2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Voll reingehängt: Bad Kreuznachs Niklas Schneider im Zweikampf mit dem Mainzer Joshua Iten.
Voll reingehängt: Bad Kreuznachs Niklas Schneider im Zweikampf mit dem Mainzer Joshua Iten.

Richtig teuer verkauft

Am Ende steht aber doch eine 0:2-Niederlage gegen Schott Mainz / „Einmal einen Schritt zu spät“

WINZENHEIM. Richtig gut verkauft haben sich die Fußballer der SG Eintracht Bad Kreuznach gegen das Oberliga-Spitzenteam des TSV Schott Mainz. Doch im Viertelfinale des Bitburger Verbandspokals war Endstation für den heimischen Verbandsligisten. Der Favorit aus der Landeshauptstadt gewann am Mittwochabend mit 2:0 (0:0) und zog beschwerlich ins Halbfinale ein.

Im Gegensatz zu den Mainzern, die ihr Ziel, wie im Vorjahr das Finale zu erreichen, nicht gefährden wollten, ging die Eintracht nicht in Bestbesetzung ins Spiel und zeigte gehörigen Respekt vor dem Gegner. Die Gäste kontrollierten denn auch von der ersten Minute an das Geschehen, taten sich aber schwer, gegen die tief stehenden Platzherren zu Chancen zu kommen. Bis zum ersten Torschuss der Mainzer dauerte es neun Minuten, zwei Minuten später trafen sie sogar die Latte.

Fast im Gegenzug kam aber auch die SGE zu ihrer ersten Chance. Wie zuvor in einer aussichtsreichen Position kam aber kein Abschluss zustande. Nach einer halben Stunde gelang auch das, als Deniz Darcan von der Strafraumgrenze knapp rechts am Tor vorbei schoss. Ansonsten ließ der TSV nichts zu und wusste die Gastgeber ständig in der Defensive zu beschäftigen.

Bis zur Pause fand der Gast aber noch nicht den Schlüssel, um die SGE-Abwehr zu knacken. Im Gegenteil: Die Platzherren wurden mit der Zeit mutiger, erarbeiteten sich mehr Ballbesitz und hielten den TSV allein schon auf diese Weise von ihrem Tor fern. Als die Mainzer bei einem Einwurf schliefen, bekam Niklas Schneider mit dem Pausenpfiff sogar noch die Riesenchance, die Eintracht in Führung zu bringen. Doch TSV-Torwart David Staegemann parierte und der Nachschuss wurde im letzten Moment neben den Pfosten abgefälscht. Ihre erste Ecke durfte die Eintracht aber erst gar nicht mehr ausführen.

Dafür kam sie direkt nach dem Wiederanpfiff zu ihrer nächsten Großchance. Wieder setzte sich Schneider im Konter durch und scheiterte im direkten Duell mit Staegemann (47.). Mittlerweile wäre eine SGE-Führung gegen den spröde agierenden Favoriten nicht einmal mehr unverdient gewesen.

Das verstanden nun wohl auch die Mainzer und legten einen Zahn zu. SGE-Keeper Sinan Aydin verhinderte in Zusammenarbeit mit dem Pfosten und dem den Nachschuss blockenden Michael Gilles den Rückstand (58.), sodass die Eintracht weiter dem steigenden Druck standhielt. Sie wusste sogar bei Kontern weitere Nadelstiche zu setzen, auch wenn diese mit zunehmender Spieldauer seltener wurden.

Die fehlende Entlastung ließ immer mehr eine Art Handball-Spiel entstehen, bei dem die Gäste den Ball immer von einer Seite zur anderen um das Kreuznacher Abwehrbollwerk bewegten. Zwingende Aktionen kamen dabei aber selten zustande, sodass schon die Verlängerung in der Luft lag, als der TSV mit einem Doppelschlag doch noch für die Entscheidung sorgte.

Schott bestraft die eine Unachtsamkeit

Masashi Sakai legte von der Grundlinie den Ball zurück auf Jan Just, in dessen Diagonalpass Janek Ripplinger den Fuß reinhielt (79.). Direkt nach dem Wiederanpfiff brach Edis Sinanovic links durch und legte direkt das 2:0 nach, womit die Partie gelaufen war. „Das ist ärgerlich. Wir hatten gute Chancen, von denen wir eine machen müssen. Eine Unachtsamkeit reicht dann“, bedauerte Co-Trainer Patrick Krick die Niederlage. „Wir waren einmal einen Schritt zu spät. Ansonsten war es ein gutes Spiel. Wir wollten tief stehen und haben gut verteidigt, sodass sich die Mainzer die Zähne an uns ausgebissen haben. Das Chancenverhältnis war ausgeglichen“, stellte er klar, dass die Überraschung in der Luft gelegen hatte. Nur hatte die Eintracht nicht zugegriffen, weshalb sie im Halbfinale eben nicht mehr mit von der Partie ist.

  • Eintracht Kreuznach: Aydin – Missal, Baumann, Simioanca, Wendler – Mecking (85. Lind), Umbs (71. Azzaoui), M. Gilles (85. Sperling), Darcan, Hulsey – N. Schneider
  • Tore: 0:1 Ripplinger (79.), 0:2 Sinanovic (80.)
  • Schiedsrichter: Adrian Kokott
  • Zuschauer: 200


Aufrufe: 012.10.2016, 08:00 Uhr
Dirk WaidnerAutor