2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
Im Austausch: Dimitri Mayer (links) trägt am Sonntag die Verantwortung für den Auftritt in Rieschweiler.	Foto: Mario Luge
Im Austausch: Dimitri Mayer (links) trägt am Sonntag die Verantwortung für den Auftritt in Rieschweiler. Foto: Mario Luge

Dickes Brett an der »Dicken Eiche«

Personalsorgen bei der Eintracht vor dem schweren Auswärtsspiel in Rieschweiler +++ Trügerisches Tabellenbild

BAD KREUZNACH. Zu ihrem sechsten Auswärtsspiel gastiert die SG Eintracht am Sonntag bei der SG Rieschweiler. Anstoß „An der Dicken Eiche“, so lautet die Adresse des SGR-Sportplatzes, ist um 15 Uhr. Und dort wollen sich die Gäste nicht auf den Holzweg begeben.

Es wird sicher ein dickes Brett, dass die Bad Kreuznacher in diesem Verbandsliga-Fußballspiel bohren müssen. „Rieschweiler ist schwer auszurechnen, steht kompakt in der Defensive.“ Dazu könne in dieser Mannschaft neben Top-Torjäger Tobias Leonhard (4 Tore) fast jeder treffen, weiß Co-Trainer Dimitri Mayer, der in den kommenden beiden Partien Coach Patrick Krick vertritt. Dieser weilt zwei Wochen in Urlaub, steht aber in ständigem Austausch mit Mayer. Immerhin sind genau die beiden nächsten Duelle ebenso richtungsweisen wie schwierig. In Rieschweiler, das nur gegen Jahn Zeiskam zuhause verlor (0:2), kann man mal die Punkte lassen, ebenso wie eine Woche später gegen Jahn Zeiskam.

Holzauge sei wachsam: In der vorigen Runde war für die Sportgemeinde gegen Rieschweiler nichts zu holen. Daheim setzte es eine 0:4-Klatsche, und auch in Rieschweiler (0:1) gelang noch nicht einmal ein Treffer.

Die Lage in der Liga ist sehr eng. 15 Punkte und der zehnte Platz wiegen die SGE in trügerischer Sicherheit, denn bis zu den ersten beiden möglichen Abstiegsplätzen (dort stehen aktuell Hohenecken und Fußgönheim) ist‘s nur ein Zähler. Dreimal auf Holz geklopft, ruckzuck kann es wieder knifflig werden. „Darauf hatten wir auch schon vor dem Spiel gegen Rüssingen hingewiesen. Leider haben wir da unsere Chancen nicht genutzt“, sagt Mayer rückblickend. Spiel gemacht, Chancen erarbeitet – das war gut; viele Möglichkeiten liegengelassen – das war schlecht. Dem stimmt Dimitri Mayer zu. Eben nicht jedes Holz gibt einen Bolz.

Einsätze von Schneider und Wex sind fraglich

„Daneben dürfen wir es unserem Gegner nicht so einfach machen Tore zu schießen“, fordert er. „Und uns eben für unseren großen Aufwand besser belohnen.“ Dafür muss der Trainer allerdings am Sonntag improvisieren. Zwar ist Deniz Darcan wieder im Team zurück, aber es fehlen nachwievor zahlreiche Akteure. Der langzeitverletzte Nils Flühr wird in diesem Jahr nicht mehr gegen den Ball treten, Daniel Pflüger steigt langsam wieder ins Training ein, ist aber noch kein Thema. Auch Pascal Missal muss nach seinem Außenbandriss noch warten. Dazu fehlt wahrscheinlich auch Niklas Schneider, der sich gegen Rüssingen eine Oberschenkelzerrung zugezogen hat. Yannik Wex konnte ebenfalls diese Woche nicht trainieren. Dazu wird es auch bei der Torwartfrage eng. Marco Seyfert war die ganze Woche beruflich unterwegs, Sinan Aydin liegt ebenfalls noch auf Eis. Harald Czyzewski ist Papa geworden, und so muss wohl Romano Tullius aus der zweiten Mannschaft mitfahren. „In der Reserve haben unter der Woche einige Spieler überzeugt“, ist Dimitri Mayer nicht bange, dass ihm das Personal ausgehen könnte. „Wichtig ist, dass wir 14, 15 gesunde Spieler haben werden.“

Bevor man sich in Rieschweiler wieder auf den Holzweg begibt, gelte es, von Anfang an hellwach zu sein. Nur so kann die Eintracht etwas in der Pfalz holen und vielleicht wieder etwas mehr Konstanz in ihre Leistungen bringen. Das war genau ein Manko in den zurückliegenden Wochen. Aus den vergangenen fünf Spielen gingen die Bad Kreuznacher nur einmal als Sieger hervor und müssen nun aufpassen, dass es vor der Winterpause nicht doch noch richtig ungemütlich wird. In der Pfalz ist Fußball mit Herz gefragt. An der „Dicken Eiche“ kann die Eintracht zeigen, aus welchem Holz sie geschnitzt ist.



Aufrufe: 019.10.2017, 18:30 Uhr
Mario LugeAutor