2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
RWO Alzey (hier gegen Eintracht Bad Kreuznach) unterlag Jahn Zeiskam am Mittwoch knapp mit 1:2. Archivbild: Schlitz
RWO Alzey (hier gegen Eintracht Bad Kreuznach) unterlag Jahn Zeiskam am Mittwoch knapp mit 1:2. Archivbild: Schlitz

RWO unterliegt unverdient

VERBANDSLIGA Jahn Zeiskam rettet die 2:1-Führung bis zum Schlusspfiff über die Zeit

ALZEY. Mit hängenden Köpfen kauerten die Fußballer von RWO Alzey vor ihrer Kabine auf dem Wartberg. Die 1:2 (1:2)-Niederlage gegen Jahn Zeiskam tat weh, verdammt weh. 65 Minuten hatte das Team von Tino Häuser gerackert und gekämpft, um die dritte Pleite im vierten Verbandsliga-Spiel dieser Saison zu vermeiden. Geklappt hat es nicht.

Die Pfälzer hatten bestenfalls fünf Chancen. Daraus aber machten sie zwei Tore. Immer nach dem gleichen Muster: Freistoß – Kopfball – Tor. Einmal durch Eric Biedenbach (5.), einmal durch Marian Kolb (28.). Dem konnten die Alzeyer trotz einer Reihe hochkarätiger Möglichkeiten nur das 1:2 entgegensetzen. Manuel Helmlinger köpfte nach einer Flanke von Dzenis Dzaferi ein (35.). Sekunden später hatte der starke Moritz Hahn sogar den Ausgleich auf dem Fuß. Und fünf Minuten später sorgte der wieselflinke Stürmer dafür, dass die nunmehr mit neun Punkten optimal in die Saison gestarteten Zeiskammer einen Mann verloren. Aber das zählte am Ende nicht mehr. Da standen nur weitere null Punkte. Vorm Spiel am Sonntag daheim gegen Fußgönheim steht RWO deshalb unter Zugzwang.

RWO-Coach Tino Häuser brauchte ein paar Minuten, um nach der Niederlage die Fassung wiederzufinden. Dann sagte er: „Man hat gesehen, wir sind noch mitten im Lernprozess“. Sein Team hat nach vier Verbandsliga-Spielen noch nicht internalisiert, wie schnell in dieser Klasse gespielt wird. Bezeichnend war, dass beiden Gegentreffern nicht nur Freistöße, sondern verdammt dicke Alzeyer Chancen unmittelbar vorausgingen. Es schien, als brauche die Mannschaft um Kapitän Kevin Boos zu lange, um vergebene Möglichkeiten abzuhaken. Florian Unckrich, diesmal von Beginn an dabei, meinte in Anbetracht dieser beiden spielentscheidenden Situationen: „Unser Umschaltspiel funktioniert zu langsam“. Das war bereits die Lehre aus der Niederlage vergangenen Sonntag in Winnweiler. Auch da hatten die Alzeyer das Spiel bestimmt, aber blöde Gegentore gefangen.

Vllaznim Dautaj, Alzeys Leitwolf im Angriff, musste – wie im Vorfeld befürchtet – wegen einer Bänderdehnung im Knie pausieren. Häuser beoderte deshalb Moritz Hahn in die vorderster Spitze. Und der 19-Jährige machte seine Sache verdammt gut – auch wenn er keinen Treffer erzielte. Ebenfalls seine Chance nutzte Dzenis Dzaferi, der auf der linken Seite ziemlich viel Wirbel veranstaltete. Und auch Florian Unckrich, der diesmal von Beginn an auflief, kämpfte wie ein Löwe, um Häusers Vertrauen zu rechtfertigen.

In den ersten 35 Minuten klappte bei den Alzeyer wenig bis gar nichts. „Da spielte der Gegner Katz und Maus mit uns“, reflektierte Häuser. Dann aber krempelten die Platzherren die Ärmel hoch und kauften den im Vorfeld hochgelobten Gästen den Schneid ab. Teilweise wirkte es wie Powerplay im Eishockey, was die Alzeyer aufzogen. Dzaferi, Hahn, Helmlinger – im Grunde hatte jeder seine Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen.

RWO Alzey: Maaß – Fischer, Hornung, Boos, Raab (46. Moh Amar) – Bullinger (65. Schumann), Weingärtner – Dazaferi (70. Kinsvater), Helmlinger, Unckrich – Hahn.



Aufrufe: 024.8.2017, 00:30 Uhr
Claus RosenbergAutor