2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen war die Relegation zur A-Klasse zwischen der SG Waldlaubersheim/Gutenberg (rote Trikots) und dem VfL Sponheim (hier mit Keeper Romano Tullius, rechts).	Foto: Sebastian Bohr
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen war die Relegation zur A-Klasse zwischen der SG Waldlaubersheim/Gutenberg (rote Trikots) und dem VfL Sponheim (hier mit Keeper Romano Tullius, rechts). Foto: Sebastian Bohr

SG Waldlaubersheim/Gutenberg: Aufstieg mit Bierdusche

2:1-Sieg vor 700 Fans im dritten Duell mit dem VfL Sponheim +++ Rudelbildung, Abseitstor – volles Programm in Spabrücken

SPABRÜCKEN. Aller guten Dinge waren drei – zumindest für die SG Waldlaubersheim/Gutenberg. Die Kombinierten setzten sich in der Relegation der beiden B-Klassen-Vizemeister nach zwei Unentschieden im dritten Duell gegen den VfL Sponheim mit 2:1 durch. Vor 700 Zuschauern auf neutralem Platz in Spabrücken brachte Omid Mohammadi den frischgebackenen A-Klassen-Rückkehrer mit 2:0 in Führung, Marvin Mate gelang nur noch der Anschlusstreffer.

Es war ein ständiges Hin und Her im entscheidenden Vergleich. Von Anfang an: Dennis Meders geblockter Befreiungsschlag landete wieder den Armen des SG-Keepers, auf der anderen Seite wurde die Festigkeit der Sponheimer Latte getestet. Meder musste anschließend noch zweimal klären, bevor seine Offensivkollegen für die Führung sorgten: Eine Gutenberger Ecke wurde am kurzen Pfosten verlängert, dahinter stand Omid Mohammadi goldrichtig und vollendete volley zum 1:0 (25.).

Gutenberg war nun überlegen, die Sponheimer liefen nur noch hinterher, versuchten sich irgendwie in die Pause zu retten. Doch ein Rückpass von Routinier Oliver Kurz geriet zu kurz, Mohammadi war zur Stelle, umkurvte die zurückgeeilte Sponheimer Abwehr und traf mit dem Halbzeitpfiff zur 2:0-Führung.

Gleiches Bild zu Beginn der zweiten 45 Minuten: Die Mannschaft von Marco Enkler hatte den Hut auf. Einmal parierte Sponheims Torhüter Romano Tullius in höchster Not auf der Linie, eine weitere Großchance verfehlte knapp den Kasten. Auch Dennis Meder durfte sich gegenüber nochmals auszeichnen.

Das erfahrene Schiedsrichtertrio Patrick Kessel, Torsten Bauer und Norbert Kiefer führt die Teams auf den Platz.
Das erfahrene Schiedsrichtertrio Patrick Kessel, Torsten Bauer und Norbert Kiefer führt die Teams auf den Platz. – Foto: Sebastian Bohr

Dann wurde es doch noch einmal spannend: Einen lang geschlagenen Ball nahm Marvin Jerome Mate prima mit, und sein perfekter Lupfer landete im Netz (66.). Zehn Minuten später entschied Drittliga-Schiedsrichter Patrick Kessel auf Foulelfmeter für die SG Waldlaubersheim/Gutenberg, Pierre Schuldenzucker zielte allerdings über das Tor und verpasste die Vorentscheidung.

Im Gegenteil: Es war die Initialzündung der Sponheimer Schlussoffensive. Geht da noch was? Zwar drückte der VfL bis zum Abpfiff, ein Treffer wollte allerdings nicht mehr gelingen. Ähnlich wie beim vorangegangenen Duell ließ diesmal Schiedsrichter-Assistenz Torsten Bauer VfL-Torjubel mit seiner Fahne verstummen – Abseits.

Auch Fußballer-Rudel bildeten sich mal wieder auf dem Spabrücken Rasen, nachdem eine Sponheimer Großchance gerade noch auf der Torlinie geklärt werden konnte. Die letzte Möglichkeit hatte Sponheims Oli Kurz, sein Spannstoß aus kurzer Distanz ging aber über die Latte. Was blieb, war VfL-Frust und Jubeltrauben in Schwarz-Weiß.

Sponheims Murat Ueyduel war bedient. Man habe „die erste Halbzeit total verpennt“. Anstatt wie in den ersten beiden Spielen mit nur 0:1 sei man diesmal sogar mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause gegangen. „Wir wussten aber um die bessere Kondition hinten raus und unsere Qualität von der Bank.“ Der Aufstieg sei in dieser Saison indes kein Muss gewesen, „aber wenn man schon so weit kommt, will man auch aufsteigen“. Zwar ist Routinier Oliver Kurz nächste Saison nicht mehr für den VfL am Ball, dennoch wolle man mit einer jungen Truppe wieder angreifen.

Aufstiegsjubel in Schwarz-Weiß: Die Sg Waldlaubersheim/Gutenberg
Aufstiegsjubel in Schwarz-Weiß: Die Sg Waldlaubersheim/Gutenberg – Foto: Sebastian Bohr

Ein frisch biergeduschter SG-Coach Marco Enkler genoss derweil den Augenblick, war überglücklich nach drei „intensiven und superknappen Spielen auf Augenhöhe“. Erstes Lob ging an seinen Keeper Romano Tullius, man hätte aber eine frühere Vorentscheidung verpasst: „Wir waren in der ersten Halbzeit drückend überlegen, müssen auf 3:0 stellen.“ Am Ende hätte man das nötige Glück gehabt, was man eben zum Aufstieg braucht. Die erneute Rudelbildung nahm er charmant locker: „Das gehört irgendwo zu solchen Spielen, ansonsten wäre es ja langweilig.“ Abgehakt. Was aber hängen bleibt: „Vor 1800 Zuschauern in drei Spielen aufzusteigen bei so einer geilen Atmosphäre.“

SG Waldlaubersheim/Gutenberg: Meder – Freudenberg, Kullmann, Poss (90.+4 Merz), Zuck, M. Bischof, Gontscharow (66. Schuldenzucker), Kleindopff, Vosskühler (77. Dressler), D. Bischof, Mohammadi.

VfL Sponheim: Tullius – Fischer, Gellweiler, Hasemann, Ueyduel, Keim, Kurz, Schmidt (81. Kumpa), Steeg, Marques, Mate.

Tore: 1:0/2:0 (25./45.) Mohammadi, 2:1 (66.) Mate.

Bes. Vork.: Pierre Schuldenzucker verschießt Foulelfmeter (76.).

Schiedsrichter: Patrick Kessel – Torsten Bauer, Norbert Kiefer.

Zuschauer: 700.



Aufrufe: 011.6.2023, 08:00 Uhr
Mario LugeAutor