2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Nils Flühr (Mitte) wirft sich dem Alzeyer Markus Moh Amar entgegen. Aus größerer Distanz verfolgt der Ex-Eintrachtler Florian Unckrich die Szene.
Nils Flühr (Mitte) wirft sich dem Alzeyer Markus Moh Amar entgegen. Aus größerer Distanz verfolgt der Ex-Eintrachtler Florian Unckrich die Szene.

RWO Alzey verspielt ein 2:0

VERBANDSLIGA +++ Beim 2:4 gegen Bad Kreuznach reißt nach 35 Minuten der Faden

ALZEY. Es regnete. Kein Wetter zum Fußballspielen. Schon gar nicht, wenn die Partie verloren geht. Entsprechend tief hingen die Köpfe der Spieler von RWO Alzey. 2:4 (2:2) mussten sie sich geschlagen geben. Auf heimischem Platz. Gegen den Lokalrivalen Eintracht Bad Kreuznach, dem sie nach dem Aufstieg in die Verbandsliga so gerne den Marsch geblasen hätten. 35 Minuten funktionierte das sogar. Da führte das Team nach zwei Toren von Vllaznim Dautaj mit 2:0 und sah wie der sichere Sieger aus.

Tino Häuser, der Coach, schaute nach dem Match in den wolkenverhangenen Nachthimmel über Alzey. „Manchmal steht man halt im Regen“, sagte der Hackenheimer. Diesmal war das der Fall. Spiel eins nach der Landesliga-Meisterschaft ging in die Hose – auch wenn Dautaj das erste Verbandsliga-Tor dieser Saison glückte. Per Kopf (22.). Und mit dem Glück, dass ein Bad Kreuznacher das Leder abfälschte. Der Ball war unhaltbar für Sinan Aydin im Tor der Gäste.

Als Dautaj mit einem weiteren raffinierten Tor das 2:0 besorgte, wähnten die Fans der Alzeyer unter den 380 Zuschauern ihre Mannschaft auf der Siegerstraße. Zu harmlos agierten die Bad Kreuznacher bis dahin. Und das, obwohl sich mit Christian Hahn ein Flügelspieler von RWO mit Schmerzen übern Platz quälte und sich defensiv völlig abmeldete.

Nach 38 Minuten erlöste Häuser den Planiger. Für ihn brachte er das RWO-Urgestein Alexander Kinsvater, der sich im Nachhinein als tragischer Held entpuppte. Er verursachte einen Elfer (Häuser: „Den hielt ich für unberechtigt“) und erwies seinem Team gegen Ende einen Bärendienst, als er den Kreuznacher Deniz Darcan rüde foulte (77.). Rote Karte für ihn und Schluss.

Mit der Auswechslung Hahns verloren die Alzeyer aber auch die Spielkontrolle. In drei Minuten vor der Pause machten die Gäste aus einen 0:2 ein 2:2. Immer dabei: Kapitän Deniz Darcan. Einmal als genialer Flankengeber für Yannik Wex. Per Flugkopfball lochte er ein und dokumentierte einmal mehr seine in Alzey bekannte Qualität. Immerhin trug er vergangene Saison mit maßgeblich dazu bei, dass es mit der Landesliga-Meisterschaft klappt.

Wenig später stürzte Darcan im Strafraum. Schiedsrichter Florian Benedum entschied auf Elfer, Darcan verwandelte.


Nach dem Wechsel entwickelte sich ein weitaus ausgeglicheneres Spiel, wobei die Bad Kreuznacher mehr klare Chancen hatten. Die zweite verwerterte Gürkan Satici zum 3:2 (68.), dem Niklas Schneider (88.) das belanglose 4:2 folgen ließ. Die Alzeyer indes trauerten einem Schuss des Ex-Pfeddersheimers Markus Moh Amar hinterher. Der rauschte knapp am Tor vorbei. Es hätte das 3:3 sein können. Letztlich aber war RWO nicht abgezockt genug, um gegen die cleveren Bad Kreuznacher zu punkten.

RWO Alzey: Maaß – Unckrich, Hornung, Boos, Fischer – Bullinger, Schumann – Hahn (37. Kinsvater), Weingärtner (58. Helmlinger), Moh Amar, Dautaj.



Aufrufe: 013.8.2017, 18:00 Uhr
Claus RosenbergAutor