2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Ein enges Rennen, das am Ende keinen Sieger sah, lieferten sich der 1. FC Bad Kötzting und die SpVgg Lam im Derby.  Foto: Simon Tschannerl
Ein enges Rennen, das am Ende keinen Sieger sah, lieferten sich der 1. FC Bad Kötzting und die SpVgg Lam im Derby. Foto: Simon Tschannerl

Packendes Derby am Roten Steg

Sechs Tore, ein Platzverweis und hitzige Gemüter: Bad Kötzting und Lam trennen sich nach intensiven 90 Minuten 3:3.

Mehr Derby geht nicht! Ein volles Haus am Roten Steg, sechs Tore, ein Platzverweis und hitzige Gemüter. In einem hoch intensiven Landkreisderby trennten sich der 1. FC Bad Kötzting und die Spvgg Lam am Samstagnachmittag 3:3 unentschieden. Nach einer frühen Gästeführung mussten die Badstädter nach einem Platzverweis von Christoph Schambeck 70 Minuten in Unterzahl agieren. Dennoch gelang der Penzkofer-Elf zwei Mal die Führung, zum erhofften Sieg reichte es aber erneut nicht. Fünf Minuten vor Ende der Partie markierte Alexander Vogl den 3:3 Endstand.

Für die Badstädter geht damit die Durststrecke weiter, sie blieben auch im sechsten Saisonspiel ohne Sieg. Die Osserbuam haben dagegen den ersten Punktgewinn gegen die Pfingstrittstädter gefeiert. Und der war über 90 Minuten gesehen auch verdient. Vielleicht am Ende etwas zu wenig für sie, denn die Stern-Elf tat in Überzahl insgesamt zu wenig, um das Spielfeld letztendlich als Sieger zu verlassen.

Die Badstädter starteten furios. Schambeck verzog mit seiner Direktabnahme, Jakub Süssers Kopfball ging um Zentimeter über den Querbalken und in derselben Minute wurde Schambeck im letzten Moment am Einschuss geblockt. Die Spvgg im Glück, dass sie nicht früh in Rückstand geraten ist. Doch es kam anders. Mit dem ersten Angriff gingen die Gäste in Führung. Loderbauer mit einem Antritt im Mittelfeld. Sein Pass wurde abgefälscht in den Lauf von Artmann. Der umkurvte Ladislav Caba. Max Bachl-Staudinger konnte den Ball nicht mehr von der Linie grätschen. 0:1 nach sechs Minuten. Die Badstädter geschockt. Sie hatten Minuten später Glück, dass die Osserbuam einen Konter schlampig zu Ende spielten.

70 Minuten in Unterzahl
Nach einer Viertelstunde hatten die Gastgeber die Partie wieder im Griff. Die Osserbuam bekamen den Ball nicht aus der Gefahrenzone, am Ende schlenzte Miroslav Spirek die Kugel ins lange Eck (18.) zum Ausgleich. Ausgerechnet Christoph Schambeck, der nach ganz langer Verletzungspause erstmals wieder in der Startelf stand, erwies seiner Elf einen Bärendienst. Er stieg völlig übermotiviert an der Seitenlinie gegen Josef Gmach ein. Der Unparteiische wollte zunächst gelb geben, entschied sich dann aber für den Platzverweis. Eine harte Entscheidung für die Gastgeber, die nun 70 Minuten in Unterzahl agieren mussten. Zwei Minuten später hatte Christian Mühlbauer die Möglichkeit zur Führung, scheiterte an Ladislav Caba. Dies sollte bis zur Pause die einzige Möglichkeit für die Gäste bleiben, die trotz Überzahl überraschend passiv agierten.

Nach dem Seitenwechsel waren es nicht die Gäste, die das Spiel bestimmten, sondern die dezimierten Gastgeber. Die Heimelf investierte deutlich mehr und wurde nach einer Stunde für ihren Aufwand belohnt. Michael Faber steckte für Hofner durch. Der ging bis zur Grundlinie und seine flache Hereingabe beförderte Josef Gmach vor dem einschussbereiten Jakub Süsser ins eigene Netz (60.). Die Partie wurde jetzt hitziger. Moritz Seidl hatte Glück, dass er nach seinem harten Einsteigen gegen Faber mit gelb davon kam. Jetzt war es ein echtes Derby, in dem um jeden Zentimeter gekämpft wurde. Und wieder Pech für die Hausherren, als erneut ein Treffer wegen einer umstrittenen Abseitsstellung zurückgenommen wurde. Im Gegenzug der Ausgleich. Josef Gmach wurde im Strafraum freigespielt. Ladislav Caba war zwar noch am Ball, konnte diesen aber nur noch in den Torwinkel abfälschen (71.).

Ausgleich fünf Minuten vor Ende
Acht Minuten später gingen die Gastgeber wieder in Führung. Max Drexler legte für Stefan Hofner auf und sein Flachschuss schlug neben dem Pfosten ein (79.). Kurz darauf hätte eigentlich Alexander Vogl vom Platz fliegen müssen. Er war schon gelb verwarnt, als er gegen Drexler nochmals hinlangte. Der Unparteiische drückte nochmals beide Augen zu. Ausgerechnet Alexander Vogl war es dann, der fünf Minuten vor Ende den Endstand herstellte. Loderbauer brachte einen Freistoß in den Strafraum und Vogl fälschte das Leder unhaltbar für Caba ab (85.). Am Ende war es ein gerechter Spielausgang und für die Badstädter wieder einmal zu wenig. Sie tragen an diesem Wochenende weiter die rote Laterne in der Tabelle.
Aufrufe: 011.8.2019, 17:00 Uhr
cukAutor