München - Die Nachfolge von Reiner Maurer bei Türkgücü München ist offenbar geklärt. Trotz eines soliden Neun-Punkte-Vorsprungs bis zur Corona-Unterbrechung entschied sich der Tabellenführer der Regionalliga Bayern, nach weniger als einem Jahr den Ende Juni auslaufenden Vertrag des 60-Jährigen nicht zu verlängern. Jetzt haben Hasan Kivran und sein Team offenbar die Nachfolge geregelt. Alexander Schmidt soll laut eines Berichts der Bild das Team in der kommenden Saison anleiten.
Dann aus Vereinssicht hoffentlich in der 3. Liga. Nachdem die Stadion-Problematik durch das Fußball-Comeback des Olympiastadions neben einigen Heimspielen im Grünwalder Stadion gelöst schien und der Bayerische Fußball-Verband Türkgücü am 22. Juli beim DFB als Aufsteiger gemeldet hat, steht noch eine letzte, hohe Hürde im Weg: Eigentlich braucht ein Klub der 3. Liga eine „uneingeschränkte Spielstätte“. Deshalb wackelt der Umzug ins Münchner Olympiastadion. Auch ein Umzug nach Burghausen oder Würzburg ist im Gespräch.
Nicht nur Schmidt wäre die „Münchner Lösung“ sicherlich lieber als der Umzug in eine andere bayerische Stadt mit Drittliga-tauglichem Stadion. Der 51-Jährige, von 2006 bis 2013 in verschiedenen Funktionen beim TSV 1860 tätig, zuletzt als Cheftrainer der Profis, kehrt nach verschiedenen Stationen im In- und Ausland zurück an die Isar. Nach seiner Entlassung bei den Löwen war er für 20 Spiele Trainer beim SSV Jahn Regensburg . Danach war er für eineinhalb Jahre zunächst Scout, später dann NLZ-Leiter beim VfB Stuttgart, ehe er für ein halbes Jahr die U19 der SpVgg Unterhaching in der Bayernliga coachte.
Von Juli 2017 bis Dezember 2018 stand Schmidt in Österreich bei Red Bull Salzburg unter Vertrag. Er betreute im ersten Jahr die U16, dann noch für eine halbe Spielzeit die U18 des österreichischen Spitzenklubs. Letzte Station vor seiner Rückkehr nach München war dann SKN St. Pölten. Vom vergangenen Sommer bis Ende März stand der gebürtige Augsburger dort an der Seitenlinie.