Anfragen hätte es noch ein paar weitere gegeben – das Gesamtpaket sprach aber letztlich für die SG Zewen, so Zöllner. Sohn Leo ist Torwart der Zewener E-Jugend und wird vom Papa gecoacht, auch sonst sei die Verbindung aufgrund seines Wohnortes zu vielen Mitgliedern der Spielgemeinschaft eng. „Außerdem steckt Potenzial in der Mannschaft“, sagt der 43-Jährige. Andere Engagements hätten sich nicht zuletzt wegen der weiten Anfahrtswege erübrigt.
Zöllner, der zunächst für ein Jahr zugesagt hat, bringt einiges an Erfahrung mit ein. Den SV Sirzenich, den SV Konz und den FSV Trier-Tarforst trainierte er einst in der Bezirks- und Rheinlandliga – durchaus jeweils mit Erfolg. Das Glück schien ihn danach bei zwei Luxemburger Stationen etwas verlassen zu haben: Nach rund einer halben Saison war Zöllner kurz nach der Winterpause im Februar 2017 beim Erstligisten Victoria Rosport geschasst worden. Anschließend folgte gut eine Spielzeit beim Drittligisten Berdenia Berburg, wo man sich nach dem mäßigen Saisonstart vom A-Lizenz-Inhaber dann Mitte September vergangenen Jahres getrennt hatte.
Der frühere Akteur (unter anderem) der Trierer Eintracht, des SV Prüm, des FSV Salmrohr und von Victoria Rosport geht das Traineramt bei den Vereinigten in Zewen, Igel und Langsur ambitioniert an und formuliert auch als Ziele, den einen oder anderen früheren SG-Spieler zu einer Rückkehr bewegen zu wollen und sich intensiver mit der Verletzungsmisere zu beschäftigen. „In Gesprächen mit den betroffenen Spielern geht es um eventuelle Ursachen. Vielleicht arbeiten wir künftig enger mit Ärzten und Physiotherapeuten zusammen“, lässt Zöllner durchblicken.
Froh ist man auch aufseiten des SG-Vorstandes, Zöllner für das Traineramt gewonnen zu haben, wie dessen Vorsitzender Armin Huber betont: "Patrick Zöllner wohnt nicht nur in Igel, sondern kennt sich auch aufgrund seines Traineramtes in der Jugend sehr gut aus in der SG. Er hat sich wegen unserer jungen und entwicklungsfähigen Mannschaft, aber auch aufgrund unserer guten Infrastruktur mit einem Kunst- und zwei Naturrasenplätzen für uns entschieden."
Mit Zöllner erhoffe man sich, noch "besser nach vorne zu kommen" als mit Theo Roth, der nach gut einem halben Jahr bei der SG zur Jahresmitte hin schon wieder gehen muss.
Großes Interesse habe man derweil, die Zusammenarbeit mit Co-Trainer Stefan Castello zu verlängern, sagt Huber. Der Vorsitzende des SV Igel-Liersberg blickt auf eine Saison "mit Höhen und Tiefen" zurück. Momentan rangiert man mit 25 Punkten aus 22 Spielen auf dem neunten Platz. In der neuen Spielzeit gelte es, das Team zu stabilisieren - Huber hat einen Platz unter den ersten Fünf in der Tabelle der A-Liga im Visier. Als Fernziel sieht er die Bezirksliga an.