Büttelborns 70-Tore-Angriff nur bedingt einsatzfähig

„Die SKV Büttelborn ist 1953 in die zweite Amateurliga aufgestiegen, das wäre von der Spielklasse her die heutige Gruppenliga“, verrät Abteilungsleiter Uli Rein. Bis 1957 dauerte dieses Gastspiel, anschließend spielte der Verein in der Kreisoberliga oder A-Liga mit – mal mehr, mal minder erfolgreich.

Mehrere Jahre schon zählte die SKV Büttelborn zu den Mannschaften der Kreisoberliga, die im oberen Tabellendrittel zu finden waren. Doch bis zur vergangenen Saison sollte ihnen der Aufstieg nicht gelingen. Von Saisonbeginn an demonstrierte die Mannschaft von Trainer Arndt Hornicek zuletzt, dass sie wieder zu den Spitzenteams der Kreisoberliga gehört.

Ein packendes Fernduell lieferte sich das Team mit dem VfR Groß-Gerau. Während die Büttelborner zur Winterpause auf Rang zwei standen, folgte im März eine kurze Durststrecke, bevor man mit dem 3:2 gegen Tabellenführer VfR Groß-Gerau Anfang April den Saisonendspurt einläutete. Am Ende standen die Meisterschaft mit fünf Punkten Vorsprung und der direkte Aufstieg in die Gruppenliga.

Ihrem Motto der vergangenen Saison bleiben die Fußballer der SKV Büttelborn auch in der kommenden Spielzeit treu. „Gemeinsam stark“ steht auf den Meister-Shirts des Vereins, und dies ist bezeichnend für das Erfolgsrezept des Vereins. Mit einer guten Jugendarbeit ausgestattet, gelang es vor der vergangenen Saison, zehn A-Junioren in die Mannschaft einzubinden. Einige davon stellten sich als sofortige Verstärkung heraus und wurden zu Leistungsträgern in einer Mannschaft, die vom Kollektiv lebt.

„Wir waren im Kader in der Breite sehr gut aufgestellt und konnten auch kurzfristige Absagen und Verletzungen gut kompensieren“, erklärt Uli Rein weiter. An diesem Konzept hält der Verein auch in der Gruppenliga fest. Anstatt zu versuchen erfahrene Akteure dieser Spielklasse für sich zu gewinnen, vertraut der Verein der Meistermannschaft, die nur punktuell verstärkt wurde.

Innenverteidiger Yannick Walter zog es aus beruflichen Gründen vom TSV Lengfeld in die Region, und so schloss er sich der SKV an. Mittelfeldspieler Kim Ginkel wechselte vom SV 07 Geinsheim nach Büttelborn. Alle weiteren Neuzugänge wie Allrounder Quoc-Hung Ngo Jun, Stürmer Fabrizio de Paola oder die beiden Verteidiger Patrick Friedl und Marcel Schwarz stammen aus der eigenen Jugend. „Unsere A- und B-Junioren spielen in der Gruppenliga, die A-Junioren belegten hinter Ginsheim sogar Rang zwei. Auch wenn wir dieses Jahr nur vier A-Junioren für die erste Mannschaft haben, stehen für die kommende Saison schon 14 potentielle neue Spieler in den Startlöchern“, so Rein weiter.

Dass die erste Saison in der höheren Spielklasse jedoch auch eine schwierige sein dürfte, weiß Trainer Arndt Hornicek. „Wir wollen als Aufsteiger den Klassenerhalt schaffen. Bei fünf Absteigern kämpft aber gleich die halbe Liga gegen den Abstieg“, weiß der Trainer um die Herausforderung. Schnell will das Team versuchen Punkte zu sammeln, dabei steht für Hornicek im Vordergrund, dass sein Team Spaß hat.

„Sie haben sich den Aufstieg verdient und sollen jetzt mit guten Leistungen möglichst die Früchte dieser Arbeit ernten.“ Durchwachsen war die Vorbereitung, bei der zahlreiche Spieler wegen Urlaub oder Verletzungen ausfielen. „Ich konnte nie mit meiner Wunschmannschaft spielen lassen“, beschreibt der SKV-Trainer das Problem. Zudem fielen mit Nick Hölzel, Nils Beißer und Julian Kasprcik drei Spieler aus, die in der Aufstiegssaison zusammen 70 Tore schossen. „Nick und Nils sind verletzt gewesen und konnten kaum trainieren, Julian fällt aus privaten Gründen aus. 70 Tore sind aber keinesfalls leicht für uns zu kompensieren, das macht den Saisonstart sicher nicht einfacher“, so der Trainer abschließend.