2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Der sitzt: Alsenztals Matchwinner Alexandru Baltateanu (13, rot) dreht nach seinem Führungstreffer jubelnd ab.	Fotos: Mario Luge
Der sitzt: Alsenztals Matchwinner Alexandru Baltateanu (13, rot) dreht nach seinem Führungstreffer jubelnd ab. Fotos: Mario Luge

Sturmtief Alex fegt SGE vom Thron

Spitzenspiel Bezirksliga Nahe +++ Alsenztals Offensivmann trifft im Topspiel gegen Ex-Klub doppelt +++ Platzverweise gegen Simon und Yildiz

Alsenz. Es war ein ziemlicher Strahl, der nach knapp 20 Minuten im Bezirksliga-Spitzenspiel bei der SG Alsenztal im Tor der Fußballer von Eintracht Kreuznach einschlug. Mit ordentlich Schmackes und Rückenwind drosch Alexandru Baltateanu einen Freistoß aus zentraler Position von der Strafraumkante zur Führung in die Maschen. Am Ende musste sich der Ligaprimus aus der Kurstadt nicht nur mit 0:2 (0:2) geschlagen geben, sondern verlor durch den Sieg der SG Schmittweiler auch noch die Tabellenführung.

Nach der 0:3-Pleite im Hinspiel hatte die Verbandsliga-Reserve mit Ali Jito, Levi Mukamba, Eray Öztürk und Davin Dzaka eigentlich genug Offensivpower dabei, doch die entpuppte sich dann doch eher als laues Lüftchen. „Wir waren eigentlich gut besetzt. Besonders vorne hatten wir Spieler, die im erweiterten Kader der Verbandsliga sind. Aber heute kam irgendwie nicht viel dabei raus“, meinte ein enttäuschter SGE-Coach Ercan Ürün. Lediglich zwei oder drei Hochkaräter hatten sich die Gäste über 90 Minuten erarbeitet und das gerade in der Endphase mit zwei Mann mehr auf dem Platz.

„Fußballerisch hätten wir viel mehr machen können“, haderte Ürün mit dem Auftritt seines Teams. Alsenztals Julian Simon (74./ wiederholtes Foulspiel) und Serdar Yildiz (88./ Unsportlichkeit nach hartem Foul an sich) wurden von Schiedsrichter Thomas Diederich jeweils mit Gelb-rot zum Duschen geschickt. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Hausherren vor lediglich 50 Zuschauern aber bereits mit 2:0 in Führung. Denn nach einem langen Ball in den Strafraum der Eintracht schob Baltateanu seinen Gegenspieler in den herauseilenden Keeper Romano Tullius, der beim Zusammenprall mit dem eigenen Mann den Ball vor die Füße des Doppeltorschützen fallen lies (44.). „Es ist immer etwas Besonderes, wenn ich treffe. Egal gegen welchen Verein“, freute sich der 28-Jährige über drei Punkte, „für die wir extrem viel gekämpft haben“. Auch Spielertrainer Adrian Simioanca lobte die Einsatzbereitschaft seines Teams. „Diesen Willen hat man in der gesamten Trainingswoche schon gesehen. Mit dem Wind war es natürlich nicht einfach, aber wir waren extrem fokussiert und haben Gas gegeben“, so der ehemalige SGEler. Auch dass es wie beispielsweise nach dem Foul von Julian Simon an Julius Oertel (35.), der danach mit Bänderverletzung raus musste, mehrfach zu kleineren Rudelbildungen kam, wurde nach Abpfiff brav abgeklatscht. „Es ist immer schön, gegen seinen Ex-Verein zu spielen. Aber emotional bin ich immer“, sagte Simioanca nach Schlusspfiff. Während der Eintracht-Reserve durch die Pleite etwas der Wind aus den Segeln genommen wurde, hofft man im Alsenztal, den Aufschwung nutzen zu können. „Jedes der letzten elf Spiele wird schwer, danach sehen wir, wo wir stehen“, schaut Simioanca voraus.

SGA: Schenk – Weber, Bauer, Simioanca, Chwanov – Simon, Hass (25. Numanovic), Eckhardt, Senel (85. Weiß), Baltateanu – Yildiz.

Eintracht: Tullius – Mörbel, Hooks, Kosek – Jito (60. Sayim), Wagner, Rabaa (60. Becker), Oertel (39. D. Gilles.) – Öztürk, Dzaka, Mukamba.



Aufrufe: 010.3.2019, 21:10 Uhr
Martin ImruckAutor