2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mehr als einmal konnte sich Frechen 20, hier mit Granit Rama (in Schwarz) gegen Marco Höger, durchsetzen.
Mehr als einmal konnte sich Frechen 20, hier mit Granit Rama (in Schwarz) gegen Marco Höger, durchsetzen. – Foto: Bucco

Ein Fußball-Fest in Frechen

Frechen 20 unterliegt dem 1. FC Köln deutlich, gewinnt aber die Sympathien der Zuschauer

Der Wunsch des Kapitäns ist nicht in Erfüllung gegangen. Ein 1:5 hätte Lenhard Preis, Spielführer der Spielvereinigung Frechen 1920, im Vorfeld des Testspiels gegen die Profis des 1. FC Köln „sofort unterschrieben“. Letztlich gestaltete der Bundesliga-Aufsteiger die Angelegenheit aber ein wenig deutlicher und siegte im ersten Testspiel der Vorbereitung mit 7:1 (4:0) beim Mittelrheinligisten.

Grund zum Trübsal blasen gab es auf Seiten der Gastgeber trotzdem nicht. 4.020 Zuschauer waren in den altehrwürdigen Kurt-Bornhoff-Sportpark gekommen und erlebten bei besten äußeren Bedingungen einen Fußball-Festtag, wie ihn Frechen lange nicht gesehen hat. „Wir haben vor dieser Wahnsinns-Kulisse alles rausgehauen und bedanken uns bei jedem, der nach Frechen gekommen ist“, sagte Preis nach dem Spiel am Mikrofon von Stadionsprecher Jens Koralewski, der gemeinsam mit Stefan Eller launig durchs Programm führte.

Kurz zuvor hatten sich die Spieler des Fünftligisten vor der Haupttribüne den verdienten Applaus für einen couragierten Auftritt abgeholt. Gekrönt wurde die Leistung der Zwanziger in der 87. Spielminute, als der eingewechselte Furkan Isbilir von einem Fehler der FC-Abwehr profitierte. Mit dem rechten Fuß kontrollierte der Angreifer den Ball, legte sich das Spielgerät auf links und erzielte mit einem strammen Schuss den vielumjubelten Ehrentreffer für die Gastgeber. „Ein super Gefühl, besser kann man kaum starten“, sagte der 22 Jahre alte Neuzugang der Frechener.

Auch Achim Beierlorzer, der neue Trainer der Geißböcke, fand nach dem Spiel lobende Worte für den Gegner: „Frechen hat guten Fußball gespielt. Darum bin ich sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie sich meine Jungs bewegt haben. Wir haben nur wenig in der eigenen Hälfte zugelassen und es waren ein paar richtig schöne Tore dabei. Außerdem war es eine super Atmosphäre und wir freuen uns, dass sich so viele Menschen für unser erstes Testspiel interessiert haben und uns die Daumen für die kommende Saison drücken.“

In den 90 Spielminuten zuvor hatte erwartungsgemäß der Bundesligist die Kontrolle übernommen. Schon in der elften Spielminute markierte FC-Torjäger Anthony Modeste mit einem herrlichen Seitfallzieher den schönsten Treffer des Tages. Erneut Modeste, Innenverteidiger Lasse Sobiech und Jhon Cordoba erzielten vor der Pause die weiteren Treffer für die Kölner.

Auf der Gegenseite ging immer wieder ein Raunen durchs weite Rund, wenn die Hausherren im Anschluss an Ballgewinne schnell umschalteten und sich dem Kölner Tor annäherten. Doch die Versuche von Daniel da Silva und Granit Rama stellten FC-Keeper Timo Horn vor keine Probleme.

Zur Pause wechselten die Gäste komplett durch und präsentierten den Fans beim ersten Aufgalopp so den gesamten Kader. Insbesondere Kingsley Ehizibue konnte im zweiten Durchgang glänzen. Der 24 Jahre alte Rechtsverteidiger bereitete alle drei Kölner Tore nach der Pause vor. Eigengewächs Darko Churlinov, Marcel Risse und Simon Terodde profitierten von den Flügelläufen des Neuzugangs vom PEC Zwolle.

Die Frechener Keeper Thomas Nolden und Tobias Zillken verhinderten weitere mögliche Kölner Tore. Sportlich war Micha Skorzenski, Coach der Zwanziger, aber trotzdem nicht komplett zufrieden: „Gegen den Ball waren wir phasenweise zu passiv und haben unsere Umschaltaktionen nicht gut ausgespielt. Da ist noch Luft nach oben. Dennoch war es für jeden von uns natürlich ein herausragender Abend vor einer unfassbaren Kulisse.“

Ein herausragendes Erlebnis war es auch für die Mädchen und Jungen der Tanzgruppe des GV Freundschaft Hücheln, die den Zuschauern in der Halbzeitpause eine tolle Show und beste Unterhaltung boten.

Aufrufe: 07.7.2019, 20:30 Uhr
KSTA-KR/Stefan KühlbornAutor