Spieltagsnachlese: Fokus auf die Neckarteams

TSVgg Plattenhardt – VfB Obertürkheim: Es sollen schon ein paar Kaltgetränke mehr gewesen sein am Sonntagabend nach dem 5:2-Erfolg beim TSVgg Plattenhardt – und das vollkommen zurecht. Der VfB Obertürkheim hat die letzten Zweifel ausgeräumt, in welcher Liga der Aufsteiger in der kommenden Saison spielen wird: in der Bezirksliga! „Wir wussten schon nach dem Sieg gegen Möhringen, dass wir relativ sicher waren. Aber jetzt sind es nur noch drei Punkte bis zu unserem Saisonziel“, sagte VfB-Trainer Stefan Schullehner zur komfortablen Tabellensituation seines Teams. 37 Punkte haben die Obertürkheimer nach 21 Spielen auf dem Konto und haben satte 18 Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Da muss nicht erst der Rechenschieber herausgeholt werden, um festzustellen, dass beim Team von der Hafenbahnstraße wohl keine Abstiegsängste mehr aufkommen werden. „Wir wollen jetzt in jedem Spiel etwas mitnehmen und auch die Topteams von Nafi und Weilimdorf etwas ärgern“, sagte Schullehner optimistisch.

TSV-Trainer Sinan: "Endlich über dem verdammten Strich stehen"

TSV Münster – SV Sillenbuch: „Es ist ein gutes Gefühl, endlich über diesem verdammten Strich zu stehen“, sagte TSV-Trainer Sinan Can nach dem 6:0-Erfolg gegen den SV Sillenbuch am 21. Spieltag. Durch den Erfolg machte der Vize-Meister der Vorsaison einen großen Sprung in der Tabelle und kletterte auf den elften Rang. Nicht nur das Ergebnis, sondern vielmehr die Spielweise gegen den Tabellenvierten zeigten deutlich, dass die Münsterer im unteren Viertel des Tableaus nichts zu suchen haben. Von der ersten Minute an ließen die Gastgeber keinen Zweifel daran, wer nach 90 Minuten als Sieger vom Platz gehen wird. Konzentriert und kompakt in der Verteidigung – eiskalt in der Offensive. TSV-Angreifer Boban Sagric gab der Partie mit einem Doppelpack (17., 23.) früh eine eindeutige Richtung, Bernhard Kreis (25.) und Maximilian Doll (40.) schraubten das Ergebnis noch vor der Halbzeitpause auf 4:0. „Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Can zufrieden. Faton Hasanaj (80.) und Ismet Alkan (82.) sorgten mit ihren Treffer im zweiten Spielabschnitt für den 6:0-Endstand und setzten wie das gesamte Team ein dickes Ausrufezeichen für die nächsten Wochen im Kampf um den Klassenverbleib. „Das ist das Ergebnis der letzten Wochen und Monate. Wir haben uns das hart erarbeitet“, sagte Can kämpferisch, „aber wir sind noch nicht am Ziel!“

Die aktuelle Tabelle:

SV Ümmet Stuttgart – SSV Zuffenhausen: Als wichtigstes Spiel der Rückrunde hatte Ümmet-Trainer Kerem Arslan die Partie gegen den Tabellennachbarn aus Zuffenhausen bezeichnet. Seine Spieler ließen ihren Coach nicht im Stich und ließen den Worten auch Taten folgen. Bereits nach acht Minuten sorgte Angreifer Ismail Cangür für den ersten Jubel beim Aufsteiger. Feriz Meha legte Mitte der ersten Halbzeit (26.) für die konzentriert auftretende Ümmet-Elf nach und erzielte das 2:0. Den Schlusspunkt in einer einseitigen Partie setzte der eingewechselte Erdal Koyuncu mit seinem Treffer zum 3:0 (83.) „Wir haben von der ersten Minute an nichts anbrennen lassen und haben eine dominante Leistung abgeliefert“, sagte Arslan nach der Partie. Ein Chancenverhältnis von 13:4 unterstreicht den starken Auftritt des SV und den Aufwärtstrend seit Rückrundenbeginn. Bereits zehn Punkte stehen im neuen Jahr auf dem Konto der Rot-Weißen – Platz neun in der Tabelle ist der Lohn für den spielerischen Aufschwung. Der positive Trend kommt aber nicht von ungefähr – in der Hinrunde noch die Schießbude der Liga - entwickelte sich der SV Ümmet zu einem Team, dass in allen Mannschaftsteilen funktioniert. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die nachverpflichteten Defensivkräfte Nektarios Malamidis, Aaron Nkansah (kamen beide von Calcio Leinfelden-Echterdingen) und Abdullah Sener (VfB Neckarrems). „Sie haben die Qualität noch einmal erhöht“, sagt Arslan, schiebt aber direkt nach: „Aber es ist die Leistung des gesamten Teams, dass wir kompakter auftreten und viel weniger Tore zulassen“.

Stimmen von Kerem Arslan und Ingo Ramljak.

TSV Mühlhausen – Spvgg Cannstatt: Intensität pur - das war die Marschroute im Neckarderby zwischen dem TSV Mühlhausen und Tabellenführer Spvgg Cannstatt. Mit dem Anpfiff prägten intensive Zweikämpfe und viel Laufarbeit das Geschehen auf dem Spielfeld – Torchancen blieben zunächst Mangelware. Die Gastgeber überließen den Cannstattern weitgehend die Spielkontrolle und lauerten aus einer kompakten Verteidigung auf offensive Nadelstiche. Diese Taktik sollte sich auszahlen: In der 44. Minute nutzte Rutger Vonk einen der blitzschnell vorgetragenen Konter und vollstreckte nach Vorlage von Volkan Uyar zum 1:0. Die Gäste aus Cannstatt kamen mit viel Wut im Bauch aus der Kabine und drückten auf den Ausgleich. Doch die Defensive um den zurückgekehrten Kapitän Patrick Kessler hielt dem Druck des Tabellenführers stand. In der Schlussphase bewies Cannstatt-Trainer Stefan Schuon ein goldenes Händchen: Der eingewechselte Kevin Gullmann erzielte eine viertel Stunde vor dem Abpfiff den hochverdienten Ausgleich (75.). „Wir haben heute eine Art Reifeprüfung abgelegt und gezeigt, dass wir auch gegen die Teams von oben mithalten können“, sagte TSV-Trainer Andreas Kulow zufrieden, „es ist eine verdientes Ergebnis“. Sein Trainerkollege Stefan Schuon pflichtete ihm bei: „Es war das erwartet schwere Spiel. Mühlhausen hat einen geilen Fight abgeliefert, wir haben einen geilen Fight abgeliefert. Einfach eine gutes Fußballspiel“. Durch die Punkteteilung bleiben die Cannstatter weiter mit vier Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze vor der SGU, die beim den ASV Botnang zu einem 3:3 kamen. Der TSV rutsche zwar auf den achten Tabellenplatz ab, bleibt aber mit vier Zählern Rückstand in Schlagdistanz auf Rang drei.

Stimmen von Andreas Kulow und Stefan Schuon.

Die aktuelle Tabelle: