Spielentscheidend war die Gelb-Rote Karte gegen Yannick Wolf in der 38. Spielminute – eine Entscheidung des Schiedsrichters Christopher Schütter (Werl), die bei Sportfreunde-Cheftrainer Dapprich nur Kopfschütteln und Unverständnis hervorrief. „Diese Entscheidung gegen uns ist ein absoluter Witz. Ich bin eigentlich immer auf der Seite der Unparteiischen und kann Fehler von uns auch eingestehen, aber diese Gelb-Rote Karte ist absolut unverhältnismäßig. Selbst Beckumer Spieler haben mir das bestätigt.“
Wolf hatte, nachdem er auf dem Kunstrasenplatz an die Bande gedrängt worden ist, sich mit einem Foul an seinem Gegenspieler revanchiert und dafür die gelbe Karte kassiert. Dapprich: „Ja, das war dumm, die Karte kann man geben.“ Als der Sportfreunde-Flügelspieler dann in der 38. Minute für ein „Allerweltsfoul“ (O-Ton Dapprich), für einen einfachen Trikotzupfer, mit der Ampelkarte vom Feld geschickt wurde, verstanden die Siegener die Welt nicht mehr. Dapprich: „Wir waren die ersten 40 Minuten die klar besser Mannschaft – danach hat der Schiedsrichter die Partie entschieden und am Ende hat dann auch nicht die bessere Mannschaft gewonnen.“ Eigentlich hatte Beckum kaum eine klare Torchance und in der 68. Minute knallte der Ball wie bei einem Flipperautomaten drei, vier Mal im Siegener Strafraum hin und her und dann war das Leder plötzlich drin im Netz zum 1:0-Sieg des Westfalenligisten, Torhüter Lukas Litschel war ohne Abwehrchance.
Trainer Dapprich hatte wie angekündigt ein paar Veränderungen in der Startelf vorgenommen, die Torschützen aus dem Rheine-Spiel, Nigel Kühler und Masahiro Endo, sowie Ryo Kaminishi nahmen auf der Bank Platz. So spielten von Beginn an Litschel im Tor, Tobias Filipzig und Luigi Valido. Nachdem Satoshi Horie über Rückenprobleme klagte folgte für ihn nach der Pause Fuad Dodic. Auch der Wechsel Ryo Kaminishi für Louis Zmitko (70.) und Masahiro Endo für Okay Yildirim (80.) brachten keine Wende mehr.