2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Bleiben der Germania verbunden: Michel Badal und Alexander Kopp.
Bleiben der Germania verbunden: Michel Badal und Alexander Kopp. – Foto: Fraund

SG Germania: Vertrauen in Michel Badal und Alexander Kopp

Trainer-Tandem bleibt Waldstraßenklub auch im nächsten Spieljahr treu +++Jugendtrainer halten Kontakt zu ihren Schützlingen +++ Sanierung des Vereinsheims eine Herkulesaufgabe

Wiesbaden. Für den Neustart und für die Zukunft gewappnet sein. Das ist die Devise im Lager der SG Germania, die mit ihrer ersten Mannschaft ungeschlagen das Feld der Wiesbadener Fußball-B-Liga anführt. Das spricht auch für die gute Arbeit des Trainer-Tandems Michel Badal (33) und Alexander Kopp (47), die beide auch in der Saison 2020/21 Regie führen werden, das bestätigt Klubchef Vassily Anagnostakis.

Modell mit zwei Aufsteigern und einem Absteiger bei Abbruch "die beste Idee"

Der Germania-Steuermann sähe es natürlich am liebsten, wenn die Saison fortgesetzt werden und die Waldsträßer auf sportlichem Weg den Titel einfahren könnten. Für den Fall des Abbruchs der Spielzeit 2019/20 würde er sich bei der Bewertung die Lösung erhoffen, die sich mit der persönlichen Sichtweise des stellvertretenden Wiesbadener Fußballwarts Jürgen Brose deckt: „Zwei Aufsteiger pro Klasse und der Letzte steigt ab. Und als Kulanz soll man auch diejenigen absteigen lassen, die es aus eigenen Erwägungen wollen. Aber was den Aufstieg betrifft, gibt es natürlich auch Klassen, in denen es vorne eng ist und dann ginge der Dritte leer aus", sagt Anagnostakis. Wenn überhaupt noch eine Fortsetzung erfolgt, geht er davon aus, dass Relegationsspiele und Abschluss des Pokalwettbewerbs dann nicht mehr ins Zeitfenster passen würden.

Devise: „Wir kommen stärker zurück“

Davon abgesehen hat die Germania mit einer T-Shirt-Aktion für die Spieler des Männerkaders und die Jugendlichen ein Zeichen gesetzt. „Wir kommen stärker zurück", heißt auf den Shirts. Für Anagnostakis ein Signal, "dass es uns noch gibt“. Das Gemeinschaftsgefühl wird zudem durch die Aktivitäten in der von Martin Fraund geführten Nachwuchsabteilung geschürt. Die Trainer hielten via Instagram mit ihren Schützlingen den Kontakt, übermittelten Übungen und Trainingspläne, regten zu Laufeinheiten ein, hegt Anagnostakis keine Befürchtungen vor Abmeldungen. Im Gegenteil: Er ist guter Dinge, dass der Verein 2020/21 mit C1 und C2 an den Start geht. Einhergehend hofft er, dass die D1 als Spitzenreiter der Kreisliga (Gruppe 1) den Sprung in die Gruppenliga schafft.

Eltern überlassen Verein den Betrag für ausgefallenes Feriencamp

Ausfallen musste derweil das Feriencamp, für das 93 Anmeldungen vorlagen. „Viele Eltern haben auf eine Rückerstattung der Teilnahmegebühr verzichtet und uns den Betrag als Spende zur Verfügung gestellt. Das finde ich ganz toll“, sagt Jugendleiter Fraund: „Ich bin positiv gestimmt und denke, dass unsere Jugendspieler durch die lange Pause mit noch mehr Spaß am Fußball zurückkommen werden.“

Sanierung des Germania-Heims mit 400 000 Euro veranschlagt

Abgesehen vom derzeitigen Stillstand auf den Plätzen muss die Germania ein riesiges Projekt stemmen: Die dringend erforderliche Sanierung des Germania-Heims. „In diesem Jahr müssen wir beginnen, Schäden durch Feuchtigkeit zu beseitigen. Das fängt im Keller an, betrifft auch die Seite zur Terrasse hin. Außerdem müssen Teile der Fassade saniert werden. Da sind schon einmal 100 000 Euro weg. Insgesamt gehen wir von 400 000 Euro für die gesamte Sanierung aus und sind dabei natürlich sehr auf Zuschüsse angewiesen. Würden wir es nicht in Angriff nehmen, wäre das Gebäude in fünf Jahren nicht mehr zu gebrauchen“, schildert Anagnostakis.

Aufrufe: 014.4.2020, 15:58 Uhr
Stephan NeumannAutor