Patrick Zöllner kommt mit dem FSV Tarforst immer besser in Fahrt: Mit dem 1:0 über den FSV Salmrohr erzielte der neue (alte) Trainer der Trierer Höhenkicker den zweiten Sieg im dritten Spiel, der noch dazu wieder ohne Gegentor ausfiel. Jetzt haben es Zöllner & Co. wieder in eigener Hand, den Klassenverbleib zu schaffen.
„Ich bin sehr erleichtert. Wir haben Moral und großen Kampfgeist gezeigt – und dreckig gewonnen. Die Einstellung meiner Jungs hat mir imponiert, da sich alle reinhängen und wir so den Klassenerhalt schaffen“, bilanzierte der Tarforster Coach.
Obwohl die Hausherren in dieser Saison nicht mehr auf die Dienste von Sebastian Szimayer (Fußverletzung), Jeremy Kaiser (Knie), Maximilian Hoffmann (Sehnenverletzung im Oberschenkel) und Ammar Cisse (Muskelfaserriss) setzen können, war die Ersatzbank mit neun Einwechselspielern am Freitagabend gut gefüllt.
Vor einer prächtigen Derbykulisse von 395 Zuschauern startete Tarforst schwungvoll, übernahm das Kommando und geriet früh auf die Siegerstraße: Der freistehende Nico Neumann nutzte die sich bietenden Räume und traf (10.). Salmrohr wurde somit kalt erwischt und versuchte, sich über defensive Stabilität mehr Kontrolle zu erarbeiten.
Nur drei Minuten nach dem Führungstreffer hatte Florian Weirich das 2:0 auf dem Fuß, doch sein Abschluss ging knapp am von Tim Kieren gehüteten Gästetor vorbei. Kurz vor der Pause drückte Tarforst weiter, aber scheiterte mit Gelegenheiten durch Benjamin Arnold (Schuss knapp neben das Tor) und Noah Schuch (Kieren klärte zur Ecke).
Paul Linz, Trainer des FSV Salmrohr:
Siegtorschütze Neumann betonte: „Ganz großes Kompliment an die Mannschaft, da wir alles auf dem Platz gelassen haben. Es war zwar kein fußballerischer Leckerbissen, aber wir haben im Abstiegskampf einen sehr wichtigen Meilenstein gesetzt und die richtigen Tugenden an den Tag gelegt. Insgesamt war das Spiel chancenarm und sehr zerfahren.“
Nach dem Seitenwechsel drängte Salmrohr auf den Ausgleich und wurde immer stärker. In der 70. Minute hatten die Gäste Pech, als sie nach einem Tarforster Abwehrfehler nur den Pfosten trafen und im Nachsetzen Torwart Luca Merling stark reagierte.
Nico Neumann, Torschütze des FSV Trier-Tarforst:
Die Zweikämpfe wurden intensiver und die Anspannung spürbar. Die Akteure von Trainer Paul Linz drängten die Hausherren in deren Strafraum und agierten in den Schlussminuten mit langen Bällen. Dann ein befreiender Konter: Der eingewechselte Moritz Jost war auf und davon – und wurde im letzten Moment vom ebenfalls zuvor eingewechselten Alex Kirsch gefoult. Der Salmrohrer musste nach dieser Notbremse mit Rot vom Platz, während Tarforst den wichtigen Sieg über die Zeit brachte und ausgelassen jubelte.
Patrick Zöllner, Trainer des FSV Tarforst:
Salmrohr-Trainer Linz konstatierte: „Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte verschlafen und uns zu wenig bewegt. Wenn wir in den restlichen beiden Spielen mit unserer Einstellung der zweiten Hälfte agieren, haben wir noch eine Chance. Am Ende hätten wir einen Punkt verdient gehabt, auch wenn wir nicht viele Abschlüsse hatten.“
FSV Trier-Tarforst – FSV Salmrohr ⇥1:0 (1:0)
Tarforst: Luca Merling – Noah Schuch (64. Luis Böhme), Luca Herrig (79. Yoan-Pavel Pavlov), Benjamin Arnold, Nico Neumann, Elias Heitkötter (58. Nathan Benndorf), Neil Müller-Adams (83. Moritz Jost), Yannic Clement (58. Sebastian Schmitt), Martin Schultheis, Niklas Gouverneur, Florian Weirich
Salmrohr: Tim Kieren – Lucas Abend, Luca Yannik Meyer (71. Alex Kirsch), Tobias Stoffel, Oliver Mennicke, Alexander Klein, Hendrik Thul, Louis Thul (46. Noah Wrusch), Rasheed Eichhorn, Jan Krämer (58. Kai Bernard), Jannik Grün
Schiedsrichter: Jan Bernstädt (Plaidt)
Zuschauer: 395
Tor: 1:0 Nico Neumann (10.)
Besonderes Vorkommnis: Rot für Alex Kirsch (Salmrohr, 90.+5, Notbremse)