alemannen natürlich weiter befinden, auch wenn nach drei Siegen in Folge wieder gehofft werden darf.

SV Alemannia Waldalgesheim: Juric – Gänz, Dennis, Braun, Skenderovic, Zeghli – Johnson (72. Calange), Abdiovski, Agovic (85. Fosuhene) – Gräff (90+1. Haas), Merkel (90.+1 Gürel).

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.



Aufrufe: 02.12.2023, 13:00 Uhr
Volker BuchAutor