2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Die TSG Bretzenheim muss bei der Spvgg. Ingelheim die Segel streichen.	Archivfoto: hbz/Schäfer
Die TSG Bretzenheim muss bei der Spvgg. Ingelheim die Segel streichen. Archivfoto: hbz/Schäfer

Mainzer Trio lässt frühzeitig Federn

Mit Hechtsheim, Bretzenheim und Weisenau scheiden drei hochklassige Teams aus dem Verbandspokal aus +++ Wir haben vor dem Rundenstart nachgehakt

Mainz. Ein bitterer Start für Landesligist TSG 1846 Bretzenheim und die beiden ambitionierten Bezirksligisten SVW Mainz und TSG Hechtsheim. In der ersten Runde des Verbandspokals wurden sie ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Bretzenheim musste sich Bezirksligist Ingelheim mit 0:2 geschlagen geben. Hechtsheim unterlag in einer hitzig geführten Partie mit zwei Platzverweisen und mehreren strittigen Szenen 0:1 bei B-Klassist Bosnjak Mainz. Das entscheidende Tor fiel dabei durch einen Handelfmeter. Weisenau unterlag A-Klassist Stadecken-Elsheim mit 7:8 nach Elfmeterschießen. Nach 90 Minuten und Verlängerung hatte es 3:3 gestanden.

Timo Schmidt hofft auf positiven Lerneffekt

Bretzenheims Trainer Timo Schmidt wollte das Pokalaus aber nicht überbewerten. „Für mich kam die Niederlage nicht sehr überraschend. Wir haben letztes Jahr noch in der gleichen Liga gespielt. Die Ingelheimer haben sich gut verstärkt und wir befinden uns in einem Umbruch. Ich habe ein Spiel auf Augenhöhe gesehen, wir haben aber nicht gut gespielt.“ Für den Start der anstehenden Landesliga-Saison erwartet Schmidt keine negativen Auswirkungen. „Ich erhoffe mir einen positiven Lerneffekt. Wir müssen gegen aggressive Gegner besser dagegenhalten. Ich würde das Spiel als heilsamen Schock einordnen.“

Alfonso Sepe, Coach der TSG Hechtsheim, zeigte sich indes verärgert über das Auftreten des Gegners. Seine Spieler seien eingeschüchtert worden. Bosnjak habe nicht immer mit fairen Mitteln gekämpft. Mehrmals sei der Ellenbogen gegen seine Spieler eingesetzt worden. Teilweise ging es dabei „unter die Gürtellinie“, so Sepe. „Bei einem erneuten Pokalspiel gegen Bosnjak würden wir nicht mehr antreten“, ergänzt er. Seinen Spielern könne er dabei keinen großen Vorwurf machen. „Die Jungs haben das Spiel und die Zweikämpfe super angenommen. In der zweiten Hälfte sind wir angerannt und haben es bis zum Sechzehner gut gespielt. Leider haben wir uns zu wenig Chancen herausgespielt.“

Den entscheidenden Handelfmeter bewertete Sepe als fragwürdig. „Ich weiß nicht, ob es Elfmeter war, ich stand zu weit weg. Ich habe gehört, es war keiner“. Bei aller Unzufriedenheit mit der Gangart des Gegners zollte er diesem aber auch Respekt für eine geschlossene Mannschaftsleistung. „Bosnjak hat es im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut gemacht. Sie haben sehr gut verteidigt.“ Das Aus sei bereits abgehakt, denn der Fokus liege ohnehin auf der Liga. „Ich bin froh, dass sich keiner meiner Jungs verletzt hat.“

Hans-Joachim Becker, stellvertretender Vizepräsident des SVW Mainz, sah in Stadecken ein unterhaltsames Spiel beider Mannschaften mit einem unglücklichen Ausgang für die eigenen Farben. „Wir hätten unsere Chancen besser nutzen müssen. Letztlich haben wir Stadecken durch individuelle Fehler stark gemacht.“ In der Verlängerung habe Weisenau zudem zwei hundertprozentige Chancen ausgelassen. „Wir hatten eine gute Vorbereitung. Unsere junge Mannschaft wird das gut wegstecken und ihre Lehren daraus ziehen“, sagt Becker. Verärgert habe ihn dagegen der Platzverweis im Elfmeterschießen und die Verletzung von Frank Kloos. „Zum Auftakt gegen Herrnsheim werden uns damit zwei wichtige Spieler fehlen“, so Becker.



Aufrufe: 08.8.2017, 17:30 Uhr
David RauAutor