Budenzauber und Klassenerhalt in Bretzenheim

Wie deutlich das Spiel am Ende ausgehen würde, konnte zu Beginn jedoch noch keiner erahnen. In einer recht chancenarmen Anfangsphase waren es nämlich nicht die TSG-Akteure, sondern die Ingelheimer, welche dem Gegner leicht überlegen zu sein schienen. Umso bitterer für die SpVgg-Spieler war der Bretzenheimer Gegentreffer zum 1:0, welcher in einer Druckphase der Ingelheimer erzielt wurde (26'). Nach Annahme eines Distanzschusses stand Simon Höss allein vor Torwart Carsten Jost und verwandelte souverän. Die in Rückstand geratenen Ingelheimer ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und hielten auch weiterhin stark dagegen. 13 Minuten nach Wiederanpfiff ließ Bretzenheim eine Großchance liegen und kassierte auch promt die Rechnung dafür. Die nachfolgende Kontermöglichkeit nutzte der Ingelheimer Kapitän Julius Haas eiskalt und stellte den Gleichstand wieder her (59'). Daraufhin drehten die angestachelten Bretzenheimer voll auf und gingen nur kurze Zeit später wieder in Führung. Ruben Grundei war es, der in der 62. Minute sowohl die gegnerische Abwehr, als auch den Torhüter hinter sich ließ und dann alle Zeit der Welt hatte um sein zehntes Saisontor zu schießen. Im weiteren Spielverlauf kassierte die SpVgg dann noch drei weitere Treffer: Nachdem Robert Peters einen Elfmeter verwandelt hatte (67') erhöhten Simon Höss (79') und Sascha Szep (83') auf den 5:1-Endstand. Überschattet wurde die Partie von der Schulterverletzung des Ingelheimers Adrian Lieber, welcher umgehend ärztlich behandelt werden musste.

"Der Spannungsabfall erfolgte erst am Ende"

"Dieses Spiel war einfach klassischer Rheinhessenfußball, im Gegensatz zu so manch einer anderen Region schenkt man sich hier nichts! Das war heute wirklich ein hartes Stück Arbeit, da Ingelheim bis zum 3:1 nicht nachgelassen hat. Bis zu diesem Zeitpunkt war das eine offene Partie", analysierte der überglückliche TSG-Trainer Timo Schmidt nach Abpfiff. Dieser Aussage stimmte auch Bert Balte, Coach der Ingelheimer Spielvereinigung zu: "Der Spannungsabfall erfolgte erst am Ende. Davor haben wir uns wirklich gut gewehrt, für eine bereits abgestiegene Mannschaft war das schon okay. Unter dem Strich war die Niederlage, auch in der Höhe, aber verdient. Die TSG hat eine so starke Offensive, da konnten wir leider nicht mithalten."

Nach der Saison ist vor der Saison

"Die Saison war hochkompliziert und ich hätte nicht gedacht, dass es am Ende so eng wird. Für mich heißt es jetzt die Mannschaft für die kommende Spielzeit gut aufzustellen. Heute wird aber erstmal der Klasseneralt gefeiert", bilanzierte Schmidt die beendete Saison.