2024-05-10T08:19:16.237Z

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Im Fokus: Das Verbandsliga-Team der SG Eintracht Kreuznach.
Im Fokus: Das Verbandsliga-Team der SG Eintracht Kreuznach.

Eine Frage der Zeit

Eintracht Kreuznach in der Endphase der Vorbereitung +++ Flexibilität ist gefragt +++ Struktur muss sich entwickeln

BAD KREUZNACH. Countdown. Noch zehn Tage bis zum ersten Meisterschaftsspiel: Die Vorbereitung auf den Auftakt in der Fußball-Verbandsliga am Freitag, 11. August, bei RWO Alzey läuft für Eintracht Kreuznach auf Hochtouren. Jetzt kommt Phase vier. Nach Arbeit im Kraft-Ausdauer-Bereich stand die Festigung der Defensive auf dem Programm. Es folgte der Fokus auf dem Offensivbereich. Und in den verbleibenden Einheiten geht es in erster Linie um taktische Abläufe.

„Die Jungs sind im Großen und Ganzen fit“, sagt Co-Trainer Dimitri Mayer. Abgesehen von einigen kleineren Verletzungen können alle mehr oder weniger oft und gut gegen den Ball treten. Auf einem guten Weg ist auch Jannik Wex: Der zentrale Mittelfeldspieler, der aus Alzey ins Moebusstadion wechselte, laboriert immer noch an seiner Fußverletzung, lief aber beim jüngsten Blitzturnier in beiden Spielen auf.

Dafür hatte es Nils Flühr im Spiel gegen Karadeniz erwischt. Der Fuß musste kurzfristig auf Eis gelegt werden. Vorsorglich geschont wurde auch Felix Kosek, der Probleme im Adduktorenbereich hat. Sebastian Baumann nahm ebenfalls lieber auf der Bank Platz. Noch gar keinen Einsatz hatte bislang René Mecking. „Aber die Grundlagen sind da“, fasst Mayer zusammen.

Die Ergebnisse aus den Testspielen seien absolut zu vernachlässigen, sagt derweil Coach Patrick Krick. „Aber sie zeigen natürlich, woran wir arbeiten müssen.“ Klar ist: In den ersten Partien gab es zu viele Gegentore. 1:7 gegen Elversberg, 2:6 gegen die U 19 von Mainz 05 oder 4:4 gegen die SG Meisenheim. Das wurde bei den folgenden 0:2-Niederlagen gegen den starken Hessenligisten VfB Ginsheim oder das Regionalliga-Team von Schott Mainz jedoch schon viel besser. Krick: „Wir haben bewusst so starke Gegner gewählt. Die zeigen unsere Schwächen auf.“

Die Abwehr ist also auf gutem Wege. „Jetzt müssen wir uns ums Toreschießen kümmern“, hatte Dimitri Mayer als Losung für das sonntägliche Blitzturnier zur Einweihung des neuen Rasens ausgegeben. Und der Ball rollte gut auf dem satten Grün: In zweimal 45 Minuten trafen die Kreuznacher Offensiven 15 Mal ins Schwarze. Die Treffsicherheit soll im letzten Testspiel beim rheinhessischen Bezirksligisten TSG Hechtsheim (Donnerstag, 19.30 Uhr) möglichst kompensiert werden, bevor es nach Alzey geht.

„Jeder hat andere Qualitäten, die er einbringt“

Eine feste, erste Elf hat sich in der Vorbereitung nicht herausgestellt, ebenso kein fixes Spielsystem. „Variabilität“ ist das Zauberwort. „Wir haben Spieler, die flexibel eingesetzt werden können. Ebenso sind wir im System flexibel“, sagt Mayer. Man wolle und könne auf unterschiedlich Gegner und Ergebnisse reagieren.

Von den Neuzugängen sind die beiden Eintracht-Trainer überzeugt. Ob im Mittelfeld Wex, Scheick oder Bayir: „Jeder hat verschiedene Qualitäten, die er einbringt.“ In der Offensive haben die Kreuznacher ebenfalls bei drei verschiedenen Stürmer-Typen die Auswahl. Strafraum-Wühler Gürkan Satici oder Niklas Paulus, der aus der „Tiefe“ kommen kann, oder Kämpfer Niklas Schneider, der mit seiner aggressiven Spielweise dem Gegner mal so richtig auf den Geist geht.

Ob die Eintracht personell trotzdem noch einmal nachlegen wird, entscheidet sich in dieser Woche. Da stellen sich zwei US-Boys vor. Krick: „College-Fußball ist natürlich etwas anderes. Aber wir schauen sie uns mal an.“

Wo das SGE-Team letztlich steht, wird freilich erst die Runde zeigen. Das betont auch Patrick Krick. „Vielleicht auch erst nach ein paar Spielen in der Verbandsliga. Wir werden uns da noch weiterentwickeln.“ Auch die Hierarchie in der Mannschaft müsse sich dann finden. Auf jeden Fall hat man mit Deniz Darcan, Sebastian Baumann oder Adrian Simioanca drei zentrale Führungspersönlichkeiten. „Aber wir haben im vorigen Jahr auch viele Leistungsträger verloren. Strukturen brauchen Zeit“, sagt Krick. Und Kollege Mayer fügt an: „Ich hoffe, wir bekommen diese Zeit.“



Aufrufe: 031.7.2017, 20:45 Uhr
Mario LugeAutor