2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Bleibt Chef der Eintracht-Defensive: Sebastian Baumann.   (Foto: Mario Luge)
Bleibt Chef der Eintracht-Defensive: Sebastian Baumann. (Foto: Mario Luge)

Zusage auf dem kurzen Dienstweg

EINTRACHT Sebastian Baumann bleibt beim Verbandsligisten / „Längere Pause war gut“/ Mittelfristig in die Oberliga

BAD KREUZNACH. Es wird Frühling, die Natur erwacht aus dem Winterschlaf. Eigentlich. Für die Bad Kreuznacher Verbandsliga-Fußballer scheint das nur bedingt zu gelten, denn in den vergangenen beiden Spielen ist die SG Eintracht wohl wieder eingenickt. Aber welche Erklärung gibt es für die beiden Niederlagen gegen Alemannia Waldalgesheim (0:2) und RWO Alzey (0:4)? Bad Kreuznachs Co-Mannschaftskapitän Sebastian Baumann hat nicht nur gerade frisch bei der Eintracht verlängert, sondern auch kurz vor dem Duell mit Spitzenreiter Arminia Ludwigshafen am Samstag (Anstoß 15 Uhr) eine Meinung zur aktuellen Situation.

Herr Baumann, wie erklären Sie sich die beiden zurückliegenden Pleiten?

Gegen Waldalgesheim haben wir nicht gut gespielt, vielleicht die schlechteste Saisonleistung gezeigt. Ich kann es mir nicht erklären, denn wir waren echt heiß. Aber es gibt solche Tage. Gegen Alzey waren wir 70 Minuten die bessere Mannschaft, dann ist es unglücklich gelaufen. Wir haben nach dem Rückstand aufgemacht, dann war es auch egal, ob wir 0:2 oder 0:4 verlieren.

Gemeinsam war beiden Auftritten, dass Ihre Mannschaft keine Tore erzielt hat. War das ein Hauptgrund?

Auf jeden Fall. Wenn du keine Chancen herausspielst, kannst du hinten noch so gut stehen. Irgendwann rutscht eben mal einer durch.

Gegen Alzey sah es lange gut aus, dann fielen vier Gegentore in sieben Minuten. Haben Sie so etwas schon einmal erlebt?

Ich glaube nicht. Aber wie gesagt, am Ende war‘s fast egal. Da haben wir offen gestanden.

Kam der Ausfall in der Vorwoche auch wegen der aktuell dünnen Personaldecke sogar gelegen?

Gar nicht mal aus Sicht der Verletztenliste. Für uns war es ganz gut, dass wir etwas Abstand zur Niederlage gegen Alzey hatten. Nach dem Waldalgesheimer Spiel wollten wir möglichst schnell wieder ran. Das ging schief. Gerade ich persönlich habe danach eine etwas längere Pause gebraucht.

Wie hat das Team die Niederlagen thematisiert?

Im ersten Training nach dem Alzey-Spiel waren alle geknickt. Aber dann haben auch alle gesagt, dass wir es gemeinsam wieder besser machen müssen.

Inwieweit können Führungsspieler wie Sie oder Deniz Darcan helfen, dass es wieder besser wird?

Natürlich haben wir eine etwas besondere Rolle. Aber bei uns darf jeder seinen Mund aufmachen – egal ob alter oder junger Spieler. Und das ist auch gut so.

Droht jetzt eventuell sogar noch einmal der Abstiegskampf?

Ich denke nicht. Sicher hatten wir vor den beiden Derbys sogar noch auf dem Zettel, die Alzeyer abzufangen, aber das hat sich jetzt erledigt. Dennoch werden wir nicht mehr hinten reinrutschen, dafür ist die Mannschaft zu gut. Ich denke, wir werden die Runde im sicheren Mittelfeld abschließen. Platz fünf ist ein Ziel.

Wie weit ist die Planung für die neue Runde?

Ich persönlich habe nach einem schnellen Gespräch auf kurzem Dienstweg für ein weiteres Jahr zugesagt. Es werden weitere Gespräche mit unseren Jungs, aber auch mit externen Spielern geführt. Da sind wir auf einem guten Weg.

Was kann der Verein denn in naher Zukunft erreichen?

In der nächsten Saison wird es mit dem Aufstieg in die Oberliga sicher schwer, da wieder einige starke Teams von oben runter kommen. Aber mittelfristig sollte das Ziel für die Kreuznacher die Oberliga sein.

Auch wenn es da weniger Lokalduelle gibt?

Aus Sicht der Spieler ist die höhere Klasse doch immer ein Ziel. Und Mannschaften wie Eintracht Trier, Pirmasens oder FCK-Amateure sind auch ein Anreiz. Dafür kann man auch mal länger fahren.

Am Samstag geht es aber erst einmal gegen Arminia Ludwigshafen. Was ist möglich gegen den Spitzenreiter?

Ich denke schon, dass etwas für uns drin ist. Wir haben doch auch schon gegen Topmannschaften gezeigt, dass wir da mithalten können.

VOR DEM SPIEL

  • Eintracht-Gegner Arminia Ludwigshafen lässt im Titelrennen Federn. Nach der Winterpause holte der Oberliga-Absteiger in vier Spielen gerade einmal fünf Punkte, zu wenig für die Ansprüche eines Spitzenreites. Den Patzern bei Pirmsens II (0:0) und in Zeiskam (1:1) folgte nun sogar ein 2:4 gegen Speyer. Dazwischen lag allerdings auch ein 9:0 gegen Herschberg.
  • „Wir würden Hassia Bingen gerne Schützenhilfe leisten. Ein Punkt wollen wir mindestens holen“, sagt Eintracht-Coach Patrick Krick.
  • Die Personaldecke ist wieder etwas breiter: Bahri Bayir, Fabian Scheick und Yannik Wex können spielen. Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Torwart Harald Czyzewsky und Beytullah Kurtoglu.
  • Für insgesamt vier Spiele gesperrt ist Alexandru Baltateanu nach seinem Platzverweis gegen Alzey.
Aufrufe: 022.3.2018, 20:22 Uhr
Mario LugeAutor